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Schlecker
Verfasst: Fr 30. Mär 2012, 01:35
von tonidoc
Hi Leute
Wieder mal typisch Deutschland.
Wen man dies so verfolgt, was da bei Schlecker so abgeht. Es ist ja nicht so, dass ich dafür bin, dass der Staat Deutschland die Schlecker - Kette rettet, nein es geht mir um die 11'000 Mitarbeiter. Nach Aussage von spiegel.de will Deutschland nicht einmal diesen helfen. Dies ist doch wieder einmal ein gutes Beispiel:
Für den Rettungsschirm Milliarden, für die eigenen Landsleute aber nichts? Ausgenommen für die Möchtegern Politiker.
MfG tonidoc
Verfasst: Fr 30. Mär 2012, 10:55
von koepy 3
Hi,
es ist traurig, aber es ist mal wieder an den 1,2% gescheitert (FDP), wenn Du sie kennen solltest. ^^
Auf der anderen Seite: Es ist für die Mitarbeiter traurig, aber wenn der Staat allen Firmen, die Pleite gehen, unter die Arme greifen soll, bräuchten wir keine Arbeitslosenversicherung. Zumal die meisten von den 11000 wieder eine neue Stelle finden werden, denn es gibt 25.000 offene Stellen für Verkäuferinnen. Schlecht sieht es für die ländliche Gegend aus, da sind die Chancen sehr gering, da stimme ich zu und diesen könnte oder müsste man helfen.
Gruß
koepy
Verfasst: Fr 30. Mär 2012, 13:55
von tonidoc
Hi koepy 3
Darum habe ich geschrieben, dass ich nicht einsehe, das der Staat pleiten Firmen helfen sollte, den dies nähme ja dann kein Ende mehr, so wie bei der EU.
Lustige Rechnung:
25'000 offene Stellen für Verkäuferinnen? Erstens kann ich dies schon nicht richtig glauben, zweitens: Wen jemand zur Arbeit für einen Weg 3 bis 4 Stunden für die Anfahrt braucht, nenne ich dies nicht gerade einen jdeealen Arbeitsplatz. Den ich nehme ja stark an, das besagte Stellen nicht gerade in der Nähe der Bewerberinnen von Schlecker sein werden?
Ja FDP ist mir ein Begriff, da ist doch dieser Rössler auch dabei?
MfG tonidoc
Verfasst: Fr 30. Mär 2012, 14:13
von Bloody_Kain
Ich fand gestern Abend das Beispiel in den Nachtichten lustig.
Da wurde eine "Bubble Tea" Filiale als Beispiel gegeben.
Nur, da hingen so Junge gut aussehende Hüpfer hinter der Kasse und keine älteren Hausfrauen ab 40 aufwärts.
Aber das ist eben das Problem aufm Arbeitsmarkt.
Was die wollen sind Maschinen oder wie wollt ihr euch deren Idealperson vorstellen?
20 - 25 Jahre alt, keine Familie, Arbeitet gerne und viel, ist belastbar, lässt sich alles gefallen, wird nur seltenst bis gar nicht Krank UND hat mindestens Abi UND mindestens 10 Jahre Berufserfahrung.
Also wenn man nicht gerade jemanden in der Retorte züchtet und dann Programmiert, wird das nie hinkommen. Und selbst bei Retorten Babys ist ja das Problem, dass eine Wachstumsbeschleunigung IMMER zu Problemen führt. Sieht man genug in Sci Fi Filmen und Serien.
Und bis unsere Genforscher soweit sind, Wachstum jeglicher Art zu beschleunigen (ich meine keine Schimmelpilze xD ) das wird noch lange dauern und noch länger wenns ohne Nebenwirkungen sein soll...
Kann sein das ich wieder alles zu negativ sehe, aber vielleicht bin ich auch einfach nicht mehr so Blauäugig und Naiv wie das Amt mich gerne hätte.

Verfasst: Fr 30. Mär 2012, 14:52
von koepy 3
tonidoc hat geschrieben:Hi koepy 3
Darum habe ich geschrieben, dass ich nicht einsehe, das der Staat pleiten Firmen helfen sollte, den dies nähme ja dann kein Ende mehr, so wie bei der EU.
Lustige Rechnung:
25'000 offene Stellen für Verkäuferinnen? Erstens kann ich dies schon nicht richtig glauben, zweitens: Wen jemand zur Arbeit für einen Weg 3 bis 4 Stunden für die Anfahrt braucht, nenne ich dies nicht gerade einen jdeealen Arbeitsplatz. Den ich nehme ja stark an, das besagte Stellen nicht gerade in der Nähe der Bewerberinnen von Schlecker sein werden?
Ja FDP ist mir ein Begriff, da ist doch dieser Rössler auch dabei?
MfG tonidoc
Hi tonidoc,
dass, wenn eine Firma Pleite geht, gibt es Arbeitslose, stimmen wir überein, richtig? Im vorliegenden Fall Schlecker sind es auf einem Schlag 11.000. Dies ist für die Mitarbeiter traurig, ohne Frage, aber wer kümmert sich um die Arbeitslosen, die von kleineren Firma freigesetzt werden? Allein in meinem Umkreis sind es drei Firmen. Hier 200, dort 300. Selbst die Firma Pelikan, die vor Ort ist und die Du kennen müsstest, denn der Firmensitz ist in der Schweiz setzt 300 Arbeitnehmerinnen frei. Wer kümmert sich um die?? Keine Auffanggesellschaft, die werden einfach zum Arbeitsamt geschickt, fertig. Mir geht es ausschließlich um Gleichbehandlung. Egal ob groß oder klein.^^
Rössler ist der Boss der FDP, noch. Sonntag sind Wahlen in Schleswig-Holstein und im Mai im größten Bundesland. Wenn die Gelben da auch herausfliegen ist die FDP Geschichte.
Gruß
koepy
Verfasst: Fr 30. Mär 2012, 15:43
von tonidoc
Hi koepy 3
Ja, mir tun auch die Leute leid, die 20 bis 25 Jahre in der gleichen Firma arbeiten, und dann plötzlich vor dem Aus stehen.
Es ist doch so: Wen jemand 20 bis 25 Jahre in der gleichen Firma arbeitete, ist diese Person mit sehr wahrscheindlicher Sicherheit 45 bis 50 Jahre alt? Wer gibt solchen älteren Semester Arbeit zu fairen Konditionen? Niemand, den überall heisst es dann: Zu Alt? Die müssen dann wohl oder übel für einen Euro arbeiten gehen, nur damit sie sagen können, ich bin nicht arbeitslos? Da wäre ich dann mit Sicherheit lieber arbeitslos, als zu solchen Bedingungen arbeiten zu müssen.
Schön wäre es: Wen alle Menschen gleich behandelt ( bezahlt ) würden, aber da sind alle Länder inkl. Schweiz Lichtjahre entfernt davon. Meine Erfahrungen sind, das unsere Politiker die schlimmsten sind. Die schauen nur, dass es ihnen am Endeffekt gut geht. Wie das gemeine Volk damit klar kommt, interessiert die doch einen feuchten Kehricht.
Nun wieder die Aufstockung des Eurorettungsschirm 800 Milliarden Euro, Schwachsinn. Woher kommen die? Was zweigt die EU für sich ab? Jeder der im EU - Vorstand ist, kann sich da ja einfach bedienen, den die EU muss keine Rechenschaft über ihr Vermögen darlegen?
MfG tonidoc
Verfasst: Fr 30. Mär 2012, 17:09
von MDuss
Was mich auch ärgert dawei:
Die Firmeninhaber oder der Vorstand haben ihre Schäfchen sicher im trockenen. Denen geht es bestimmt nciht so schlecht, wie behauptet wird.
MfG
MDuss
Verfasst: Fr 30. Mär 2012, 17:33
von koepy 3
Hi tonidoc,
Deinem Beitrag ist im Grund nichts hinzu zufügen. Zu bedenken wäre nur noch : Zu welchen Bedingungen haben diese Frauen bei Schlecker gearbeitet? Auf der Basis der Geringfügigkeit ( 400,- € Job)? Dann sieht es noch be.... scheidener aus. Aber wieviele, ich glaube es sind inzwischen 3,5Mill. die in Deutschland auf dieser Basis arbeiten und vom Arbeitsamt Aufstockung bekommen. Was machen die, wenn sie ins Rentenalter, bis dahin 70Jahre, kommen?^^
Weist Du, wenn man zu sehr darüber nachdenkt, kann man manchmal einige Leute verstehen.^^
In Nordrhein-Westfalen haben sich die Politiker, bevor die Wahlen ausgeschrieben wurden, noch schnell einstimmig 500 € Diäten bewilligt. Heute in Potsdam wollen sie der unteren Klasse mit z.Zt. 3,8% auf 2 Jahre abspeisen und stöhnen, sie würden dadurch Pleite gehen. Obwohl die meisten Städte jetzt schon Pleite sind.
Gruß
koepy
Verfasst: Fr 30. Mär 2012, 17:52
von Bloody_Kain
Was auch wichtig ist:
Wenn die nun auf 1² / H Jobs oder 400€ Jobs wechseln, zahlen die ja nix mehr in ihre Rentenkassen ein.
Sprich, die werden wahrscheinlich an Altersarmut leiden wenn die soweit sind.
Verfasst: Fr 30. Mär 2012, 18:11
von tonidoc
Hi
Ja das Problem mit dem altern sehe ich schon lange. Wen man nur 360 Euro im Monat erhält, kann man nichts mehr fürs Alter auf die Seite legen, geschweige den seinen AHV - Beitrag bezahlen.
Heute wird ja grosszügig über die Alten gelästert, und da werden ja Behauptungen aufgestellt, dass der Staat wegen Überalterung der Bevölkerung pleite gehe. Dies ist doch auch ein absoluter Blödsinn, den die Politiker da erzählen.
Wie schon einmal erwähnt:
Als ich da einmal im Monatslohn gearbeitet habe, wurden mir im Monat für AHV IV also alle Sozialen Abgaben 1'300.- Franken von meinem Lohn abgezogen, dies wären in Euro 1'040.-. Dies ist in etwa der Monatslohn, den ein paar Mitglieder hier bei uns haben.
Wen man aber bedenkt, was man letzten Endes von der AHV bekommt, kommen einem die Tränen. Die Alten haben ihre Beiträge mit Sicherheit geleistet, solange aber die Staaten besagtes Geld mit beiden Händen zum Fenster rauswirft, muss man sich nicht verwundern, wen ein Staat pleite geht.
Solange die EU über jeden Staat bestimmen kann, solange kann es nicht gut gehen. Wir Schweizer sind dagegen, dass uns von Brüssel her bestimmt wird, was wir zu tun, und was zu lassen haben.
Wie Bloody_Kain schon richtig sieht: Wen dies so weiter geht, wird die Altersarmut in 10, 20 Jahren so hoch sein, dass dies kein Staat mehr tragen kann. Spricht man einen Poliker darauf an, bekommt man Antworten, die mit diesem Thema nicht im entferntesten etwas zu tun haben.
MfG tonidoc
Verfasst: Fr 30. Mär 2012, 20:19
von Zalduras
*hust* Melde mich wieder zu Wort
Die Transfergesellschaft sollte gemacht werden, damit der Insolvenzverwalter die Schlecker Kette besser verkaufen kann, weil ohne die Transfergesellschaft können die Mitarbeiter auf Abfindung klagen.
Da keine Transfergesellschaft entstehen wird, können die Mitarbeiter Klagen, und der Insolvenzverwalter hat weniger für sich selber übrig.
Sowas wird aber dann noch kritisiert, wenn es nicht umgesetzt wird. Dann wird es unsozial genannt xD
Verfasst: So 1. Apr 2012, 22:31
von koepy 3
Hi Zalduras,
ich bin gegen Transfergesellschaften. ^^
Wenn man ab und an Berichte und Nachrichten sieht, war die Pleite (Insolvens) von Schlecker aus folgenden Gründen absehbar:
1. Mitarbeiter würden entlassen und in einer Schleckertochter wieder mit Niedriglohn eingestellt.
2. Die Umsätze gegen jährlich zurück wegen den unübersichtlichen kleinen Läden.^^
Denke mal etwas weiter zurück. Vor ein paar Jahren ging ein großer Bauunternehmer pleite. Papa Staat hat mit Millionen geholfen. Was war das Ende vom Lied. Die Bosse haben das Geld ins Ausland geschaft und die Firma wurde 9 Monate trotzdem abgewickelt und die Mitarbeiter standen auf der Straße.^^
Für was haben wir eine Gewerkschaft? Die sitzen doch auch mit im Aufsichtsrat und merken nichts?? Dann sollten sie sich schnellstens eine Brille zulegen.
Gruß
koepy
Ps.:
Denke mal an Opel vor kurzem und jetzt wieder. Stichwort Bochum!!!
Verfasst: So 1. Apr 2012, 22:48
von kleine Hexe
Nach Schlecker kommt nun auch Leiser. Schon traurig. Aber auch wenn es um viele Arbeitsplätze geht, so muss ich doch sagen, dass ich gegen eine Hilfe von Staatseite für die Unternehmen bin. Was aber nicht hei0t, dass ich gegen eine staatliche Hilfe für die betroffenen Mitarbeiter bin.
Wenn das Schule macht, wird immer weniger auf Langlebigkeit der Unternehmen gewirtschaftet, sondern immer mehr auf schnellen Provit. Hauptsache die Aktionäre bekommen ihre Rendite und die Manager ihre Erfolgsprämie. Und wenn das Unternehmen nach wenigen Jahren bankrott ist, dann wird der Staat ja schon dafür sorgen, dass es uns, also dem Unternehmen, gut geht.
Es muss im Vorfeld einfach mehr Kontrolle und Präventation geben, auf dass solche 'plötzlich' auftretenden Pleiten schon frühzeitig erkannt werden können umd man schon viel früher gegensteuern kann. Zu diesem Zweck müssen die ganzen Richtlinien für eine firmliche Insolvenz überarbeitet, kontrolliert und auch durchgesetzt werden. Aber leider steht dem eine viel zu starke Lobby gegenüber.
Leider muss ich auch wiedersprechen, was die Möglichkeit einer neuen Beschäftigung angeht. Die meisten der angesprochenen 11.000 Mitarbeiterinnen sind schon fast 50. Eine 'Festanstellung' gibt es heutzutage kaum noch. Was ihnen hier als Alternative winkt, ist erst einmal eine geringfügige Beschäftigung. Also 400,-€ + Hartz, oder aber ein Jahr Arbeitslosengeld 1 (63-68% vom Netto) und dann nach ungefähr einem Jahr und unzähligen sinnlosen Bewerbungstrainigsmaßnahmen, ein Jahresvertrag, weil ein neues, großen Unternehmen dann bis zu 60% der Lohnkosten von Vater Staat subventioniert bekommt. Also eine Vollzeitkraft für gerade einmal 800,-€ Gesamtkosten. Nach einem jahr wars dass dann, und man holt sich die nächsten 'Langzeitarbeitslosen', welche ja auch wieder gefördert werden.
Verfasst: So 1. Apr 2012, 23:08
von koepy 3
Hi,
Deinem Beitrag ist nicht hinzu zufügen, nur Leiser kenne ich nicht. ^^
Schlecker hat eine Tochter " Ihr Platz ". Wie weit die davon betroffen ist, entzieht sich meiner Kenntnis.
Gruß
koepy
Verfasst: Mo 2. Apr 2012, 09:56
von MDuss
Ich schätze mal, dass die meisten zuerst mal Arbeitslosengeld erhalten, und dann auf Harz 4 kommen.
Eine neue festanstellung kann man gleich vergessen. Dafür sind die meisten Mitarbeiterinnen zu alt, und die meisten Firmen stellen auch garnicht mehr ein.
Am ehesten ist da noch Leiharbeit möglich.
MfG
MDuss