Er hatte eine schwere Jugend

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tonidoc
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Er hatte eine schwere Jugend

Beitrag von tonidoc »

Hi Leute

Ich weis, dieses Thema gehört eigentlich auch nicht auf eine Nudepatches Seite. Aber ich rege mich jedesmal tötlich auf, wen ich im Fernseher zu sehen, und zu hören kriege, wie zum Beispiel dieser Jan O.

Der hat ja zwei etwa 13 14 Jährige Mädels ermordet, ob Sex im Spiel war, weis ich nicht mit Sicherheit.

Aber da wird dann diskutiert: Er hatte halt eine schwere Jugend, da kommt mir jedesmal die Galle hoch. Auch wen er nun eine schwere Jugend hatte, gibt ihm dies noch lange nicht das Recht Menschen zu ermorden. Für mich alles faule Ausreden. Mein Bruder und ich hatten auch eine schwere Jugend. Ja und? Sind wir desswegen zu Mörder und Vergewaltiger worden? Mit Sicherheit nicht. Und genau für solche Leute haben wir für die Ausschaffungs Iniatieve abgestimmt.

Ich möchte mal Eure Meinung, über diesen Spruch: Er hatte eine schwere Jugend gerne lesen.

Gruss David
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himmelslicht
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Beitrag von himmelslicht »

Ich glaube das nur der kleinere Teil der Menschen keine schwere Jugend hatte (aus ihrer Sicht), aus Sicht anderer scheinen aber blos einige wenige Sonderfaelle davon als schwer.
Persoenlich glaube ich, dass wenig Geld zu haben (=sich nie etwas leisten koenne, bzw von den Eltern zu bekommen, waehrend man zusehen muss wie die Freunde 2x im Jahr in Urlaub fliegen, viele Sachen bekommen, Fuehrerschein und Auto) genauso schlimm auf die Pysche gehen kann, wie Eltern, die sich schlagen, ein Waisenkind zu werden oder geschlagen zu werden.

Dieses ganze 'schwere Jugend' oder 'Drogen und Alkohol', sich einfach besecheurte nichtssagen Aussagen, mit dem versucht wird die Erklaerungsluecke (aka der Mensch will Wissen warum er das gemacht hat), mit nichtssagenden Verallgemeinerungen zu fuellen. Wenn die mal wirklich eine brauchbare Erlauterung der Zusammenhaenge bringen wuerden, die man als schwere Jugend zusammenfasst, dann finde ich das in Ordnung. Aber als allgemeine Aussage ist es Schwachsinn.
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tonidoc
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Hi

Beitrag von tonidoc »

Hi himmelslicht

Ich verstehe, was Du meinst. Aber dies rechtfertigt noch lange nich, das man Kids, oder Erwachsene vergewaltigt, und auch noch ermordet.


Gruss David
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himmelslicht
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Beitrag von himmelslicht »

Natuerlich nicht. Darueber habe ich aber nichts gesagt, einzig allein zum Thema 'schwere Jugend'.

Meiner Meinung nach waere die beste Erklaerung, die sie geben koennten: Er hat nicht gelernt seine Instinkte zu beherrschen. Das waere inhaltlich korrekt, aber wohl nicht politisch.
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Bloody_Kain
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Beitrag von Bloody_Kain »

Also wenn ihc nach Himmelslichts Beitrag gehe, hatte ich auch ne "schwere Kindheit".
Meine Eltern hatten damals n eigenes Haus, aber auf pump gebaut weil der damalige Baumagnat mit deren Geld praktisch stiften gegangen ist. Also mussten die das Geld selber aufbringen und haben dann jahrelang die Schulden abgezahlt, mussten aber dann immer bei ner andern Bank schulden machen um die anderen zu zahlen wenn die entsprechenden Banken sich quer stellten und kein Geld zum leben mehr rausrücken wollten.
Meine Geschwister und ich, und natürlich auhc meine Eltern, haben sehr darunter gelitten. Konnten uns nie nen Neuwagen leisten, sind nur einmal in nen Urlaub gefahren und der war kacke, weils Wetter nicht mitgespielt hatte, usw. Damals war es ein Highlight in den Sommerferien, wenn wir mal nen Tag in nen Freizeitpark oder Zoo gefahren sind und 2 mal sind wa zur Nordsee gefahren, aber dazwischen lagen wieder n paar Jahre.
Später, wo meine Geschwister und ich groß genug waren, sind n kumpel, ne freundin und ich meist zum Nachbarort gefahren und dort am Baggerloch schwimmen gewesen oder mit der Stadtranderholung ins Schwimmbad, wenn die Moneten drin waren.
Klamotten und Technikmäßig waren wir meist nicht aktuell. Wir hatteb keine Handys, nur wenige Markenklamotten etc. was einigen unserer Mitschüler dazu veranlassten uns zu schikanieren.
Das ging dann bis zum Mobbing, jedenfalls bei mir, und ich fing an die Schule zu hassen! Meine Noten gingen ins Erdgeschoss, weil ich es immer irgendwie schaffte den Keller zu vermeiden.
Mein Bruder und ich sind dann einmal für n paar Wochen inner Kur gewesen und in der Zeit hatte ich ebenfalls unterricht. Mein Mathelehrer hat mir dafür die Seiten im Mathebuch gegeben, wo die klasse seiner Meinung nach bei meiner Rückkehr sein wird.
Die Wahrheit war dagegen ernüchternd. In 4 Wochen haben die grad mal 4 von den 8 Seiten geschafft die er mir aufgetragen hatte zu lernen + eine Mathearbeit. Hab die am ersten Tag nachgeschrieben und hatte direkt ne 2+ und musste fast ein halbes Halbjahr lang keine Matheaufgaben machen. xD
Könnt euch die neidischen Blicke vorstellen wenn ich dann im Matheunterricht immer was anderes gemacht hab statt Mathe zu lernen.
Einer meiner Lichtpunkte damals, der rest hüllt sich mehr oder weniger in Schatten.

Naja, ich muss jetzt zum Zahnarzt zur Nachkontrolle, bis später, dann schreib ich weiter.
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Beitrag von MDuss »

Dieses ganze Gerede von schwerer Jugend ist doch sowieso nur eine Ausrede der Verteidiger um eine Strafmilderung zu erhalten.

Ich würde ienfach sagen ignorieren und lebenslänglich ins Gefängniss. Schade das es hier nicht so wie in Amerika noch die Gefängnisse gibt, wo die Sträflinge zur "Arbeit" geschickt werden, z.B. zum Straßenbau.

Dann hätten die Sträflinge mal was zu tun.

MfG
MDuss
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Hi

Beitrag von tonidoc »

Hi

Hi ja Bloody_Kain, dann hattest Du tatsächlich auch keine schöne Jugend, wie ich mir vorstellen kann, auch viele unserer anderen Mitglieder.

Was mich an der ganzen Angelegenheit in Wut versetzt, da wir gesagt, ja der hatte halt keine schöne Jugend. Was ist dann mit den Eltern dieser Kids? Da schreit keine Sau danach, da wird nur der Täter verdeidigt, die Eltern der Opfer können sehen, wie sie zurecht kommen.
Für mich haben solche Subiekte keine Existenzberechtigung, so leid es mir tut, aber für solch menschenverachtende Personen sollte man tatsächlich die Todesstrafe einführen. Wie ja letztens in der Schweiz eine Petition gestartet wurde. Da kann mir jemand erzählen was er will, solche Leute sind nicht theraphierbar, oder wie man dies schreibt, habe mein Duden gerade nicht zur Hand.

Gruss David
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Beitrag von himmelslicht »

Weare billiger, die kosten fast 200000 Euro pro Jahr...
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Bloody_Kain
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Beitrag von Bloody_Kain »

So wieder da, mit der "Wunde" ist alles in Ordnung. ^^

Ok, um mal von vorhin fortzuführen:
Wie einige heir wissen hab ich an meiner Vergangenheit immer wieder zu knabbern, und der Keks schmeckt echt nicht. -.-
Man wird mit Alpträumen gequählt und manchmal fällt man regelrecht in Depressionslöcher.
Und das durch Mobbing, wobei ich wohl beide seiten mitgemacht hab, das Seelische Mobbing und zum Teil auch Körperliche, wenns zu Handgreiflichkeiten kam.
Mobbing kann man, je nach stärke und eigener Empfindlichkeit, mit seelischer Vergewaltigung gleichsetzen.

Hier kommt allerdings der Knackpunkt, von wegen der Amokläufe und so.
Der Mensch, besonders die des männlichen Geschlechts, sind nicht darauf ausgelegt, öffentlich oder mit den Eltern über seine probleme zu reden, manchmal nicht mal mit den Freunden.
Vertrauenslehrer oder Vertrauensschüler sind auch so ne Sache, ich hab damals nie mit meinem Klassenlehrer geredet da ich meinte mein Ansehen, das sowieso schon unterste Schublade war, würde dadurch noch mehr sinken und so geht es vielen.
Also frisst man es in sich hinein bis der eigene Geist löchriger ist wie ein Schweizer Käse und voller Hass.
Dann kommt es drauf an wie dieser Typ gestrickt ist.

Ich denke es gibt da 3 sorten von Menschen:

1. die Psychisch stabilen, diese sind die ausnahme, sie reden mit anderen über ihre Probleme und wenn sie es nicht können, gehn sie beichten oder von sich aus zum Psychater, bzw. vertrauen sich ihrem Hausarzt an und lassen sich zu diesem Überweisen.

2. die nicht ganz so stabilen, von diesen gibt es leider viel zu viele.
Bei denen zeigt sich in gewisser hinsihct ein Hang zur Selbstzerstörung der sich in vielen Methoden ausdrückt.
Stressessen bis man sienen Körper kaputt gemacht hat, Alkohol-/Drogen-/Zigarettenmissbrauch (Exessiver Kettenraucher), übermäßige Agressivität, aber auch: Zuhause verkriechen, Entwicklung einer Phobie gegen die Außenwelt, Flucht in Fantasywelten, Vereinsamung, Depression.
Dies kann bis zum Selbstmord gehen, wobei sich das "Opfer" entweder bewusst umbringt (ohne Fremdbeteiligung) oder wie ein Zombie durchs leben geht in der Hoffnung überfahren zu werden oder sonstwas. Manche suchen regelrecht die Gefahr in der Hoffnung dabei drauf zu gehen und wenn sie es nicht tun, bekommen sie ne gehörige Dosis Adrenalin und werden süchtig danach.

3. die Psychisch instabilen. Auch hier gibt es die überaus Agressiven und die Passiven. Letztere sind besonders gefährlich weil man es ihnen meist nicht ansieht das sie Probleme haben. Sie reden mit niemanden, planen aber schon im Hinterkopf ihre Rache. Wobei, hier sei gesagt dass dies nicht bei allen so ist.
Einige machen dies mit einer Art Vorfreude im Bauch, wie die Jungs aus Amerika worüber immer wieder mal n Bericht auf N24 kommt, glaub das war das Columbine Massaker. (Anders kann man es bald nicht nennen)
Dann gibts jene, die mit ihrem Leben abgeschlossen haben und total Emotionslos an die sache ran gehen. Ihnen geht es nurnoch darum, so viele ihrer einstigen Peiniger unter die erde zu bringen, darunter dann auch die Lehrer die ihrer Meinung nach mitschuld haben, oder es ist ihnen einfach egal wen sie umbringen und halten einfach rein.

Ob die Eltern eine Mitschuld haben, ist meistens nicht so einfach festzustellen.
Wenn ich mich an meine Schulzeit zurpck erinnere, wenn die Noten in den Keller gingen, hab auch ich Druck von meinen Eltern bekommen. Gingen die Noten wieder hoch, gabs dafür aber auch Belohnungen.
Ich weis das meine Eltern nur mein bestes wollen, aber vielen anderen geht das nicht so. Manche haben auch das Pech, das sie agressive Väter haben oder sogar überführsorgliche Eltern, andere haben wiederum Eltern denen ihre Kinder total egal sind.
So, nun mal ne Frage, was ist schlimmer?
- Agressiver Vater... (schläge und Leistungsdruck)
- Eltern die dauernd streiten... (stress ohne Ende und schlechtes vorbild)
- Eltern die ihren Kids so auf der Pelle hängen das die sich nurnoch eingezwängt fühlen... (Stress)
- Eltern denen ihre Kids total egal sind... (Vernachlässigung)

Meien Eltern haben mir früh gesagt: Hast du Probleme, komm zu uns, mit uns kannst du reden, hab ich nicht oft getan muss ich sagen. Heh ich bin n Kerl, ich hab meinen Stolz. Auch ne Aussage die viele als ausflucht suchen. Viele Meinen ja, über die eigenen Probleme zu reden, gefühle zu zeigen sei ein zeichen von schwäche.

Ich hab damit keine Probleme mehr seit nem vorfall vor einigen Monaten.
Ich hatte überzucker und war sehr schlecht drauf, war da auch noch in der Schulung.
In ner Pause hab ich dann nen Ausraster bekommen und hab ne Kollegin angeschrien, aber echt aus voller Lunge. Ihr Freund wollte mich dafür schon zusammenzimmern und ehrlich, in diesem Moment hätte ich mich sogar drauf eingelassen obwohl das total gegen meine Natur geht.
Ich war dermaßen geladen, das ich nurnoch nach hause wollte.
Als ich dachte mich genug beruhigt zu haben, hab ich versucht mich zu entschuldigen, aber die andern beiden waren ebenfalls noch geladen und dann hatte ich nen Nervenzusammenbruch. Das war schon ewigst her das ich davor mal einen hatte, aber an dem Tag kam es wieder hoch.
Ich hab mit nem Kollegen dort gesprochen und hab nur schwer die Worte herauspressen können weil ich kurz vor nem Heulkrampf war.
Überrascht? Auch die härtesten Kerle haben nen weichen Kern. ^^
Haben dann nen Transportwagen zurück zur Kantine gezogen und von dort aus wollt ich nach hause, aber eine der dortigen Lehrkräfte hat mitbekommen das was mit mir nicht stimmt und mich mit ner Sozialarbeiterin die grad da war, und dem Kollegen als Rückendeckung, zur rede gestellt.

Naja später dann ne 2. unterredung mit den beiden die ich angeschrien hatte und alles geklärt. Aber selbst danach hatte ich den ganzen Restlichen Tag noch dran zu knabbern.
Danach wurd ne weile nicht mehr drüber geredet, meine Kollegen da hatten sich nur gewundert das ich in Tränen ausgebrochen bin, etwas total untypisches, sieht man auch nicht so oft bei Männern.

Hab das mit aufgeklärt und das wars, danach war ruhe.
Nur ein beispiel dafür wie sowas von statten gehen kann. Unterdrückte Agressionen, Zucker, Alkohol etc. Irgendwann bricht der Kram hervor und dann gehts rund. Kneipenschlägereien und Keilereien auf der Straße sind da noch das harmloseste.
Wie wir oft genug gesehen haben geht das bis zum Mord oder bis zum Amoklauf und Mehrfach- bis Massenmord.

Für mich kann ich sagen, das ich für sowas viel zu feige bin.
Allerdings laut dem Profil, das die Polente aufgestellt hat, was einen Amokläufer ausmacht bzw. wie es dazu kommt, sind hier genug sachen aufgezählt wo ich fast 100%tig reinpassen würde, und ich tu es trotzdem nicht. (diese sachen mit den Agressiven Gewaltfilmen oder spielen hab ich extra rausgelassen weil die nur begleiterscheinungen sind, keine ursachen)

So ich hoffe ich hab euch mit der Textflut nicht zu sehr überfordert, mich überkam es einfach grade. :D

Man liest sich ;)
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kleine Hexe
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Beitrag von kleine Hexe »

Bei solchen Leuten sind die Wertevorstellungen vollkommen verquer, bzw nie richtig verstanden worden. Und warum? Weil auch die der Eltern im Keller sind, und hier müsste man schon anfangen nach Gründen zu suchen.
das dieser Jan O. und wie sie alle heißen, derart aus der Reihe schlagen, ist zwar irgendwo in der Kindheit begründet, zu teilen zumindest, aber sind da meiner Meinung nach andere für verantwortlich.
In erster Linie die Eltern, zum Teil weitere Erzieher, wie halt die Lehrer. Aber in Klassen mit 60% Ausländeranteil, ohne Beachtung der Nationalitäten (man denke mal an berlin, wo sich kurdische und türkishce Kinder von 9 Jahren mit Messern attackieren - im Unterricht, nict in der Hofpause), aber auch die Politik steht hier in der Schuld.

Ich selbst bin noch DDR-geboren. Für Kinder wurde da noch etwas gemacht. ich rede jetzt nicht von den Jungpionieren oder der FDJ. Aber was heutzutage ganztagsschule heißt - und teuer betzahlt werden muss, war bei uns Standard. Arbeitsgemeinschaften sorgten für Hobbys. Astronimie, Fotokurse, Sport, Schach, Handwerken oder Nadelarbeit (nähen), und vieles mehr gaben den Kindern eine Aufgabe und förderten deren Interessen.
Und wenn ich mal die heutige Hartz-IV-Generation anführen, dann hängen die Eltern den ganzen tag zu hause vor der Glotze, haben sich so an das nichtstun gewöhnt und haben ja auch keine Zeit was zu machen (ich habe da genügend Beispiele auf Lager) und die Kinder sehen sowas und hängen deswegen nur an der Tankstelle rum, weil es auch keine Jugendclubs mehr gibt.
Und das fernsehen macht es einem doch auch noch vor. Ich sag hier immer nur: Hartz-VI-TV "Guck mal, denen geht es noch schlechter wie uns".
Seit Jahren schon nichts anderes als schreiende Kinder, überforderte Eltern, blödsinnige Ratschläge irgendwelcher selbsternannter Experten, sinnlos nachgespielte Gerichtsverhandlungen, und dann die ganzen Soups.
Das alles dient doch nur noch dazu, das Volk ruhig zu halten, damit niemand mehr auf die ganze Missere aufmerksam wird. Und wenn dann solch ein fall bekannt wird, so schlimm er auch ist, dann wird sowas aber auch noch ohne Ende aufgeblasen.
Vor 50 jahren wird es sowas auch schon gegeben haben. Aber da waren die Nachrichten noch nicht so verbreitet, das sowas allgemein bekannt geworden wäre.
Der Fall Kampusch wäre in Deutschland nie bekannt geworden,. Und von dem aus Argentinien hätten wir erst recht nie was gehört. Aber geben hat es sowas schon immer.

Heute werden halt Entschuldigungen gesucht. Schwere Kindheit, Killerspiele, Alkohol, ....
Ich selbst bin von meinem Vater regelmäßig verdroschen worden (teilweise auch verdient. :oops: ). Das würde heute schon als Kindesmisshandlung gelten, da selbst mal der Teppichausklopfer auf meinem Hintern zerbrochen ist. Dennoch schlage ich keine Kinder.
Ich spiele Rollenspiele und erschlage 10 Orks, hole mir bessere Ausrüstung und Ansehen in der Gemeinde, dennoch erschlage ich keine Russen, die in meiner Straße wohnen. Irgendwo muss ja einer der ganzen Erzieher (Eltern, Leher, Hort) in meiner Kindheit mir dann doch das richtige vermittelt haben.
So stehe ich im Buss noch auf, wenn Rentner keinen Sitzplatz finden.
Ich helfe noch den Kinderwagen die Treppe hoch oder runter zu tragen. Aber wieviele Jugendlich lachen dabei, wenn jemand wartet, oder drängeln sich selbst auf den gerade frei gewordenen Sitz und werden dann noch frech?
Hat mir gerade mein Besuch erzählt. Da tritt ein Kind mit seinen dreckigen Füßen andauernd gegen den Mantel einer alten Frau. Was meint die Mutter?
"Mein Kind ist antiautoritär erzogen. Ich werde ihm das hier nicht verbieten" - gehts noch?
Nunja, ein Mann, kurz bevor er ausstieg, klebt der Frau einen Kaugummi auf die Stirn. "Tut mir leid, ich bin antiautoritär erzogen." Aber warum schritt er nicht früher ein?

Also wie versucht hier zu verdeutlichen. Ja, es ist schlimm, was hier so alles geschieht. Und ja, es mag auch in der Kindheit begründet sein. Aber wenn jemandem jahrelang und von verschiedenen Seite keine vernünftigen Wertevorstellungen beigebracht werden, so muss letztendlich auch derjenige die Konsequenzen tragen. Egal ob das nun "fair" ist oder nicht. Kommt er (nach deutschen Maßstäben) noch mit Jugendrecht davon, gibt es maximal 10 Jahre. Nun kommen die Entschuldigungen, macht noch 6 jahre. Dann kommt irgendwann die bewährung, macht vielleicht noch 3-4 Jahre und den Rest halt auf Bewährung. Aber schon nach 3 Monaten Knast ist er das erste Mal Freigänger, damit er seine sozialen Kontakte nicht verliert. Welche Kontakte? Die, die ihm diesen Scheiß erst beigebracht haben?
Also was machen die meisten, wenn sie keine 25 sind, nichts ordentliches gelernt haben, aber auch keine Strafregister haben? (Wird bei Jugendlichen nämlich gelöscht. Der Staat weis das zwar, aber er könnte sich hiernach durchaus als Kindergärtner, Bankangestellter oder ähnliches bewerben, wo man eigentlich ein Führungszeugnis für braucht.)

So, Ende. Sonst wird der Text durch meine Beispiel nur immer länger. :?
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Beitrag von tonidoc »

Hi

Eltern die Kinder schlagen sind unterste Schublade, verdient oder nicht. Ich habe auch zwei Kinder gross gezogen, ohne jrgendwelche Schläge. Meinen Kids hat es schon gereicht, wen ich mit ihnen tagelang nicht mehr geredet habe, oder nur das allernotwendigste, so kann man auch Kinder erziehen, dafür braucht man keine Schläge.
Ein jeder, der in seiner Kindheit mit Schlägen aufgewachsen ist, schlägt in der Regel seine eigenen Kinder nicht. Mit Ausnahmen.

Ich wundere mich eigentlich nicht mehr gross: wen ich zum Beispiel bei uns am Schulhaus vorbei muss, hört man im gebrochenen Deutsch: He Du willste eins auf die Schnauze, und solche Ausdrücke, kein Wunder, das dies dann auch Nachahmer findet unter den Jungen, ist ja so cool.

Wie heisst es doch so schön? Druck erzeugt Gegendruck, und dies ist nicht nur auf unserem Planeten so, nein auch im Universum.


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Beitrag von Bloody_Kain »

Druck erzeugt gegendruck, gewalt erzeugt gegengewalt...
Wieso hab ich da dieses Lied von den Ärzten im Ohr?
http://www.youtube.com/watch?v=xJLVXpgDzF8

Man beachte den Text.
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Beitrag von MDuss »

kleine Hexe hat geschrieben:Nunja, ein Mann, kurz bevor er ausstieg, klebt der Frau einen Kaugummi auf die Stirn. "Tut mir leid, ich bin antiautoritär erzogen." Aber warum schritt er nicht früher ein?
Das Problem dabei its folgendes.
Hätte der Mann etwas gesagt, bei der Frau wäre er genauso wenig weitergekommen wie die Person vorher.
Hätte der Mann etwas zu dem Kind gesagt, warum hätte das Kind auf den Mann hören sollen. Es hält sichja nur an das, was die Mutter sagt, und solange die Mutter nichts sagt, muss es doch OK sein.

Dazu kommt heute leider noch folgendes dazu. Wenn man heute einem fremden Kind etwas sagt, weil es was falsch macht, oder etwas lauter anredet, dann hat man 5 Minuten später entweder die Polizei oder jemand anderem vom Amt vor der Tür stehen, und man wird beschuldigt, das Kind angeschriehen, oder sonst etwas getan zu haben.
Ob es dann richtig ist oder nicht, ist was anderes.

Das mit der antiautoritären Erziehung ist quatsch.
Ich hatte es früher auch Faustdick hinter den Ohren. Und ab und an hat halt nur noch ein "hinter die Löffel geben" geholfen. Aber geschadet hat es mir nicht. Aber mach das mal heute.
Dann wirst du schneller von den eigenen Kindern angezeigt, als dir Lieb ist.

In der Wohnung unter uns lebt ein 5 Jähriger Junge. So wie er sich benimmt, und seinen eigenen Eltern auf der Nase rumspringt, kann ich hier nicht erzählen, da dann wahrscheinlich alle hier nur noch den Kopf schütteln würden. Da könnte sogar die Nanny verzweifeln.
Auch so ein Ding, wenn ich als Eltern sagen muss, ich muss mein Kind von einer Fremden Frau erziehen lassen, weil ich selbst es nicht mehr kann. So etwas sagt schon viel aus. Da ist in der Erziehung von Anfang an was schief gelaufen, unter umständen schon bei den Eltern.

Ich denke mal diese antiautoritäre Erziehung macht manchmal mehr falsch alls alles andere. Ich bin nicht dafür ein Kind zu verprügeln. Aber manchmal ist ein Schlag auf den Hintern heilsamer als alles gerede.

MfG
MDuss
Zuletzt geändert von MDuss am Di 30. Nov 2010, 10:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von tonidoc »

Hi MDuss

Da muss ich Dir vollkommen zustimmen. Bei 80% der Kids kann man nicht mehr von erzogen reden, nein dies heisst für mich verzogen. Was mir nicht in meine Birne geht. Meine Frau und ich haben ja beide gearbeitet, als wir Kinder hatten, also daran kann es nicht liegen, dass die Eltern zuwenig Zeit hätten, ansonsten wären meine Kinder ja auch Verbrecher oder Mörder geworden. Wir gingen natürlich nach der Arbeit nicht in die Kneipe, nein wir gingen beide direkt nach Hause, da wurden uns dann unsere Kinder von der Krippe nach Hause gebracht. Also Zeit hat man, wen man dann möchte auch heute noch genug für seine Kinder.

Wo ich ja wohne, hat es viele Kinder: Da dies war letzten Sommer, ich kam mit einer schweren Einkaufstasche nach Hause, da dachte sich ein Halbstarker, er wäre schlau, und versperrte mir den Weg, vor seinen gleichaltrigen Freunden.
Ich lies mir dies natürlich nicht gefallen, habe ihm dann was erzählt, da wurde er ganz klein, ging nach Hause. Was soll ich sagen: Ca. 15 Minuten später stand sein Vater vor meiner Wohnung, ein Türke. Habe mir mal sein Geschrei, trotzdem ich nicht mal die Hälfte verstanden habe angehört. Nach 10 Minuten wurde es mir dann doch zu blöde, wollte meine Wohnungstüre schliessen, ja den Fehler, der besagter Vater gemacht hat, macht er wahrscheindlich nie wieder. Er stellte seinen Fuss zwischen den Rahmen, und der Türe. Er stand genau noch 10 Sekunden, danach lag er. Seit dem habe ich Ruhe. Kein Kid hier in der Gegend macht mich seit dem mehr blöde an.

Gruss David
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Hi David.

Da hast du aber Glück gehabt, dass nicht gleich die ganze Verwandschaft mit 100 Mann aufgetaucht ist.

MfG
MDuss
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