Fallout Niederrhein, eine Falloutgeschichte in Deutschland.

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Bloody_Kain
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Fallout Niederrhein, eine Falloutgeschichte in Deutschland.

Beitrag von Bloody_Kain »

Nachdem ich Gestern den ganzen Tag Fallout 3 gespielt hab, hab ich letzte Nacht einige sehr seltsame Träume gehabt. Worum es da ging, weis ich schon nicht mehr, aber heute Morgen hatte ich ein paar Ideen und als ich aus dem Fenster sah, versuchte ich mir vorzustellen, wie es hier in Wesel wohl aussehen würde, wenn wir in der Fallout Welt leben würden. Ich entschied mich dazu, die "Geschichte" wie eine Art Tagebuch zu schreiben, auch wenn ich sowas vorher ncoh nie gemacht hab da ich selber kein Tagebuch führe. Ihr werdet schnell merken, dass dort jemand vor kommt, der euch sehr bekannt vorkommen wird, wenn auch unter anderem Namen. Dass ist, mehr oder weniger, Absicht. Ich konnte mich allerdings nicht dazu durchringen, ihren richtigen Namen zu verwenden, da es für einige Forenangehörige sehr schmerzhaft sein könnte, diese Geschichte in späteren Kapiteln zu lesen. Was ich meine werdet ihr sehen wenn es soweit ist.
Die Geschichte ist noch in der Mache, aber es sind schon ein paar Seiten Text zusammen gekommen, ich hoffe sie Gefallen euch. Bisher spielt alles noch ein paar Monate / Jahre VOR dem großen Knall, aber lest selbst. ;)

Vorwort:

Dies ist ein Fiktives Fallout Tagebuch das allerdings nicht in Amerika spielt, sondern hier in Deutschland, genauer gesagt in meiner eigenen Umgebung, die ich aber leicht verfälscht habe.
Etwaige vorkommende Personen basieren zum Teil auf echten Personen sind allerdings verfälscht, andere hingegen sind rein fiktiv.
Es werden viele Elemente aus dem Spiel enthalten sein, allerdings auch viele andere, die unser Land von Amerika und China unterscheiden sollen.
Die Zeitlinie ist kurz vor dem Tag X, während und danach. Es wird also eine längere Geschichte.
Zur Technologie: Während Amerika alles mit Atomkraft betrieb, setzte der Westeuropäische Länderbund, unter ihnen besonders Deutschland, auf eine neu entwickelte Technologie die auf Fusionszellen und Wasser- bzw. Wasserstoffstoff als Antriebsstoff, basierte. Die alten Atommailer waren bis auf einen samt und sondern verschrottet und durch neuartige Fusionskraftwerke ersetzt worden, dazu später mehr.
Die Ost- und Nordeuropäischen Länder befanden sich größtenteils entweder im direkten Krieg gegen China oder waren bereits unterworfen worden, siehe Karte. Der Westliche Länderbund kam seinen Östlichen und Nördlichen Nachbarn zu Hilfe und konnte zusammen mit ihnen die Invasion bisher zurückschlagen, da ihre Technologie derer der Chinesen überlegen war. Wie lange das allerdings so weiterging, konnte niemand sagen.

Bild

Bisher konnten die Russen, Chinas Truppen mit Hilfe der Westmächte Widerstand leisten. Doch statt sich an dieser Front festzufahren, umgingen die Chinesen den Westlichen Teil Russlands und eroberten diverse Südstaaten bis vor den Toren Griechenlands und Bulgarien.
Hier bekamen sie allerdings einige Probleme, da die dort versammelten Marinestreitkräfte die Küsten bewachten und jeden Versuch mit Waffengewalt vereitelten, dass die Chinesen weiter in Europa vorrücken konnten. Zusätzlich wurden weitere Truppen entlang des Toten Meeres stationiert die eine wirksame Barrikade aus Schützengräben, Minenfeldern und Stacheldrahtwällen entlang der schmalen Abschnitte bilden, die den Chinesen erlauben würden, mit ihren Landstreitkräften weiter vorzurücken. Unterstützt werden sie von Jagdflieger und Bomberverbänden, Panzer- und Artilleriedivisionen und den Langstreckenkanonen und Raketen der Europäischen Mittelmeerflotte.

Bisher konnte man in Deutschland noch recht gut leben da der Krieg Tausende Kilometer von einem weg war. Doch Gerüchte besagten, dass die Chinesen an einer neuen Waffe bauen würden, die unsere Front zum Einsturz bringen würde und dann blieben da immer noch die Chinesischen Atomwaffen. Bisher hatten sie sie noch nicht eingesetzt, doch es würde wohl nur noch eine Frage der Zeit sein, bis sie die Geduld verlieren würden.

Von den Amerikanern hingegen, kam bisher keinerlei Hilfe. Nachdem Europa die Fusionstechnik eingeführt hatte, hatte man ein Handelsembargo gegen alle Technischen Produkte aus Amerika verhängt, die irgendwas mit Atomenergie zutun hatten. Daraufhin zogen die Amerikaner sämtliche Truppen, die sie noch in Europa hatten, ab um ihre eigene Front zu stärken. Dies war ein schwerer Schlag für die Verteidigung, doch als die russen ihr halbes Land an die Chinesen verloren und nur ihr „General Winter“ mit seinen Weißen Heerscharen (eine Metapher auf den Harten Winter in Russland) sie zurückdrängen konnte, gingen sie mit den Westmächten ein Militärisches Bündnis ein. Während des Winters wurde die Russisch / Chinesische Front verstärkt und als im Frühling des Jahres da drauf die Kämpfe weitergingen, konnten die Chinesen keinen Zoll Boden weiter Vorrücken und das auf der gesamten Front.

Hier beginnt nun also meine Geschichte, über 2000 Jahre vor den Geschehnissen im Spiel Fallout 3.
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Bloody_Kain
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Beitrag von Bloody_Kain »

Tagebuch 6 Eintrag 1, 1. Mai 2011

Liebes Tagebuch,
dies ist mein erster Eintrag auf meinem neuen Laptop, dass mir meine Frau zu unserem 1. Hochzeitstag geschenkt hat. Wir sind jetzt seit einem Jahr glücklich verheiratet, allerdings bisher Kinderlos. Wir sind übereingekommen, dass wir damit erst anfangen, wenn unsere Finanzielle Zukunft gesichert sei.
Der Abend gestern war wunderbar. Wir sind zusammen Essen gewesen, haben uns einen neuen Kinofilm angesehen und sind dann noch etwas durch die Weseler Innenstadt gelaufen. Dieser Tage ist es dort nicht mehr so gefährlich wie vor dem Krieg. Alle Jugendlichen ab 18 Jahre die nicht Verheiratet sind, werden eingezogen, zwang ausgebildet und an die Front geschickt. Früher konnte man um 22 Uhr kaum durch die Straßen gehen ohne auf irgendwelche Unruhestifter, übermütige Teenies, Bettler oder ähnliches zu treffen. Da nun aber zumindest die übermütigen Teenager alle weg sind, erblüht die Stadt wie niemals zuvor.
Zuhause haben wir uns dann schnell im Bett wieder gefunden und ziemlich ausgetobt, weshalb ich erst jetzt dazu gekommen bin, mir mein Geschenk, den Laptop, näher anzusehen.
Ich weis immer noch nicht, wie ich ihr dass wieder gut machen kann. Da ich immer noch Arbeitslos bin, sorgt sie für das Geld in unserer Beziehung, während ich mich um den kompletten Haushalt kümmere. Leider bedeutet dass auch, dass ich Christina kein so teures Geschenk machen konnte, wie sie es verdient hatte. Als ich ihr dass sagte, meinte sie nur, dass ich dass auch gar nicht bräuchte. Sie verdanke mir ihr Leben und dass könnte kein Geschenk der Welt wieder wett machen. (Grund siehe Tagebücher 3 – 5 auf dem Hauptrechner ab Eintrag 50: Krebs)

Der Laptop den sie mir Geschenkt hatte, war einer der neuen mit eigener Mikrofusionszelle, welcher unbegrenzte Energie versprach, solange man etwas Wasser in der nähe hatte!
Der Laptop war einer der ersten seiner Art und daher etwas größer, als die mit Akku betriebenen Notebooks, die zuletzt nur noch aus einem Monitorprojektor mit Faltbarer Tastatur bestanden. Dieser hier war eine Art Tastatur mit Laufwerken, der das Bild auf eine Folie projizierte die zusammen mit einem Gestell aus dem Kopf der Tastatur fuhr, wenn man ihn einschaltete. Ein umklappbarer Deckel sorge für den Schutz während des Transports.
In diesem „Deckel“ war auch der kleine Wassertank eingebaut, den man mithilfe einer Spritze befüllte und so mit nur ein paar Millilitern Wasser über mehrere Stunden Strom verfügen konnte.
Die Fusionszelle sollte angeblich über eine Einsatzzeit von mehreren hundert Jahren verfügen, allerdings hatte man bei diesem Gerät darauf verzichtet, dass man es weiter aufrüsten konnte.
Wenn man also ein stärkeres Gerät haben wollte, musste man mit diesem zum Händler gehen, ein neues Kaufen und alle Daten vom Alten auf das neue System übertragen lassen. Die Betriebssoftware blieb dabei dieselbe. Seit Micrasoft vor einigen Jahren durch den Tod des Geschäftsführers und der Unfähigkeit seiner Söhne Insolvenz anmelden musste und dann von Vault-Tec geschluckt wurde, hat Lonix den Markt übernommen, welche seit drei Jahren von Deutschland aus ihre Produkte vertreibt. Ursprünglich kam die Firma aus Japan, doch als dort immer ersichtlicher wurde, dass China das Land angreifen würde, verlegten sie kurzerhand ihre Softwareschmiede ins Ausland. Da Amerika kein Interesse an ihrer Software hatte, kamen sie zu uns und bauten in der nähe von Leipzig ihre neue Firmenzentrale auf.
Ihnen schlossen sich schnell diverse andere Softwarefirmen an und so entstand dort schnell eine Art zweites, Silicon Valley.

Oh meine liebste steht auf, ich werde mich mal lieber ans Frühstück zubereiten machen.
Wir haben heute noch einiges vor, schließlich ist heute Feiertag. :)



Tagebuch 6 Eintrag 2, 5. Mai 2011

Es ist geschehen, ich glaube es einfach nicht!
China hat Atomwaffen eingesetzt und Japan von der Landkarte getilgt!
Japan hat sich lange zeit gegen die Chinesische Übermacht, dank seiner sehr Fortschrittlichen Technologie behaupten können und wurde sogar von Amerika unterstützt, doch nun existiert es nicht mehr. Damit hat China seinen Willen zu einem totalen Vernichtungskrieg gezeigt, der nicht unbeantwortet bleiben wird. Der vormals Kalte Krieg ist nun in eine heiße Phase eingetreten. Die Nachrichten berichten davon, dass China auf dem Weg nach Kanada ist um von dort aus ihren Vernichtungsfeldzug gegen die freie westliche Welt zu starten.
Christina hat mir einen neuen Job besorgt, in der Einsatzzentrale des THW in Wesel und ich muss sagen, es ist nicht schlecht da, allerdings liegt der Grund ehr weniger bei dem zusätzlichen Verdienst, dass sie mir diesen Job beschafft hat als wo anders.
Vor fünf Jahren hat der THW eine Atombunkeranlage fertig stellen lassen welcher an die Kelleretage der Zentrale angeschlossen ist. Das ganze geschah zwar auf Anweisung und mit den finanziellen mitteln des Rathauses und des Landes, doch wird bezweifelt dass die „feinen Herren“ es rechtzeitig bis hier her schaffen würden. So würden also die fähigen Leute des THW wohl die ersten sein, die dorthin evakuiert werden würden.
Im Moment bereiten wir uns auf einen Umzug vor, von der Innenstadt weg und näher ans Werksgelände wo auch die Zentrale liegt. Ab nächster Woche haben wir beide Urlaub und werden mit dem Umzug beginnen. Bis dahin haben wir schon seit Monaten bald jeden Abend, nach der Arbeit und am Wochenende wenn sie keinen dienst hatte, zusammen oder ich alleine wenn sie keine Zeit hatte, an der Renovierung der neuen Wohnung gearbeitet. Sie ist etwas größer als unsere jetzige und auch etwas teurer, aber da ich nun ebenfalls wieder Arbeite, dürfte das kein Problem sein. Jedenfalls ist dies mein letzter Eintrag vor dem Umzug, also bis dann.


Tagebuch 6 Eintrag 3, 15. Mai 2011

Puh, endlich haben wir es geschafft, die neue Wohnung ist bezogen und wir fühlen uns beide Pudelwohl. Bis zur Arbeit ist es jetzt nur noch ein Katzensprung, was bedeutet, dass wir ein paar Stunden mehr Freizeit die Woche herausschlagen konnten, allein schon dadurch, dass der Fahrtweg entfällt. Jetzt müssen wir praktisch nur noch durch das Gartentor raus, über die Zufahrtsstraße und schon sind wir auf dem Werksgelände. Unser Urlaub ist zwar so gut wie verbraucht, aber diesen letzten Tag genießen wir beide in vollen Zügen und sind mal richtig Faul. Wir lümmeln im Bett herum, schauen uns Filme an, lassen uns das essen bringen und lassen den ganzen Stress und die Harte Arbeit der letzten Wochen von uns abfallen.
Im Moment ist sie im Bad, weshalb ich dazu komme diese paar Zeilen zu schreiben.

Die Lage in der Welt allerdings hat sich nicht gebessert, sie wird mit jedem Tag schlimmer. China hat seine Landeoperation in Kanada gestartet und nun kämpfen die beiden Großmächte dort um die Vorherrschaft.
Allerdings haben sie uns hier in Europa nicht vergessen, auch wenn sie grade dort drüben beschäftigt sind.
Gestern wurden die Radiosendungen mit einem Piratensender überlagert und eine recht unverständliche Botschaft wurde übermittelt. Laut einem Sprecher der Nachrichten, die ich heute morgen beim frühstück gesehen habe, vermuten unsere Abwehrspezialisten, das es sich dabei um eine Art Weckcode handle, der versteckte Schläferzellen im Westen aktivieren soll.
Worin die Nachricht allerdings genau bestand, konnte niemand sagen da die Übersetzungsspezialisten allesamt sagten, dass es einfach Unzusammenhängendes Kauderwelsch war. Ehrlich, mir fröstelt es bei dem Gedanken dass hier evtl. demnächst Bombenbepackte Selbstmordattentäter rumlaufen könnten wie damals im Osten, wo diese Religiösen Terroristen ihr Unwesen trieben. Ich hoffe wir haben Glück und bleiben hier davon verschont…

Tagebuch 6 Eintrag 4, 25. Mai 2011

Heute kam ein Bericht im Fernsehen über die Stilllegung und Verschrottung des letzten Atomkraftwerkes in Deutschland. Sobald die Brennstäbe ins Endlager gebracht worden waren, war Deutschland eine Atomfreie Zone, die erste auf der Welt. Gut, die Wasserstofftechnologie war mindestens genauso gefährlich wie die Atomtechnologie, aber mit dem Vorteil dass keinerlei Strahlung entstand, und so die Gefahr bei z.B. einem Autounfall eine Gebiets und Personenverstrahlung, nicht gegeben war.
Allerdings, wenn nun ein Auto mit Wasserstoffantrieb einen explosiven Unfall hatte, brauchte nur noch der Bautrupp anrollen und den Krater in der Straße füllen, verletzte gab es dann kaum noch welche. Zum Glück ist dass so selten und die Technologie so sicher, dass dies bisher noch nicht passiert ist. Ich hingegen habe immer noch meinen kleinen Benzingetriebenen Roller mit dem ich durch die Gegend fahre. Es gibt immer noch viele Tankstellen die das mittlerweile sehr teuer und selten gewordene Benzin verkaufen. Selten deshalb da wir von den Hauptlieferanten im Orient und Amerika abgeschnitten sind und nur noch über ein paar Plattformen in Nord- und Ostsee und an den Küsten von Frankreich und Spanien verfügen. Allerdings kommen diese mit der Nachfrage nicht nach und so wird das Benzin teurer und teurer.
Allerdings hab ich eine recht passable Lösung gefunden. Ein Freund den ich beim THW kennen gelernt habe, hat mir gesagt dass er meinen Roller auf alternative Flüssigbrennstoffe umbauen kann. Gestern kam mein Roller wieder und nun läuft er mit allen Hochprozentigen Alkoholen die es gibt. Ich kann praktisch beim Ilda halten und dort zwei Flaschen Wodka in den Tank kippen, und die Kiste läuft. Dazu musste allerdings im Helmfach unterm Sitz ein Zusatztank angebracht werden und ich habe immer noch das Problem mit dem Synthetischen Öl als Schmiermittel für den Kolben. Bisher haben wir dafür noch keine Lösung finden können, aber vielleicht brauch ich das auch irgendwann nicht mehr. Ich hab im Internet gelesen, das jemand es geschafft hat, den Motor durch Pflanzliches Öl zu schmieren.
Bisher halte ich mich davon Fern, schließlich ist mein Roller Alt und seiner war Nagel Neu, weshalb der noch nicht so sehr eingefahren war. Außerdem gibt es noch ein Problem mit der Geruchsbelästigung, denn nach dem Umbau roch sein Roller wie eine fahrende Frittöse, und das wollte ich nun wirklich nicht. Im Moment mache ich mir ein bisschen Sorgen um meine Familie. Meine Schwester Arbeitet weiter hin bei diesem Kommunikationsriesen in Düsseldorf und wenn es irgendwo Anschläge geben wird, dann bestimmt da wo es am meisten Schaden anrichten kann, in den Großstädten.
Beruhigt bin ich allerdings von der Tatsache, dass die dort ebenfalls über Atombunkeranlagen verfügen. Allerdings, wenn es zum schlimmsten kommt, besteht keinerlei Kontaktmöglichkeit zwischen den Bunkern und dass macht mir und auch meiner Frau am meisten sorgen. Sollten wir irgendwann mal dazu gezwungen sein in die Bunker zu gehen, werden wir nie erfahren ob unsere Angehörigen es auch geschafft haben. Was mein Bruder so treibt weis ich leider auch nicht. Vor einem Jahr haben wir den Kontakt zueinander verloren. Dieser dumme Streit, allerdings waren wir zu stolz um uns zu versöhnen und nun weis ich nicht wo er ist um dass aus der Welt zu schaffen. Ich hoffe es geht ihm gut und er hat vorgesorgt. Meine Eltern hingegen, sie leben immer noch auf dem Land. Ich hab letztens mit ihnen geredet und sie sagten dass sie sich keine Sorgen machen würden. Wenn es so kommen würde, würden sie zuhause sterben wollen, zusammen mit ihren Hunden.
Das zu hören war schon sehr schwer, aber ich kann sie auch verstehen. Sie sind alt und wollen nur noch ihren Frieden. Sie würden im Bunker zwei Plätze belegen den vielleicht zwei Jüngere Menschen ehr helfen würde und ohne ihre lieben Hunde würden sie es nicht lange aushalten und diese zurücklassen ging auch nicht, dazu lagen sie ihnen zu sehr am Herzen.

Oh, Christina ruft mich, ich sollte heute wirklich nicht solchen depressiven Gedanken nachhängen. Vielleicht haben wir ja Glück und es wird nie dazu kommen…
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Beitrag von Bloody_Kain »

Tagebuch 6 Eintrag 5, 2. August 2011

Tut mir Leid dass ich so lange nichts mehr geschrieben habe, es war einfach zu viel los um die Zeit für ein paar Zeilen zu finden. Diese Radiosendung war anscheinend wirklich ein Weckruf, denn danach geschahen Unmengen an Attentaten und Selbstmordanschlägen. Sogar der THW musste oft ausrücken um Hilfe zu leisten wo es nur ging. Besonders schwer war ein Fall, wo ein Krankenhaus in der nähe durch einen Selbstmörder fast zerstört wurde. Mir graut es heute noch wenn ich mich an all die Toten und verletzen erinnern muss. Das Krankenhaus wurde Evakuiert, aber einige verletzte mussten vor der Klinik in einer Zeltstadt behandelt werden, bevor sie zu anderen Krankenhäusern weitertransportiert werden konnten. Wir haben für die Zelte und Strom und so weiter gesorgt und auch bei einigen Bergungsarbeiten geholfen. Am meisten Sorgen machten uns etwaige Röntgengeräte in dem Krankenhaus da diese immer noch mit Radioaktiven Material betrieben wurden und evtl. durch die Explosion, Sturz oder Trümmern beschädigt worden sein könnten. Ein Team von uns wurde rein geschickt das mit Geigerzählern ausgerüstet die Einsturzstelle untersuchte. Zum Glück konnten sie aber nichts finden. Dennoch war das Krankenhaus in diesem Flügel so schwer beschädigt, das er bald Abgerissen werden wird.
Auch anderswo gab es solcherart Anschläge. In Köln hat einer versucht, den Kölner Dom zu sprengen, wurde aber vorher von einem Beamten Niedergeschossen als er versuchte mit gewallt seine, offenbar defekte, Sprengstoffweste zu zünden.
In Düsseldorf wurde der U-Bahnhof Evakuiert als man einen starken Chlorgeruch feststellte.
Ermittlerteams in Schutzanzügen haben später auf einer der dortigen Toiletten einen toten Mann gefunden, der mehrere Liter einer hochgradig Giftigen Chlorlösung verschüttet hatte. Allerdings hatte er nur einen Kanister geöffnet, die beiden anderen waren noch verschlossen, was auf einen Unfall hindeutete.
Meine Schwester war zu diesem Zeitpunkt zum glück in der Firma und hat sich nur geärgert, dass ihre Cousine sie abends von der Arbeit abholen musste weil der gesamte Bahnhof für ein paar Stunden gesperrt worden war, wodurch sie ihren Zug verpasst hatte, ihr eigenes Auto war leider in der Werkstatt zur Jahresinspektion.

Christina macht das ganze ziemlich zu schaffen. Ihre Freunde die weiter im Norden wohnen haben ihr am Telefon erzählt, das dort im Hafen ein Containerschiff Explodiert und gesunken ist und nun dort ein Heiden Betrieb sei, weil nun andere Schiffe diesen Hafenbereich nicht anlaufen könnten bis die Bergungs- und Ermittlungsarbeiten beendet seien.

Auch in anderen Ländern des Westlichen Länderbundes sieht es nicht viel besser aus.
In den Niederlanden haben sie einen Saboteur erwischt, wie er in einem der dort noch aktiven Atomkraftwerke eine Kernschmelze auslösen wollte, in Frankreich hat wer einen See in einem Naturschutzpark mit Fässern voller Altöl vergiftet und in Spanien wurde eine Meerwasserentsalzungsanlage und einige Hektar Gewächshäuser niedergebrannt und zerstört.

Wenigstens scheint die Front noch stabil zu sein, denn die Chinesen sind noch nicht weiter in den Balkan, Russland und Finnland vorgedrungen. Allerdings wurde von neuen Waffen berichtet die das Gleichgewicht kippen könnten. Ich hoffe unserem Militär fällt da was ein.


Tagebuch 6 Eintrag 6, 28. September 2011

Heute ist mein Geburtstag, aber wirklich Grund zum Freuen hab ich nicht.
Christina ist Krank und liegt im Bett und ich hab mir Frei genommen um sie zu versorgen.
Die Ärzte meinten sie hätte irgendeine Art von grippalem Infekt, ich hoffe es wird nicht zu ernst. Auf der Arbeit beim THW sind schon einige Leute ausgefallen, Hauptsächlich welche die an dem letzten Einsatz auf der Autobahn teilgenommen hatten.
Wir mussten der Feuerwehr bei einem Massenunfall assistieren in dem auch ein Truck mit Zweifelhafter Ladung involviert war. Der Truck war nicht richtig gekennzeichnet, seine Ladung allerdings Leck und bis wir nicht wussten was es war, wurde der Bereich abgesperrt und ABC Alarm ausgegeben. Später stellten wir heraus das es in der Tat Toxisches Material war, doch da waren schon ein paar Leute irgendwie damit in Kontakt gekommen. Was es genau war, weis ich nicht denn ich war nicht dabei, war zu dem Zeitpunkt bei einem anderen Einsatz dabei, aber diejenigen die dort waren, wurden kurz darauf Krank. Wenn es Christina Morgen nicht besser geht, fahr ich sie ins Krankenhaus.

Tagebuch 6 Eintrag 7, 29. September 2011

Christina geht es gar nicht gut. Letzte Nacht hab ich sie ins Krankenhaus gefahren und nachdem ich den Ärzten erzählt hatte, was vorher passiert war, wurden wir beide in die Quarantänestation verlegt. Sie weil sie bereits Krank war und ich weil sie kein Risiko auf eine Verschleppung riskieren wollten. Seltsamerweise bin ich allerdings die ganze Zeit über gesund gewesen und auch jetzt fühle ich mich kein bisschen Krank.
Über meinen Laptop bin ich mit der THW Zentrale verbunden und habe herausgefunden, dass nur die Weiblichen THW Mitglieder die bei dem Einsatz dabei waren, Krank geworden sind.
Könnte es sich bei dieser Ladung um eine Biowaffe gehandelt haben? Eine die speziell gegen die Weibliche Bevölkerung gerichtet war?
Ich diskutierte lange mit einem dienstfreien Arzt darüber, aber wir kamen nicht wirklich zu einem Ergebnis. Für mich stand fest, wenn dieses Material nur Frauen Krank machen würde, würde dass einen nicht unbedeutenden Einfluss auf die Truppen an der front haben.
Erstens waren viele der Westmachttruppen Weiblich, wegen der Gleichberechtigung, und zweitens würde dass für die Männlichen Truppen einen schweren Moralknacks bedeuten wenn sie erfahren würden, dass ihre liebsten zuhause an einer Epidemie litten. Aber was noch? Irgendwie habe ich ein sehr seltsames Gefühl bei der Sache…

Tagebuch 6 Eintrag 8, 08. Oktober 2011

1 ½ Wochen ist es nun her, das ich Christina ins Krankenhaus gebracht habe. Einige Tage lang sah es gar nicht gut aus für sie, aber wie bei dem Krebs vor einigen Jahren, hat sie nicht aufgegeben und gekämpft und nun ist sie fast wieder auf den Beinen, wenn auch noch sehr schwach. Ich selbst wurde nach einigen Tagen entlassen, entschied mich aber dafür bei ihr zu bleiben. Zwar hätte ich mir eigentlich gar keinen Urlaub nehmen dürfen, wegen der 6 Monate Urlaubssperre und den für den Umzug hab ich auch nur bekommen, eben weil wir dadurch näher bei der Zentrale waren und wir sie überreden konnten, aber diesmal hatten sie ein einsehen und ich bekam so lange frei, bis es ihr wieder gut genug ging das sie sich selbst versorgen konnte.
Was aber nicht hieß, dass ich die Zeit voll ausgenutzt habe. Stattdessen war ich zwar jeden Tag bei ihr, aber bin dann doch wieder Arbeiten gegangen bis kurz vor ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus, es gibt einfach viel zu viel zu tun als dass der THW hier auch nur auf einen Mitarbeiter verzichten kann. Es gab auch einige weniger glückliche Fälle. Zwei Kolleginnen die sich mit den mysteriösen Erregern infiziert hatten, schafften es nicht und erlagen ihren Krankheiten. Morgen werden wir uns alle zur Beerdigung versammeln und ihrer gedenken.
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