Geschichte: X3: Albion Prelude - Das Leben des Brian K.

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Bloody_Kain
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Geschichte: X3: Albion Prelude - Das Leben des Brian K.

Beitrag von Bloody_Kain »

Moin.
Vor einiger Zeit habe ich damit angefangen, meinen Character bei X3:AP etwas interessanter für mich zu machen.
Dies kam daher, dass mir das Spiel, nach dem ich die Kampagne der Argonen beendet hatte, sehr schnell sehr langweilig wurde.
Also habe ich mit Hilfe von Cycrows Cheatpacket, mir meinen eigenen Spielstart geschaffen.

Zuerst nahm ich den "Argonischen Patrioten" Start, dann ließ ich ein Mammut spawnen, übernahm es per Script, rüstete es komplett aus und packte ein Spieler HQ in den Laderaum.
Dies waren die ersten Schritte für einen Prolog, der mir im Kopf herum spukte. Wohl angemerkt, das Spieler HQ wird es erst mit einem zukünftigen Patch geben, allerdings als Kaufobjekt und ohne Story wie es im Moment aussieht.

Ich suchte mir also einen netten kleinen Sektor in der nähe der Kriegssektoren, platzierte dort meine Basis und legte los mit dem Schreibkram.
Nachdem ich also dann einen Prolog geschrieben hab, der gleich noch kommt, hab ich alles was ich in meinen Spielsessions gemacht hab in Stichpunkten notiert und dann in form von Logbuch Einträgen geschrieben.

Das lässt sich auch recht gut weiter führen, gegenüber selbst ausgedachten Geschichten, weil man ja im Spiel was macht, das wird notiert und dann etwas umgewandelt in einen vernünftigen Kontext gesetzt.
Klar, das ist dann nicht unbedingt so spannend wie eine richtige Abenteuergeschichte, aber als Schreibübung ist das gar nicht so schlecht. ^^

Es kann natürlich sein, dass einigen hier, die das Spiel nicht kennen und nie gespielt haben, die Sektoren nichts sagen. Das ist eben leider ein Problem bei diesem Schreibstil.
Ich kann mich nicht wirklich lange mit Umschreibungen aufhalten. Außerdem ist diese Geschichte mit Spoilern gespickt, also bitte wenn ihr das Spiel spielt und selbst viel entdecken wollt, lest es nicht zu intensiv. xD
Ach ja, die Sektoren Beschreibungen, wenn es denn welche gibt, stimmen nicht unbedingt mit denen aus Terran Conflict überein. Also keine Angst vor Spoilern von den dort integrierten Kampagnen.

Mein Charackter heist Brian Katerwell, Sohn eines bankrotten Firmenbesitzers, ehemaliger Argonischer Militärpilot und nun Erbe des Familienunternehmens. Alles weitere müsst ihr selber lesen. :D

Für Rechtschreibfehler übernehme ich keinerlei Haftung und sollte euch ein Margentar vorkommen, die heißen im Original Magnetar. ^^
Ich versuch zwar solche Fehler immer zu beseitigen, aber manchmal schleichen die sich einfach ein. :ink:
Okay, ihr seit vorgewarnt worden, hier nun der Anfang der Geschichte:
Prolog:
Brian Katerwell war ein 28 Jähriger Argone welcher auf der Station seiner Eltern im Sektor Ewiges Licht lebte, welcher sich zwischen Nathans Reise und dem Argonischem Militärsektor M148 befand.
Mit 18 trat er dem Argonischem Militär bei und absolvierte dort seine Ausbildung.
Das Leben seiner Eltern drehte sich meist um die Firma und den Kampf gegen die starke Konkurenz auf dem Handelsmarkt.
Doch dann hatte sich das Blatt gewendet, als die Fabriken die sie besaßen, eine nach der anderen zerstört worden waren.
Einige durch Sabotage, andere durch Piraten oder angeblichen Unfällen.
Die für diese Sektoren zuständigen Ermittler gaben meistens menschliches Versagen oder Verschleiß als Grund für die Katastrophalen Zerstörungen an, was seinen Vater jedes Mal einen Riesen Batzen Geld gekostet hatte.
Nicht nur dass er auf den Kosten hängen blieb, welche die Entsorgung der Trümmer und den Wiederaufbau oder Abriss der Stationen mit sich brachten, nein er musste auch die Hinterbliebenen auszahlen und das brachte die Familie nach und nach nahe an den Bettelstand heran.
Zum Schluss hatten sie nur noch Ihre Heimat Station, einen alten Mammut TL Frachter und den alten Eklipse Jäger seines Vaters, plus Brians eigenem Discoverer Jäger, welchen er vom Argonischem Militär als Teil eines Jagdgeschwaders und später für seine gute Arbeit gestellt bekommen hatte.

Schließlich kam der Tag, an dem die Firma bankrott war. Sein Vater versank mehr und mehr in Trübsal und Depressionen, was seiner Mutter schwer zu schaffen machte.
Schon längst bestand die Besatzung der Station nur noch aus Freunden der Familie welche auch auf ihr lebten und unabhängig von seinen Eltern ihre eigenen Einkommen hatten.
Die meisten anderen waren Gegangen, da sie sie nicht mehr bezahlen konnten.
Brians Mutter sorgte sich darum, dass sie die Station nicht räumen mussten in dem sie Verträge mit dem Argonischem Militär abschloss, welche die Station zu Reparaturzwecken und Wiederauftankung ihrer Schiffe nutzen konnten.
Dann, eines Tages kam auch für Brian die Zeit, in den Krieg zu ziehen. Ein Krieg welcher sich zwischen den Terranern und der Gemeinschaft ausgebrochen war, weil jemand den Torus, eine riesige Station welche sich wie ein Ring um den Planeten Erde gespannt hatte, gesprengt hatte.
Der Krieg tobte nun schon länger als Brian lebte und war noch lange von einem Ende entfernt.

Brian überredete seinen Vater dazu, ihn und seine Staffel mit der alten aber gut bewaffneten Mammut nach Omicron Lyrae zu fliegen, da sie dort stationiert werden sollten und der Sektor Schatzkammer mittlerweile ebenfalls zum Kriegsgebiet erklärt worden war.

So landeten also die 6 Discoverer Jäger auf der Mammut, auf der schon der alte Jäger seines Vaters wartete und die kleine Reise aus dem Sektor begann.

Auf dem Weg nach Omikron Lyrae kam es in Schwarze Sonne dann zu einem kleinen Zwischenfall mit einer Gruppe Xenos Jäger, welche sich zu einem Zerstörungsraubzug aus ihrem Sektor 472 heraus gewagt hatten.
Der Kampf war schnell entschieden als die Kanonen der Mammut und die 6 Jäger mit ihnen kurzen Prozess machten.
Brian meldete diese neuerliche Aktivität seinen Vorgesetzten, welche sich dafür entschieden, die Patroullien im Sektor zu verstärken, an Brians Befehlen änderte dies allerdings nichts.
Im Sektor Schatzkammer trafen sie, zur allgemeinen Erleichterung auf keinerlei feindliche Kräfte, weshalb sie ohne weitere Verzögerungen in Omicron Lyrae eintrafen… und mitten in eine Schlacht gerieten.
Sofort starteten die Jäger und nahmen Verteidigungspositionen um ihr derzeitiges Trägerschiff ein, selbst Brians Vater startete um das letzte Transportschiff der Familie zu beschützen.
Die Schlacht war Furchtbar, überall im Sektor trafen Laser auf Schilden, Raketen auf Rümpfen, explodierten Jäger und starben Humanoide aller Rassen die sich an diesem Krieg beteiligten, doch vor allem Menschen.
Da geschah es. Der Jäger seines Vaters startete durch mit Kurs auf einen Jäger der Erdstreitkräfte dessen Pilot gerade ausgestiegen war und sich abgeschaltet hatte.
„Was tust du da? Bist du Lebensmüde?“
„Nein. Ich nutze die Gunst der Stunde bevor es jemand anders tut. Schau mal auf dein Gravidar!“
Und tatsächlich. Überall im Sektor waren Schiffe von kleinen Firmen unterwegs welche sich, sogar noch während der Schlacht, über die Wracks, ausgeworfene Munition oder verlassenen Jäger her machten.
Dazwischen einige Sanitätsschiffe, welche die Piloten auffischten.

Als die Schlacht sich dem Ende zuneigte, kam sein Vater mit zwei halb zerschossenen Jägern im Schlepptau und seinem kleinen Frachtraum voller Raketen zurück zur Mammut.
Als er gelandet und ausgestiegen war, zeigte er seinem Sohn auf dem Kommschirm ein grinsen, wie er es schon lange nicht mehr bei seinem Vater gesehen hatte.
„Sohn, ich glaube unsere Pechsträhne hat ein Ende.“ Hatte er verkündet und von da an war die alte Mammut ein bekannter Anblick in den Kriegssektoren.
Wo immer es einen Kampf gab, war sein Vater abseits zur Stelle und ab und zu durfte die Staffel seines Sohnes ihn sogar Eskortieren.
Der Job war sehr Risiko behaftet und seine Mutter machte sich immer fürchterliche Sorgen, doch eine TL Schiffsladung voller Jäger und Munition brachte immer einen guten Preis auf dem Markt, weshalb es das Wert war.

Eines Tages jedoch verließ Brians Vater sein Glück.
Während er gerade dabei war einen gestrandeten Jäger zu bergen, explodierte in seiner nähe eine fehlgeleitete Rakete.
Der Jäger wurde erst ein paar Tage später gefunden, für den Piloten kam da bereits jede Hilfe zu spät.
Die Auswertung der Computer des Jägers ergaben, dass eine fehlgeleitete Rakete vom Typ Banshee in der nähe des Jägers den Brians Vater gerade kapern wollte, explodiert war und diesen dabei zerstörte. Da sein Vater den Jäger im Raumanzug manuell umprogrammieren musste, hatte er nicht die geringste Chance.
Mangels einer Leiche wurde nur eine Symbolische Bestattung vorgenommen und Brian entschied sich, die Argonische Armee zu verlassen um die Firma seines Vaters zu übernehmen.

Hier beginnt nun Brians neues Leben als Firmenleiter einer Firma, die sich mittlerweile auf das Bergen, Instandsetzen und verkaufen von Kriegsgütern spezialisiert hat.
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Bloody_Kain
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Beitrag von Bloody_Kain »

Logbuch Eintrag 1. Katerwell Heimatstation, Ewiges Licht

Endlich, Morgen ist es soweit.
Bevor mein Vater vor fünf Monaten starb, hatte er den Mammut TL unserer Familie in die Werft in M148 fliegen lassen damit dieser dort Überholt und aktualisiert wurde.
Eigentlich wäre es schon lange Fertig gewesen, allerdings wollte ich ein paar neue Extras eingebaut haben, deren Einbau und Abstimmung ein wenig mehr Zeit in Anspruch nahmen.
Dies und ein Container, welcher erst Gestern unsere Station erreicht hat, haben meine gesamten Ersparnisse aus meiner Zeit als Pilot beim Argonischem Militär und etwas mehr gekostet. Ich musste meinen hochmodernen Aufgerüsteten Discoverer verkaufen und auf den alten, wenn auch überholten Jäger meines Vaters umsteigen, einer etwas in die Jahre gekommenen Elite.
Es ist kein schlechtes Gefühl. Irgendwie ist es, als wenn mein Dad bei mir ist, wenn ich sie fliege.
Die Verladearbeiter sind immer noch dabei, die Drohnen, welche in dem Container waren zu überprüfen und für die Verladung auf das Mammut vorzubereiten.
Ich freue mich schon darauf, die neuen Systeme auszuprobieren, darunter das neue MARS Feuerleit- und Drohnenkontrollsystem.
Diese Systeme mit den Drohnen sollten es mir ermöglichen, einen kleinen Vorteil gegenüber der Konkurrenz heraus zu holen.
Die Mammut sollte Heute im Laufe des Tages andocken und Morgen geht es dann in die Kriegsgebiete zum Bergen und Kapern.
Vater meinte immer es sei sehr aufregend, aber ich denke es wird nicht an den Nervenkitzel heran kommen, den ich immer beim Fliegen in meinem alten Geschwader verspürt habe.

Gestern hat uns übrigens Tom besucht, einem Freund von mir aus eben dieser Staffel.
Die Nachrichten die er uns brachte waren allerdings nicht so gut.
Anscheinend war ich gerade zur rechten Zeit ausgetreten denn keinen Tag später geriet die Staffel in einen Hinterhalt und John, Mc Lerren und Susie wurden getötet.
Tom hatte Glück und schaffte es gerade noch so mit seinem halb zerschossenen Jäger zurück zur Basis.
Danach wurde die Staffel außer Dienst gestellt und auf einem Magentar Militär Transporter zurück zum Stützpunkt nach M418 geflogen.
Dort sollten Tom und Miles, der andere Pilot, einige Frischlinge für eine neue Staffel ausbilden.
Er meinte sie seien nicht schlecht, auch wenn noch keiner auch nur einen Simulatorlauf bis zum Schluss überlebt hatte.
Die Ironie in seiner Stimme war schneident.

Laut meinem Timer haben wir nun 18 Uhr und ich muss noch eine Patrouille durch den Sektor machen.
Auch wenn wir nahe dem Militärsektor sind, so schleichen sich doch ab und an Piraten ins System, wahrscheinlich der Meinung das niemand einen Überfall auf ein System erwarten würde, welches so nahe an einem wichtigen militärischem Sektor läge.

Die meisten werden schon in der nähe des Tores erwischt und auf die größeren Schiffe und Frachter wartet ein schwer bewaffneter Militärsatellit, allerdings gab es von denen in den letzten Jahren ehr wenige und seit die Khaak vertrieben wurden, ist hier kaum etwas los.
Ich nutze diese Patrouillen meistens um etwas Zeit für mich zu haben.
Besitzer dieser Station und den Hinterlassenschaften meines Vaters zu sein ist oft sehr stressig. Mutter übernimmt zwar die meisten Verwaltungsarbeiten, aber sie ist auch nicht mehr die jüngste und irgendwann wird sie es nicht mehr können.
Ich sollte mich wirklich nach einer Hilfskraft für sie umsehen, vielleicht finde ich in einem der Nachbarsektoren jemanden.
Nun wird es aber wirklich Zeit. Kyle, ein alter Freund meines Vaters und unser Chefftechniker lässt mich die Hangars schrubben wenn ich meine Pflichten vernachlässige…
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Bloody_Kain
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Beitrag von Bloody_Kain »

Logbuch Eintrag 2: An Board der Katerwell Mammut MK II. Sektor Omicron Lyrae

Es klappt! Seit Heute Morgen gegen 06:00 warten wir hier in Omicron Lyrae etwas abseits der Kämpfe und beobachten alles.
Mein Drohnenkoordinator überwacht dabei die ganze Zeit das Gravidar und sucht nach ausgeschalteten Schiffen und zurückgelassener Munition.
Jetzt gegen 10:00 Uhr haben wir bereits einige Tonnen Raketen und zwei Jäger aufnehmen können. Dabei werden die Container und Schiffe auf dem Gravidar Markiert und sofort eine Bergungsdrohne losgeschickt, welche die Container und Jäger zum Schiff bringen.
Die Drohnen lassen dann die Container in der Nähe des Hangars los und landen, während ein Traktorstrahl die Container in den Frachtraum lädt.
Die Jäger allerdings erfordern immer noch, dass ein Crewmitglied, oder ich selbst, per Raumanzug rüber fliegen um diese dann Manuell zu übernehmen.
Dies ist bisweilen noch etwas gefährlich bei all den Trümmern und Fehlschüssen die wir ab und an einstecken müssen.
Die Geschütze schützen uns zwar vor den Raketen, aber ab und an explodiert doch Mal eine in der nähe und das ist dann für Leute im Raumanzug mehr als Gefährlich.
So ist schließlich auch mein Dad umgekommen.
Aber bisher lief alles Gut und wir haben schon eine Nova und einen terranischen Rapier aufgenommen, beide allerdings in einem ziemlich schlechten Zustand.
Mein Chefftechniker meinte aber, das man sie reparieren kann, also dürfte sich der Schaden in Grenzen halten. Lediglich die Terranischen Waffen könnten uns vor Probleme stellen, da sie außerhalb der Terranersektoren nicht oder nur zu horrenden Preisen zu bekommen sind.

Aber schauen wir erst einmal was Heute noch so passiert, der Tag ist noch Jung.


Logbuch Eintrag 3: An Board der Katerwell Mammut MK II. Sektor Schwarze Sonne


Ich wusste es, der Tag hatte zu gut angefangen als das nicht noch irgendetwas ziemlich schief gehen wird!
Nachdem die Kämpfe in Omicron Lyrae abgeflaut und alles verwertbare geborgen worden war, machten wir uns auf dem Weg nach Schatzkammer, um dort nach dem rechten zu sehen.
Eine abgefangene Meldung des Argonen Militärs warnte vor kämpfen dort, also genau das was wir suchten.
Dort angekommen vollführte mein Drohnenkoordinator bald einen Luftsprung vor Freude.
Eine terranische Katana Korvette trieb aufgegeben und ziemlich zerschossen im All, war aber noch so weit in Ordnung, dass wir sie bergen konnten.
Doch kurz bevor wir dort ankamen, und dazu mussten wir ein schweres Gefecht zwischen den Terranern und den Argonen umfliegen, schnappte uns ein Konkurrent der Telladi es uns vor unserer Nase weg.
Also sahen wir etwas sauer zu, dass unser Schiff so schnell wie Möglich die unmittelbare Gefahrenzone verließ und warteten ab.
Wieder konnten wir so mehrere Tonnen an Raketen und Munition aufnehmen und sogar einen Discoverer Jäger und einen Merkur Frachter bergen. Letzterer hatte sogar noch seine Fracht, was uns zusätzliches Geld einbringen würde.
Leider ergab eine schnelle Überprüfung der Systeme, dass der Besitzer eine gültige Bergungsversicherung besaß. Wir würden also für die Bergung nur eine kleine Entschädigung bekommen, statt des großen Jackpotts.
Noch schlimmer war aber, das eine der Drohnen uns einen der neuen Walkyre Jäger der Terraner anschleppte, dieser aber kurz bevor ein Techniker ihn kapern konnte, von einem Splitt übernommen wurde und das ohne das jemand ausstieg!
Es musste also eine neue Art Kapersoftware im Umlauf sein, ich sollte mich vielleicht einmal danach erkundigen, denn das würde unsere Erfolgschancen doch sehr erhöhen.
Dann machte einer meiner Geschützleute einen Fehler, der mich aber mehr schmunzeln ließ als mich zu verärgern.
Aus frust schlug er auf das Kontrollboard und wie durch Zufall zerbließ die erste Salve die uns so entgangene Walkyre zu Raumstaub.
Wenig später bekamen wir dann auch einen bitter bösen Anruf über Komm von diesen Leuten und wir mussten uns mehrfach entschuldigen, die ausgeworfenen Raketen die wir heimlich geborgen hatten, behielten wir aber trotzdem.
Nach dem Anruf hatte ich ein Wort mit dem Geschützfeldwebel über sein Verhalten, aber uns war beiden klar dass ich nicht wirklich sauer war, solange dies nicht noch einmal vorkam.

Da gegen 15 Uhr auch hier nichts mehr los zu sein schien, machten wir uns, mit dem Frachter im Schlepptau, auf dem Weg nach Schwarze Sonne, dem Verhältnismäßig sicheren Nachbarsektor.
Verhältnismäßig deshalb, weil jederzeit eine Ausweitung der Gefechtszone zu befürchten war und weil der Sektor ein Tor hatte, welches in einen Xenon Sektor führte und diese gerne einmal einen Überfall wagten.
Ich weis nicht wie diese KIs ticken, aber eines kann man sagen, sie sind verflucht gute Piloten.
Gut, sie sind nicht so gefährlich wie die Khaak damals, als Dad noch jung war, aber man sollte sie auch nicht unterschätzen.
Der Sprung durch das Tor klappte super und wir kamen auch gut an, was aber leider nicht für den Frachter galt.
Kurz vor dem Sprung setzte das Sprungtriebwerk oder irgend etwas anderes aus und der Frachter zerschellte am Tor, die Ladung von dem Tor ins Weltall beschleunigt und für immer verloren.
Das Tor musste sogar beidseitig für einige Stunden Gesperrt werden, da Trümmer die Wege versperrten…
Ich hätte heulen können vor Wut und Frust.
Da war uns ein guter Gewinn, wenn auch ein kleinerer als zuerst angenommen, durch die Lappen gegangen und auch um den Piloten tat es mir etwas Leid, denn dieser würde wahrscheinlich nun vor dem Bankrott stehen.
Ich gab dem Kommoffizier den Befehl, sich nach dem Piloten zu erkundigen und mir seine Akte später vorzulegen. Vielleicht war dieser ja zu was zu gebrauchen und könnte seinen Verlust bei uns als Angestellter wieder rein holen.
Ich ging in mein Büro und dachte angestrengt darüber nach, wie ich dieses Problem in Zukunft umgehen könnte, kam aber nicht wirklich zu einem Schluss.
Über Komm gab ich dem Kaptain den Befehl, den Wert unserer Beute schätzen zu lassen und an dem militärischem Außenposten im Sektor anzudocken.
Mit dem erlös würden wir unseren ersten Gewinn mit diesem neuen Bergungssystem einfahren und ich konnte meine Mannschaft bezahlen, etwas worauf sie schon zu lange warten mussten. Vielleicht würde sogar etwas übrig bleiben, was ich selbst weiter verwenden konnte.
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Beitrag von Bloody_Kain »

Logbuch Eintrag 4: An Board des Jägers Kleiner Falke, Sektor Schwarze Sonne

Wow, ich kann immer noch nicht fassen wie viel wir für die Raketen und Munition bekommen haben! Es hat nicht nur gereicht die Crew auszuzahlen, es blieb auch noch mehr als genug übrig, dass ich einer Idee nachgehen konnte, welche mir vorhin gekommen ist.
Deshalb flog ich mit der Kleiner Falke, dem Jäger meines Vaters los um dieser nach zu gehen.
Der Mammut gab ich hingegen den Befehl, schon einmal weiter zu fliegen und im nächsten Sektor zu warten.

Ich ließ den Jäger per Autopilot noch einmal an der Militärstation andocken und kaufte zwei Navigations- sowie zwei erweiterter Satelliten und ließ sie in meinen Frachtraum laden.
Außerdem ließ ich das Schiff etwas tunen und kaufte ein par Upgrades für die Software.
Wieder im Weltraum platzierte ich einen der Satteliten hinter dem Tor zum Xenon Sektor und den anderen an einem Punkt, zwischen dem Tor welches nach Schatzkammer führte und dem Tor nach Nathans Reise, jenem Sektor der an Ewiges Licht grenzt und damit zwischen mir und meiner Heimat lag.

Ich stellte den Navigationssatelliten beim Xenon Tor so ein, dass es alle Bewegungen im Umkreis, aber vor allem Feindbewegungen aufspürte und weiter gab.
Der andere dagegen wurde mit einem Programm geladen, welches wie eine Funkbarke funktionierte und in Zukunft als Sammelpunkt für in den Kriegsgebieten erbeute Schiffe fungieren würde.
Klar, Systemfehler konnten immer noch nicht ausgeschlossen werden, aber vielleicht gelang es mir, einen der Schiffslaser gegen einen Reparaturlaser auszutauschen so das wir unsere gekaperten Schiffe notdürftig instand setzen konnten, bevor wir sie losschickten.
Ich sollte dies Mal mit dem Kaptain besprechen sobald ich wieder an Bord war.
Die beiden anderen Satteliten behielt ich erst einmal. Ich habe vor sie in den nächsten beiden Kriegsgebieten auszusetzen um uns in Zukunft ein wenig unter die Arme zu greifen.
Ich hoffe nur, das sie von den Killerkommandos der Terraner verschont bleiben werden, welche gerne einmal durch die Sektoren flitzen und auf alles schießen, was ihnen vor die Waffenläufe kommt.

Echt Mal, da schämt man sich ja bald ein Mensch zu sein. Ich frage mich ob in diesen Jägern wirklich Militärs sitzen und nicht irgendwelche unter Drogen stehenden Verbrecher. Beim Argonischen Militär wurden wir damals schon vor diesen Staffeln gewarnt.
Die Piloten verhielten sich absolut unberechenbar und schossen lieber als zu fragen.
Naja, hier außerhalb der umkämpften Sektoren sollte uns jedenfalls nichts passieren, wenn nicht gerade ein paar Piraten aufmuckten.

So, Kurs ist gesetzt und das Tor nach Nathans Reise kommt immer näher.
Wenn alles gut klappt, werden wir pünktlich zum Abendessen wieder zuhause sein.
Bis dahin muss ich noch einen Bericht für Mom abfertigen und später bei der Patrouille will ich noch kurz einen Abstecher zur Militärbasis in Ewiges Licht machen. Ich habe gehört, dass die dort eine neue Ladung Teleporter rein bekommen haben, die man auch in Jägern verwenden kann. Außerdem brauchen die Sensoren der alten Elite dringend eine Aufrüstung und vielleicht sollte auch ich die eine oder andere Bergungsversicherung abschließen.

Man, das einem immer so viel Arbeit vom Feierabend trennen muss, aber da muss ich wohl durch.


Logbuch Eintrag 5: Heimatstation Katerwell HQ, Heller Schein

Bevor wir Heute Morgen zurück zu den Schlachtfeldern sprangen um unserer Arbeit nachzugehen, flogen wir die Mammut erst einmal hinüber zu M418 um die Jäger zur Werft zu bringen und einen Kostenvoranschlag abzuholen.
Wie erwartet war es sehr Teuer die Nova zu reparieren, was aber für solch einen schweren Jäger aber normal war.
Dennoch reichten unsere Finanziellen Mittel nicht aus, weshalb wir sie ans Militär verkauften.
Mit der Discoverer verhielt es sich ähnlich. Sie war zwar billiger in der Reparatur, aber da es ein älteres Modell war, war sie für uns relativ wertlos.
Mit dem Rapier allerdings gab es einige Probleme.
Das Argonische Militär wollte ihn beschlagnahmen, da sie dessen Technik erforschen wollten.
Nach einigem hin und her einigten wir uns auf einen Vertrag der besagte, das ich alle terranischen Schiffe, welche wir Kapern können, ausschließlich an diesem oder dem Dock in Omicron Lyrae repariert werden durften.
Die dabei gewonnenen Erkenntnisse würden dann im der Sektorbasis in M418 gesammelt und ausgewertet werden.
So wollen sie einen Katalog über die aktuellen Schiffsmodelle und die Technik aufstellen und etwaige Schwachstellen finden welche den Krieg unter Umständen abkürzen würden.

Auch wenn dieser Krieg mir und meiner Firma und damit meiner Familie wozu auch die Angestellten gehörten, einen mehr oder weniger sicheren Lebensunterhalt bot und ich ihm meine Ausbildung und Erfahrungen als Jagdpilot verdankte, fand ich ihn doch ziemlich sinnlos.
Man hätte auch einfach mit ein paar Schlachtschiffen hingehen können und das Tor in die Terranersektoren vernichten können.
Allerdings gab es einen Vertrag, einer der wenigen welcher von allen Mitgliedern in der Gemeinschaft der Rassen und sogar von den Terranern eingehalten wurde, welcher es ausdrücklich untersagte das auch nur ein einziges Tor vernichtet wurde. Ausnahmen gab es nur im Fall der Xenon, denn die Tore die in diese Sektoren führten waren streng überwacht und sogar, aber das war mehr ein Gerücht, mit Sprengstoff vermient worden.

Außerdem bestand die Gefahr, dass die Terraner über die Aldrin Sektoren einen anderen Weg in die Gemeinschaft zurück fanden und wir so den Krieg vielleicht auf schwächere Systeme verlegten, welche die Terraner im Handumdrehen besetzen und damit einen Brückenkopf in der Gemeinschaft bilden konnten.

All das schoss mir durch den Kopf, als ich zu meinem Jäger zurückkehrte und von der Werft abflog, zurück zur Mammut und damit zurück zum Tagesgeschäft.
Ich hoffe nur meine Investitionen in die Satteliten werden sich auszahlen, denn diese Erweiterten Satelliten sind alles andere als billig gewesen…
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Beitrag von Bloody_Kain »

Logbuch Eintrag 6: Heimatstation Katerwell HQ, Heller Schein.

Oh man, was für ein Tag. So was brauche ich echt nicht noch ein Mal, aber das bleibt in diesem Gewerbe nicht aus.

Heute Morgen sprangen wir direkt von Ewiges Licht nach Omicron Lyrae und anscheinend hatte es kurz vorher einen kleineren Kampf gegeben.
Wir sammelten wieder einige Raketen ein, allerdings schien es bis auf einen Buster keine anderen verlassenen Schiffe zu geben.
Während die Drohnen die Fracht und den verlassenen Jäger zur Mammut brachten, flog ich mit meinem Jäger in die Nähe der Schiffswerft und setzte einen der Erweiterten Satelliten aus.
Die Idee dabei war, dass dieser Satellit und in Zukunft einen kleinen Vorteil gibt, in dem wir auf den Sektorkarten verfolgen können wie sich die Kämpfe entwickeln und ob sich ein Sprung in dieses System lohnt.
Danach flog ich wieder zur Mammut zurück, übernahm noch den Buster und zusammen dockten wir wieder an.
Nun, nachdem wir den Sektor gesäubert hatten, beriet ich mich mit der Brückencrew, was wir als nächstes machen sollten.
Ich war dafür, es etwas tiefer im Kriegsgebiet zu versuchen, auch wenn das Risiko höher war.
Es gab zwar einiges Murren, aber wir entschieden uns dennoch, es zu versuchen.
Im Sektor angekommen schien es, als wäre die Entscheidung richtig gewesen.
Direkt neben dem Tor hing eine verlassene Scimitar im Raum und noch bevor eine Drohne ausgesandt werden konnte, flog ich los.
Keine Zehn Minuten später hatte ich den Jäger übernommen und auf den Weg zum Hangar geschickt.
Danach brachte ich einen der normalen Satteliten hinter dem Tor in Stellung, welcher wie der andere Satellit in Schwarze Sonne die Umgebung des Tores überwachen sollte.
Ich nahm mir vor am anderen Tor, welches noch tiefer ins Kriegsgebiet führte, ebenfalls einen Satelliten aufzustellen.
Ich ließ das Mammut ungefähr auf halber Strecke zwischen den beiden Toren anhalten und flog den Rest mit meinem Jäger weiter.
Gerade an den Toren brachen immer wieder kämpfe aus und ich wollte das große und schwerfällige Schiff nicht in Gefahr bringen.
Am Tor angekommen begrüßten mich 3 leere Buster Jäger, welche sofort von den Drohnen der Mammut weggeschafft wurden.
In der Zeit die sie brauchten, die Jäger in die Nähe des Großfrachters zu bringen, platzierte ich den zweiten Satelliten und befahl dem Captain, sobald die drei Jäger übernommen und gelandet waren, wieder aus dem System zu fliegen.
Eine Stunde später waren wir auf dem Weg zurück, als der Satellit am Nord Tor welches nach Asteroidengürtel führte, das Eintreffen einer Terranischen Osaka meldete.
Als die Argonischen Streitkräfte dann Kurs auf das Schiff nahmen, ließ ich den Frachter beidrehen und zu seiner alten Position zurückkehren damit wir die Schlacht beobachten konnten.

Die kleine argonen Flotte bestand aus einer angeschlagenen Colossus, zwei Cerberus, einer Zentaur und ein paar Jägern gegen die schon etwas angeschlagene Osaka, welche anscheinend ebenfalls schon einen Kampf hinter sich hatte.

Der Kampf war schwer und es gab viele Tote. Die Drohnen waren dauernd unterwegs und sammelten Munition und Teile ein, die sich wiederverwerten oder verkaufen ließen.
Dann explodierte die Colossus und meine Crew senkten die Köpfe um für die Besatzung zu beten.
Dann konzentrierten die beiden Cerberus ihr Feuer und schafften es tatsächlich, einen kritischen Treffer nach dem anderen zu landen.
Die Schlacht dauerte von da an nur noch wenige Minuten als auch die Osaka in einer blendenden Explosion auseinanderbrach.
Als die Explosion aufhörte, die Sensoren zu blenden, jubelte der Sensoroffizier auf.
Der Zentauer war aufgegeben worden und trieb schwer beschädigt im All.
Sofort nahmen wir Kurs auf das Schiff und eine Stunde später hatten wir uns ins Navigationssystem gehackt und das Schiff übernommen.
Mutter würde Augen machen wenn sie das Schiff sah!
Aber zuerst mussten wir es, so beschädigt wie es war, zur Werft in Omicron Lyrae bringen und das war nicht so einfach wie es sich anhörte.
Als ich nämlich die Daten des Satelliten in Omicron Lyrae abrufen wollte, musste ich feststellen dass er zerstört worden war!
Diese verdammten schießwütigen Terraner!
Es bleib uns nichts anderes übrig.
Da die Hangars mit den fünf Jägern voll waren, konnte ich meinen eigenen nicht mehr landen und so blieb ich bei der Zentauer und schickte die Mammut voraus um die Lage zu erkunden.
Kaum war sie durch das Tor verschwunden, kam die Meldung dass sie angegriffen wurde.
Dem Captain blieb nichts anderes Übrig als einen Notsprung zum Sammelpunkt in Schwarze Sonne zu machen, welcher zum Glück intakt war.
Nun stand ich vor einem großen Problem. Wie sollte ich selbst nun durch das Tor kommen und dann auch noch die Zentauer?
Es gab nur eine Lösung und die gefiel mir ganz und gar nicht.
Ich ließ den unbemannten Zentaur zuerst springen und flog dann hinterher.
Im System wurde sie sofort von zwei Osakas angegriffen und war innerhalb einer Minute zerstört, während ich selbst ganz knapp fliehen konnte.
Ich flog jedes Ausweichmanöver welches ich kannte und kam schließlich an der Schiffswerft an und ließ den Jäger andocken.
Schäden hatte ich keine davon getragen doch von dem Zentaur, war nichts mehr übrig.
Da ich nun in Sicherheit war, nahm ich Kontakt zur Mammut auf um mich nach dem Zustand des Schiffes und der Besatzung zu erkundigen.
Es gab einige Verletzte unter der Crew, aber ansonsten nur leichte Schäden, was mich sehr beruhigte.
Währenddessen war eine Verteidigungsflotte dabei, die beiden Osakas auseinander zu nehmen. Wieder waren die Kämpfe hart und die Argonen hatten viele Verluste, darunter auch mindestens ein Kapitales Schiff. Diese Osakas verdienten ihren Ruf als Schiffskiller durchaus zurrecht.
Doch schließlich waren beide vernichtet und die Bergungsfirmen stürmten das Schlachtfeld.
Sofort gab ich das Ende der Schlacht an die Mammut weiter und keine Minute später, tauchte sie am Nordtor, mitten im Trümmerfeld auf.
Die Drohnen legten sofort los und keine Stunde später, war alles leer geräumt.
Unser Glück schien uns wieder hold zu sein, als die Drohnen einen der neuen Walkyre Jäger ortete und zur Mammut brachte. Auch einen Merkur Superfrachter XL, dessen Brücke von einer verirrten Rakete verwüstet worden war, konnten wir bergen und zusammen mit den vier Bustern und der Walkyre zur Schiffswerft bringen.
Die Scimitar startete zuletzt, doch anscheinend waren die Reparaturarbeiten zwecklos gewesen, denn sie raste auf dem Weg zur Werft, in die Überreste eines Asteroiden welcher bei der Schlacht vernichtet worden war.

Am Ende hatten wir vier Buster, eine Walkyre und einen Merkur Superfrachter XL an der Werft.
Da unser Geld nicht reichte um alle zu reparieren, und wir den Frachter nicht durch den anderen Kriegssektor bekommen würden, entschlossen wir uns alles zu verkaufen und die Walkyre reparieren und aufrüsten zu lassen.
Sie besaß nun neue Schilde, einige neue Systemupgrades und Tunings, allerdings war sie nur mit Raketen ausgerüstet, da die Plasmawerfer beim vorherigen Kampf zerstört worden waren.
Nun hatten wir zwei terranische Jäger der Scout Klasse, welche aber nur als Raketenschleudern zu gebrauchen waren und die Einnahmen deckten gerade einmal die Reparaturkosten des Jägers plus dessen Aufrüstung und die Reparaturkosten der Mammut.
Allerdings hatten wir noch nicht die Fracht verkauft, welche wir geborgen hatten.
Der Kaptain und ich waren uns aber einig, dass wir diese besser in M418 verkaufen sollten, da die Ereignisse des Tages uns allen die Laune ziemlich verdorben hatten.
Gesagt, getan und sobald ich meinen Jäger angedockt hatte, sprangen wir auch schon zum Südtor von Ewiges Licht.
Dort schickten wir die Walkyte los um an unserer Heimatstation zu docken, während wir das Schiff drehten um durch das Tor nach M418 zu fliegen.

Nachdem wir gedockt hatten, übergab ich die Bergungs- und Ladepapiere an den Dockmeister und erlebte eine Überraschung.
Einige der Raketen die wir geborgen hatten, waren echt schwere Kaliber und von daher einiges Wert.
Wir verkauften fast unsere gesammte Ladung, bis auf einiger Poltergeist und Gespenst Raketen, mit welchen wir die Rapier und die Walkyre ausrüsten wollten.
Außerdem kaufte ich für meinen Jäger zwei weitere Laser, um den Jäger noch Schlagkräftiger zu machen.
Trotz des hoch und runter des Tages, war wenigstens nicht alles vergeblich gewesen und ich freute mich bereits auf den Feierabend da Heute jemand anders die Patrouille übernehmen würde.
Alles was mir noch blieb war, den Bericht für meine Mutter zu verfassen, mir ihre Moralpredigt anzuhören von wegen ich hätte nicht so verantwortungslos handeln sollen und die Informationen der Satelliten zu überprüfen, welche ich in den Sektoren zurück gelassen hatte.
Ich musste unbedingt eine bessere Lösung für unsere Aquisitionen finden denn es bringt nichts wenn wir den Fang des Jahres machen, nur damit er uns wenig später von Schießwütigen Terranern vor der Nase weg gebrannt wurde.
Für die Jäger hatte ich schon eine Idee, aber dafür brauchte ich ein Schiff mit größeren Hangars und die Argonen und auch die anderen Völker verkauften keine Militärträger an Nichtmilitärs. Außerdem mussten wir dafür erst einmal einen großen Batzen Geld beiseite legen.
Für Heute mache ich Schluss, Morgen geht es weiter und diesmal vorsichtiger.
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Bloody_Kain
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Logbuch Eintrag 7: Atreus HQ, Hafen der Königin

Der Tag hat echt so begonnen, wie der Abend gestern geendet hatte.
Anscheinend hatte das gute alte Mammut doch einen kritischen Treffer abbekommen, denn Heute Morgen wollten zwei der Triebwerke nicht anspringen und machten das ohnehin schon langsame Mammut praktisch stationär.
Auf der Heimatbasis konnten wir dies nicht reparieren und so musste das Mammut von einem anderen in den Argonischen Militärsektor M148 zur Werft geschleppt werden.
Nun hatte ich ein Problem.
Eigentlich sollte ich wieder im Kriegsgebiet sein und dort Munition aufsammeln, aber ohne den Schutz, den das Mammut bot, war das praktisch Selbstmord.
Dennoch, einen freien Tag gibt es nicht, also schnappte ich mir meinen Jäger und begab mich auf Erkundungsmission in die umliegenden Sektoren.
Ich erhoffe mir davon, weitere Handelsmöglichkeiten und Schiffswerften anderer Rassen aufzufinden, denn auch wenn ich mein ganzes Leben hier verbracht habe, so habe ich nie mehr als die Sektoren zwischen Ewiges Licht und den Kriegssektoren gesehen.
Selbst den an Schwarze Sonne grenzenden Xenon Sektor habe ich noch nie betreten… und wenn ich es verhindern kann werde ich das auch nie.
Diese Maschinen kennen keine Gnade und feuern sogar auf ausgestiegene Piloten.
Auch wenn es eine Abkürzung zu den dahinter liegenden Systemen bildet, ist die Überlebenswahrscheinlichkeit wahrlich zu gering.
Selbst eine Bergungsversicherung nützt einem nichts wenn man Tod ist.
Nein, mein Ziel lag wo anders, doch zuerst musste ich mich vorbereiten.
Nachdem der Kaptain die alte Mammut sicher an der Schiffswerft angedockt hatte, ich war mit geflogen um mich im Notfall um angreifende Jäger zu kümmern, verließ ich mit meinem Jäger den Hangar und flog zur Solarstation um ein paar Energiezellen zu kaufen.
Danach flog ich wieder nach Hause um mit die beiden Jäger, die wir bisher gekapert und behalten hatten, etwas genauer anzusehen.
In der Tat fand ich auf einem eine automatische Andocksoftware, welche mir zukünftig das Manuelle andocken abnehmen würde.

Ich sagte meiner Mutter, dass ich mindestens eine Woche auf Erkundungsmission sein würde, um neue Schiffe und Investoren zu finden. Sie war etwas skeptisch, aber als ich ihr versprach mich regelmäßig zu melden, konnte ich abfliegen.

Mein erster Halt war der Goner Tempel in Elysium des Lichtes, weil ich gehört hatte, dass sie dort Sprungantriebe verkauften und mein Jäger immer noch keinen hatte.
Dafür musste ich allerdings durch den Kriegssektor Schatzkammer, was mir ein etwas mulmiges Gefühl einbrachte.
Allerdings schien ich das schlimmste verpasst zu haben und außer ein wenig Fracht, die ich nicht bergen konnte mit den ganzen Energiezellen an Bord und einem Express Frachter der aufgegeben worden war, war nichts zu finden.
Ich flog sofort zum Frachter und übernahm diesen.
Interessant war, dass er sogar noch einen seiner Schilde und einen Teil seiner Ausrüstung hatte. Ich schickte ihn auf einen Kurs raus aus dem Sektor zur Sammelboje in Schwarze Sonne.
Um sicher zu gehen dass der Frachter nicht Opfer schießwütiger Terraner wurde, begleitete ich diesen bis zum Tor und als es durch war, drehte ich das Schiff bei und flog zum anderen Sprungtor.
Kaum durch das Tor und in Elysium des Lichtes angekommen, geriet ich in einen heftigen Raumkampf zwischen Argonen und Terranern.
Hätte ich gewusst dass dies hier auch ein Kriegssektor ist, wäre ich nicht hier her gekommen.
Ich entging den Kämpfen und dockte sicher an der Station an.
Ich muss sagen, diese Goner haben eine interessante Architektur, aber dass deren Schiffe fast alle unbewaffnet sind, hat mir noch nie gefallen.
Hier bekam ich endlich den Sprungantrieb den ich brauchte und konnte nach einer Stunde, die die Techniker brauchten um den Sprungantrieb in den Jäger einzubauen, wieder starten.
Ich nutzte die Zeit um den Schlachtverlauf im Sektor zu beobachten und als alles sicher schien, war ich auch schon wieder unterwegs.
Ich flog allerdings nicht zurück nach Schatzkammer, sondern wollte den nächsten Sektor mit dem interessanten Namen Harmonische Ewigkeit erkunden.
Nun, der Name war wirklich das interessanteste an diesem Sektor. Drei Sonnen, ein Planet, eine kleine Solarstation und eine Hand voll Asteroiden, die nicht einmal das Abbauen wert wären war alles, was mir dort begegnete.
Etwas enttäuscht flog ich wieder zurück.
Diesmal gab es keine Kämpfe in Elysium des Lichtes und ich kam ohne Probleme nach Schatzkammer.
Wieder schien es hier einige kleine Kämpfe gegeben zu haben und ich fand das Wrack eines fast völlig zerschossenen Merkur Superfrachters.
Eigentlich hätte das übernehmen kaum gelohnt, aber wir brauchten noch ein paar Frachter für die Heimatstation, also nahm ich ihn mit.
Ich reparierte notdürftig den Antrieb und verband ihn mit dem Navigationsmodul. Dann schickte ich es auf den Weg zum Sammelpunkt in Schwarze Sonne.
Dort würde ich die Reparaturen an beiden Frachtern weiter führen, außer Gefahr von Geschütz und Raketenfeuer und plötzlich auftretender Kämpfe. Schließlich wollte ich nicht enden wie mein Vater.
Etwas Schadenfroh verfolgte ich auf dem Gravidar, wie ein Split Bergungskommando meinen eben gekaperten Frachter verfolgte, weil sie anscheinend noch nicht gemerkt hatten, dass ich ihn bereits übernommen hatte.
Sie brachen dann allerdings ab, als es der Frachter durchs Tor schaffte und ich ihm folgte.

Eine halbe Stunde später kamen wir beim Sammelpunkt an und ich verließ wieder meinen Jäger um die nötigen Reparaturen an beiden Frachtern auszuführen.
Sobald das meiste fertig war, ließ ich sie an das Ausrüstungsdock im Sektor andocken und rüstete sie etwas auf.
Bei beiden ließ ich den Frachtraum vergrößern, sowie die Triebwerke tunen.
Außerdem wurden einige weitere Erweiterungen installiert, bevor ich beide wieder abdocken und erneut zum Sammelpunkt fliegen ließ.
Den Merkur allerdings, ließ ich noch einmal an der Militärstation andocken und kaufte einen Geschützturm, den ich später zuhause platzieren werde.
Sobald das erledigt war, gab ich die Flugdaten zur Heimatbasis und einen Dockbefehl in den Navigationscomputer ein und voraus fliegen.
Dem Merkur, den ich noch bewaffnen ließ bevor er wieder abdockte, ließ ich den Express verfolgen, damit sie beide zur Station fanden und ich weniger Arbeit hatte.
Ich begleitete sie bis nach Ewiges Licht, sandte eine kurze Nachricht an Mutter und flog wieder zurück in den Nachbarsektor um meine Erkundungsreise zu beginnen.
Der Sprungantrieb würde es mir ermöglichen, im Notfall schnell einen Sektor zu verlassen oder ganz schnell wieder nach Hause zu kommen, sollte irgendein Notfall eintreten.


Ich flog durch mehrere Sprungtore, bis ich in Aguilas Gürtel auf eine Werft und eine Aktienbörse der Telladi traf.
Seltsamerweise wurde mir die Andockerlaubnis verweigert, mit dem Grund dass mein Ruf nicht hoch genug sei.
In Handelshafen dagegen, war es mir dann doch möglich, an einer Teladi Militärstation zu docken und konnte ein Lebenserhaltungsupgrade für meinen Frachtraum erwerben.
In der Bar wurde mir allerdings davon abgeraten, weiter durchs Südtor nach Mahlstrom zu fliegen.
Dieser Sektor, sowie alle folgenden, waren fest in der Hand von Piraten und diese würden sich so einen Leckerbissen, wie meine hochgerüsteten Jäger nicht entgehen lassen.
Ich gab dem Piloten zum Dank für diesen Hinweis einen aus und eilte dann schnell zu meinem Jäger.
Zurück in Augilas Gürtel flog ich weiter durch das nächste Tor nach Tränen des Verlangens.
Hier gab es ein paar Fabriken, aber ansonsten nichts besonderes.
In Glänzender Profit hingegen, blieb mir fast das Herz stehen. Ein Xenon P war gerade dabei, den Begleitschutz eines Frachters auseinander zu nehmen.
Ich hatte nicht vor mich mit diesem anzulegen, also sah ich auf die Sektorkarte und entdeckte eine Piratenbasis, die mir nicht feindlich gesinnt war.
Ich beschloss es zu riskieren und dockte dort an.
Von dort konnte ich leider den Kampf nicht verfolgen, konnte also nur hoffen dass sich das P schnell wieder verzog.
Beim Ausrüstungshändler konnte ich eine der neuen MK II Angriffssoftwares erwerben, ein echter Glücksgriff da sie normalerweise nur höherrangigen Militärs zur Verfügung standen.
Das Update war schnell erledigt und ich konnte wieder ablegen. Ich begegnete einer Staffel Piraten die sich zum Andocken bereit machten, doch griffen sie mich nicht an.
Als ich erleichtert aufatmen wollte, wurde mein Schiff von Geschützfeuer getroffen.
Das P war immer noch da und hatte mich als neues Ziel ausgewählt.
Ich hatte keine Wahl. Ich sandte einen Hilferuf durch den Sektor, fuhr die Waffen hoch und griff an.
Tatsächlich schlossen sich mir einige andere Geleitschutzjäger und sogar eine Korvette der Boronen an welche zufällig im Sektor war.
Einerseits hoffte ich, dass das P sich abschalten würde, bevor es ganz vernichtet war, aber dazu kam es nicht.
Der Kampf war heftig und ich verschoss alle fünf meiner Moskito Raketen.
Dann, endlich, platzte das P auseinander und verging in einer strahlenden Explosion.
Als das Licht verging, schallte Jubel übers Komm. Wir hatten es tatsächlich geschafft, ein größeres Xenon Schiff zu erledigen. Schnell sah ich auf mein Gravidar und entdeckte eine inaktive Tornado und eine Feuerfalter Rakete, welche ich beide einsammelte.
Die Feuerfalter Rakete konnte ich reaktivieren und in eine meiner Startbuchten laden.
Die Tornado Rakete dagegen war so unglaublich stark als das ich es gewagt hätte, sie zu verwenden.
Auch war sie viel zu groß für meine Abschussrohre, also beließ ich sie in meinem Laderaum und flog weiter.
Der nächste Sektor hieß Firmenstärke, wo ich an einer Station andockte, die Donnerschlagraketen herstellte und verkaufte.
Leider waren auch diese zu groß für meinen Jäger und zurück verkaufen konnte ich sie ebenfalls nicht, also beließ ich sie ebenfalls im Frachtraum, um sie später vielleicht in einem Ausrüstungsdock oder einer Militärstation los zu werden.
Wieder unterwegs, checkte ich die einzelnen Stationen ab und hatte Glück.
An einer Station, die leichte Schilde herstellte, hatte ein Splitt gedockt, welcher sein Schiff verkaufen wollte.
Ein Pegasus, ein Jägertyp den ich bisher noch nie gesehen hatte.
Ich konnte nicht wieder stehen und kaufte den Jäger.
Mit dem Jäger im Schlepptau, flog ich weiter.
Dann, zwei Sektoren weiter in Vergeltung der Königin, war ich endlich an meinem Ziel.
Ein Ausrüstungsdock der Boronen und sogar eine Werft!
Sofort nahm ich Kurs auf das Dock und ließ meinen Jäger, sowie den Pegasus andocken.
Für meinen Jäger fand ich nichts interessantes, aber den Pegasus konnte ich ein wenig aufrüsten, so dass er nun endlich mit mir mithalten konnte.
Dann sah ich mir bei einer Tasse Kaff das Angebot der Schiffswerft an.
Aber genauso wie die Luft in der Station, schmeckte auch der Kaff, als hätte einer hinein gepinkelt.
Widerlich!
Mein Vater hatte mir einmal erzählt, das Boronen amoniakatmer seien und es in deren Stationen immer roch, als wären es die größten Stehpissuare der Galaxis und das diese nie jemand sauber macht.
Ich muss sagen, es hatte nicht übertrieben, auch wenn ich damals darüber gelacht hatte.
Ich kaufte einen Mako Angreifer und rüstete ihn etwas auf, doch dann ging mir das Geld aus und die letzten 7000 Credits behielt ich für die Reisekosten.
Wieder befahl ich dem Nav Computer des Jägers mir zu folgen, änderte die Bezeichnung beider Jäger und flog weiter Richtung Hafen der Königin.

Zu meiner Überraschung fand ich dort das Hauptquartier der Atreus Organisation vor, dem großen Handelshaus der Argonen und früher einer der Konkurrenten meines Vaters.
Allerdings hatte er hier auch einen Freund gehabt, nur ob dieser immer noch hier arbeitete, wusste ich nicht.
Ich ließ alle drei Jäger dort andocken und erkundigte mich nach einem Menschen Namens Karl Hochstein.
Leider musste ich erfahren, dass dieser vor zwei Jahren bei einem Umfall ums Leben kam.
Stattdessen traf ich auf seine Frau, einer Boronin!
Ich weis nicht ob ich mich mit einer Frau aus einer anderen Rasse liieren könnte, aber wie heißt es so schön? Liebe kennt keine Grenzen, nicht einmal zwischen so unterschiedlichen Rassen wie Menschen und Boronen.
Wir hatten eine angenehme Unterhaltung und ich konnte sogar dank ihr ein Quartier mieten, welches nicht unangenehm nach Urin roch.
Ich beschloss erst einmal eine lange Dusche zu nehmen und mich dann, nachdem ich diesen Eintrag gemacht habe, etwas hin zu legen.
Morgen werde ich weiterfliegen und versuchen, meinen automatischen Begleitschutz sicher nach hause zu bringen.
Das ich fast unsere ganze Kasse gelehrt habe, wird Mutter bestimmt nicht gefallen, aber ich hoffe Mal das ich, bis ich wieder zuhause bin, noch ein paar Wracks abgreifen und Reparieren oder verkaufen kann.
Nun wird es aber Zeit, der lange Flug und der Kampf gegen das P haben mich doch sehr geschlaucht.
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Logbuch Eintrag 8: Militärstation, Ruhe des Pontifex

Nach einem kleinen Frühstück, machte ich mich so früh wie möglich auf den Weg.
Bevor ich meine Reise fortsetzte, wollte ich noch die umliegenden Sektoren erkunden.
Tatsächlich lohnte es sich, denn in Menelaus’ Oase gab es mehrere Militärgüter produzierende Stationen und in entfernter Himmel mehrere viel versprechende Asteroiden mit Erz und Silizium.
Ansonsten war nichts zu finden und ich flog zurück nach Hafen der Königin.

Von dort ging es weiter nach Verblasste Träume, einst ein blühender Handels und Produktionssektor, doch vor nicht all zu vielen Jahren Zeuge einer vernichtenden Schlacht zwischen Boronen und den Split.
Überall gab es Wracks und Trümmer, aber nichts davon ließ sich noch irgendwie gebrauchen, außer vielleicht zum einschmelzen.
Im nächsten Sektor, welcher den Split gehörte, sah es genau so aus, wenn auch die Militärpräsenz hier viel stärker war.
Es gab hier drei Tore, eines nach Westen, das östliche durch das ich gekommen bin und das nördliche Richtung Thyrs Entdeckung.
In Thyrs Offenbarung traf ich auf das Hauptquartier der Starkim Arm Kooperation, einer Firma die sich auf die Herstellung und Verbreitung von Kriegsgerät, Waffen und illegalere Ausrüstung spezialisiert haben, doch da sie unter dem Schutz der Splitregierung standen, konnte ihnen niemand etwas anhaben.
Es gab wieder ein paar interessante Asteroiden, aber hier würde ich nie eine Basis aufbauen.
Die Split waren noch nie besonders freundlich und so nahe bei der Konkurrenz, wäre jede Basis ein Verlust.
Von einem Informationshändler kaufte ich eine Karte von Himmlische Offenbarung, einem Sektor der Paraniden in unmittelbarer Nachbarschaft.
Vorher allerdings musste ich durch Betrug des Patriarchen, wo ich eine Schiffswerft vor fand, doch wie bei den Telladi, bekam ich hier nicht einmal eine Andockerlaubnis.
Ich glaube mit den Split werde ich nie warm, was für ein unfreundliches Volk! Da sind mir die Ammoniak atmenden Boronen echt lieber, auch wenn sie stinken.
Ich hoffe nur dass nie ein Hacker dieses Logbuch öffnet und das hier liest und verbreitet. Die Boronen sind ein tolles, freundliches Volk und dafür dass sie sich auf einer Ammoniak Welt entwickelt haben, können sie ja nichts. Wenn ich es mir so recht überlege, will ich nicht wissen wie Sauerstoff für sie riecht.

Als ich endlich in Himmlische Offenbarung ankam, erlebte ich eine Überraschung. Nicht nur das ich eine Andockerlaubnis für die Werft bekam, nein da lagen auch noch ein Hades und ein Ares schwer beschädigt und treibend im Sektor.
Auch konnte ich nirgendwo eine Bergungscrew der Konkurrenz entdecken, ein echter Glücksfall. Nun musste ich sie nur noch übernehmen können.
Beim Hades war das kein Problem, da dieser der schweren Bomberklasse angehörte und ich nur kurz im Cockpit ein paar Module austauschen musste.
Beim Ares hingegen, einer Korvette, wäre es mir normalerweise nur mit einer Entercrew möglich gewesen, sie zu entern.
Allerdings war sie so beschädigt und hatte solch große Löcher im Rumpf, dass ich ohne größere Probleme auf die Brücke kam. Allerdings hatte sie keinerlei Energie mehr und ich musste mir den Weg zur Hilfsbrücke in der nähe des Maschinenraums suchen.
Dort fand ich einige Leichen vor und der Raum war mit Blut verschmiert, welches teilweise in Tropfen in der Schwerelosigkeit hing.
Ich glaube das wird mir noch einige Zeit lang Alpträume bereiten…
Es gelang mir die Notenergie zu reaktivieren und das Schiff zu übernehmen, allerdings denke ich nicht, dass es noch zu irgendwas zu gebrauchen war.
Ich entschied mich, es auf der Schiffswerft zu verkaufen und mit dem Erlös den in etwas besseren Zustand befindlichen Hades zu reparieren.
Ich verließ das Wrack, das nun mir gehörte und schickte beide Schiffe per Autopilot auf Dockkurs zur Werft.
Der Bomber kam ohne Probleme an, doch die Korvette musste von der Station mittels Traktorstrahler ans Dock gebracht werden, da die Triebwerke immer wieder stotterten und schließlich ganz den Dienst versagten.
Trotzdem war das Schiff noch über Neun Millionen Credits wert, mit welchen ich den Bomber zu 90% reparieren lassen konnte.
Schilde hatte es allerdings immer noch nicht, doch zu meiner Überraschung fanden die Mechaniker einen funktionstüchtigen Sprungantrieb im Frachtraum, welchen sie sofort auf meine Bitte hin, und ein wenig Schmiergeld, einbauten.
Nun musste ich nur noch eine Quelle für Energiezellen finden, damit ich das unbewaffnete und schutzlose Schiff, bis auf mehrere Moskito und Tomahawk Raketen welche sich noch in den Lagern befanden, nach Hause springen lassen kann.
Zusammen mit den anderen Schiffen verließ ich den Sektor nach Ruhe des Pontifex.
Das Glück war mir anscheinend holt, denn dort gab es einen weiteren Militärischen Außenposten, welcher auch Energiezellen verkaufte.
Ich ließ den Bomber andocken, 100 Energiezellen einladen und programmierte dann den Navcomputer mit den Sprungdaten nach ewiges Licht.
Ich hinterließ auch eine Nachricht mit Anweisungen und änderte die Bezeichnung des Schiffes, damit jeder wusste, dass dieses Schiff nun meiner Familie gehörte.
Die Anweisungen lauteten, das Schiff zur Werft in M148 zu bringen und dort reparieren und aufrüsten zu lassen, wenn die Finanzen es zuließen.
Es würde eine wunderbare Verstärkung für unser Unternehmen darstellen, genau wie die beiden Frachter die ich einige Tage zuvor gefunden hatte.

Im Moment habe ich und meine beiden Begleitjäger an der Station angedockt und ich kann beobachten, wie der Bomber in den Hyperraum wechselte.
Ein immer wieder interessanter Anblick und ich kann nur hoffen, dass er sicher zuhause ankommt.
Mein nächster Halt wird der Sektor Heiliges Relikt sein, doch zuerst werde ich mich etwas ausruhen und auf die nächste Etappe vorbereiten.
Militärstationen sind zwar nicht für Gastfreundschaft und gut ausgestattete Gästequartiere bekannt, aber im Moment würde mir eine heiße Dusche und ein warmes Bett durchaus reichen.
Wenigstens musste ich nicht wieder in meinem Jäger schlafen.
Ich glaube das nächste Mal werde ich zusehen, dass ich einen dieser Margentars für die Firma auftreiben kann. Diese kleinen TMs sind sehr viel bequemer und haben vier Hangars, in denen ich meinen Jäger und sogar drei weitere Beutejäger bequem unterbringen kann.
Außerdem ist er relativ gut bewaffnet, besser gepanzert und schneller als ein Frachter.
Vielleicht, wenn ich ganz viel Glück habe, finde ich einmal einen in den Kriegssektoren, doch für jetzt mache ich Schluss, da die Müdigkeit mich übermannt.


Logbuch Eintrag 9: An Bord des Mammut MKII, Ewiges Licht

Sobald ich von der Station gestartet war, nahm ich Kurs auf das Sprungtor, welches nach Heiliges Relikt führte. Dort wurde ich wieder einmal vom Zoll gescannt, doch wie die Male zuvor konnten sie bei mir und meinen Begleitjägern nichts finden.
Als nächstes flog ich Richtung Zwei Welten, wo ich einen ausgestoßenen Container mit Mikrochips auflas und dann Richtung Ödland weiterflog.
Von da aus war es ein Katzensprung von zwei Sektoren nach Hause.
Endlich! Das alte Sprichwort, das man vielleicht sein Glück in der Fremde findet, aber nirgends so glücklich ist wie zuhause, stimmte auf jeden Fall.
Auch warteten bereits zwei gute Nachrichten auf mich.
Das Mammut war am Morgen fertig geworden und bereits an die Heimatstation angedockt.
Auch der Bomber war sicher angekommen und von einem Piloten der Firma zur Werft geflogen worden.
Allerdings war Mutter mit meinen Ausgaben nicht ganz so zufrieden.
Meine beiden Begleitjäger ließ ich auf der Station zurück, damit sie in den Firmenfarben lackiert werden konnten und folgte dem Mammut, welches schon mit Kurs auf Schwarze Sonne abgelegt hatte.
Der Auftrag war klar: Geld ranschaffen um das Firmenkapital aufzustocken und die Kosten für die Reparatur und Neuausrüstung des Bombers zu finanzieren.
Wenigstens kann ich mich hier ein paar Stunden in meinem Quartier aufs Ohr hauen, bis wir angekommen sind und ich wieder gebraucht werde.
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Beitrag von Bloody_Kain »

Logbuch Eintrag 10: An Bord der Mammut MKII, Asteroidengürtel

Als wir in Schwarze sonne ankamen, gellte lauter Alarm durchs ganze Schiff und ließ mich aus dem Bett fallen.
Sofort zog ich mich an und eilte zur Brücke.
Anscheinend hatte sich mein Überwachungssatellit endlich ein Mal ausgezahlt, denn im Sektor war eine kleine Einfallflotte der Xenon unterwegs. Ein großes J, zwei L, vier M und zwei N, laut den Sensoren.
Doch irgendetwas schien schief zu gehen und innerhalb von zwei Minuten verschwanden die Jäger allesamt vom Gravidar, stattdessen blieben viele Munitionscontainer zurück welche keine Sekunde später von einer kleinen Flotte Drohnen angesteuert wurden.
Das J war allerdings noch im Sektor, was mich schaudern ließ.
Auch wenn die Mammut ein großes Schiff war, hatte es doch gegen ein voll ausgestattetes J keine Chance, auch ohne seine Jäger.
Zum Glück für uns traf eine Argonische Eingreifflotte ein und verscheuchte das J.
Da keine Fracht zurück blieb, gehe ich einmal davon aus, dass der Lichtblitz den wir gesehen hatten vom Sprungantrieb her rührte als dieser das Schiff aus den Sektor katapultierte.

Wir flogen das Mammut in die nähe des Portals welches zu Schatzkammer führte und machten uns bereit, den Kriegssektor zu betreten, sobald die letzte Drohne zurückgekehrt war.
Keine halbe Stunde später flogen wir los.

Im Sektor angekommen konnten wir nichts besonderes Orten. Anscheinend war es recht ruhig und so konnten wir nur einige wenige Munitionscontainer aufsammeln.
Auch in Omicron Lyrae und, nach einer hitzigen Diskussion mit dem Captain, Zentrum der Arbeit war es dasselbe.
Hier erwarteten uns heftige Kämpfe zwischen den Schiffen der Gemeinschaft und den Terranern.
Der Captain wollte direkt kehrt machen, doch ich ließ den Kurs, auf meine Verantwortung hin, auf den Rand des Systems setzen und zusammen beobachteten wie die Kämpfe.
Die Terraner verloren einige Jäger, Korvetten und sogar zwei der verteufelt gut bewaffneten Osakas.
Doch dafür wurden die Argonischen Streitkräfte bis auf ein paar Verirrte Buster Jäger vollständig aufgerieben.
Wann immer sich die Gelegenheit bot, schickten wir die Drohnen raus und konnten so mehr als 1.000 Einheiten Munition erbeuten, bevor wir uns zum nächsten Kriegssektor aufmachten.
Wieder ließen uns die Terraner in ruhe und nahmen Kurs auf das Tor, welches zu Omicron Lyrae führte.

In Ketzers Untergang erwartete uns dann endlich der Glückstreffer des Jahres!
Ein Boreas und etwas weiter entfernt ein Vali!
Wir dockten die Mammut an die Boreas an und schickten die Crew in Raumanzügen mittels eines Evakuierungsschlauches den wir als improvisierte Enterröhre gebrauchten, rüber auf das Schiff. Dort nahmen sie notdürftige Reparaturen aus bis das Schiff auf unsere Kommandos reagierte.
Das Problem war nun nur, wie bekommen wir diesen beschädigten Pott zur Werft?
Ein Techniker machte den Vorschlag, den Sprungantrieb der Mammut auf die Boreas zu übertragen und die gelagerten Energiezellen dazu zu verwenden, das Schiff zur Werft nach M148 zu bringen.
Dies war wahrlich ein gewagtes Unternehmen, denn wenn irgendetwas schief ging, konnten wir nicht fliehen sondern mussten es ausstehen und hoffen es zu überstehen.
Dennoch war der Fund der größte unserer bisherigen Laufbahn, nicht einmal Vater hat je einen größeren gemacht und schließlich siegte Gier über Vorsicht und wir taten es.
In der Zeit flog ich mit einer Ladung Energiezellen hinüber zum Vali um dort dasselbe zu tun. Ich übernahm mittels eines Überbrückungssignals das Schiff, musste dann aber feststellen, dass es nicht ohne weiteres von mir zu reparieren war.
Deshalb ließ ich den Autopiloten Kurs auf das Mammut nehmen und berichtete dem Captain die Lage.
Wieder improvisierten wir eine Verbindung von der Mammut, diesmal zur Vali und ich landete meinen Jäger im Hangar, damit die Techniker den Sprungantrieb ausbauen und die Energiezellen ausladen konnten.

Das alles schien Ewig zu dauern und die Crew war ziemlich unter Stress, denn alle rechneten jeden Moment mit einem Angriff, doch nichts geschah.
Stattdessen schleppte eine der Drohnen, die den Sektor nach brauchbarem abgesucht hatten, einen verwüsteten Buster Jäger an, so dass ich in meinen Raumanzug stieg und die Mammut verließ, um ihn zu übernehmen. Als er sicher im Hangar verstaut war, wurde klar dass der Jäger auch nur noch Recyclingwert hatte. Andererseits hätten die Techniker in der Heimatbasis endlich mal was zu tun.

Insgesamt dauerte es drei ein halb Stunden, bis beide Schiffe bereit und die Antriebe der Mammut und meines Jägers wieder einsatzbereit waren.
Sofort startete ich zu einer kleinen Patrouille und konnte beobachten, wie beide Schiffe in den Hyperraum verschwanden.
Sobald beide Schiffe verschwunden waren, bekam ich eine automatische Nachricht.
Beide Schiffe waren sicher angekommen, auch wenn beim Vali der kleinere Sprungantrieb nach dem abschalten durchgebrannt war und die wenigen Techniker, die sich freiwillig gemeldet hatten um das Schiff nach Hause zu bringen, versuchten es zu löschen.

Sofort leitete ich die Nachricht an den Captain der Mammut weiter und, nachdem die Triebwerke erfolgreich feuerten und ich wieder gelandet war flogen wir, erfüllt mit neuem Mut, weiter Richtung Asteroidengürtel.

Auch hier wurde gekämpft, aber an einem der entfernteren Tore.
Stattdessen ortete der Drohnenoffizier einen Buster, eine Valkyre, einen Mjolnir und einen Baldric, die steuerlos und beschädigt im Raum trieben.
Ich verließ die Mammut mit meinem Jäger um die neuen Jäger zu übernehmen, sobald die Drohnen sie aufgelesen und hergebracht hatten.
Was wir allerdings mit dem Baldric machen sollten, wussten wir nicht.
Die Jäger konnten wir ohne Probleme im Hangar unterbringen, doch die Mammut war ein älteres Modell, ohne externe Andockplätze für Kleinfrachter und es war sehr unwahrscheinlich, dass der Baldric es bis nach Hause schaffen würde.

Nun ja, wir werden es sehen wenn wir es versuchen.
Ich werde die Mammut nicht weiter in Terraner Gebiet vordringen lassen sondern mit ihr zurück fliegen.
Vielleicht können wir auf dem Rückweg noch ein paar Sachen auflesen.
Hofentlich können wir sicher zuhause an, aber vorher werde ich den Captain die Mammut zu den Gonern fliegen lassen, damit ich dort einen neuen Sprungantrieb für beide Schiffe kaufen kann.
Die Jäger werde ich zum Teil vorher noch verkaufen, so jedenfalls der Plan.
Ich hoffe wir kommen überhaupt so weit…
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Logbuch Eintrag 11: An Bord der Mammut MKII, Ewiges Licht

Gleich ist es endlich soweit, gleich sind wir wieder zu Hause.
Es warten zwar noch ein paar kleinere Arbeiten auf mich, aber der Feierabend war endlich in greifbare Nähe gerückt.

Allerdings war es bis hier hin ein gutes Stück Arbeit.Zuerst mussten wir alle Jäger die wir geborgen hatten und einen Teil der Munition in Omicron Lyrae verkaufen und dann zu den Gonern fliegen.
In Schatzkammer dann die Überraschung. Dort trieben zwei Terraner Jäger, ein Mjollnir und ein Sabre, welche wir sofort einsammelten.
Sie waren schwer beschädigt, aber das würde die Leute zuhause nicht davon abhalten, sie auseinander zu nehmen und Blaupausen zu erstellen.

Im Goner Sektor war nichts los, nicht einmal Munition konnten wir bergen. Also flog ich hinüber zum Goner Tempel und Orderte zwei Sprungantriebe, welche ein gehöriges Loch in unser Firmenkonto rissen.
Die Goner waren so freundlich, den größeren der beiden Sprungantriebe mit einem kleinen Frachter zur Mammut zu bringen, wo dieser dann mit Hilfe von Traktorstrahlen in den Frachtraum und von da zur Antriebssektion verfrachtet worden war.
Eine Stunde später war der Sprungantrieb in meinem Jäger eingebaut und justiert, so dass ich zur Mammut zurückkehren konnte.
Dort dauerte der Einbau etwas länger weshalb ich so gut half wie ich konnte damit es schneller ging.
Wir entschlossen uns, die Antriebe noch nicht zu testen, sondern über die normalen Wege wieder nach Hause zu fliegen.
Wieder in Schatzkammer trauten wir unseren Augen nicht. Ein Magnetar TM trieb antriebslos im All. Sofort nahmen wir Kurs auf es und schafften es sogar noch vor der Konkurrenz, es zu übernehmen.
Endlich hatte ich, was ich mir schon lange gewünscht hatte.
Dieses Schiff würde zu meinem persönlichen Transporter werden und in Zukunft längere Reisen viel angenehmer und sicherer machen.
Auch kurze Abstecher in die Kriegsgebiete dürften weniger Probleme bereiten, vielleicht komme ich sogar in die Terraner Gebiete selbst, denn der kleine Transporter war wesentlich besser zu Manövrieren und auch wesentlich schneller, als die riesige Mammut.
Naja, das dürften Pläne für die nächsten Tage sein.
Wir ließen den Magnetar an die Militärstation und das Ausrüstungsdock in Schwarze Sonne andocken und neu ausrüsten.
Plötzlich erreichte mich eine Nachricht vom Argonischen Militär, ich solle mich bei der Militärstation in M148 melden.
Da ich aber nicht gerade jetzt wo ich im begriff war, die Firma meiner Familie aus dem Bankrott zu holen, eine Vorladung gebrauchen konnte, schickte ich eine entsprechend lange Absage ans Militär mit bitte auf Verschiebung des Termins.
Ich weis nicht ob ich damit durch komme, aber einen Versuch war es Wert.

In Schwarze Sonne kaufte ich noch einen Geschützturm und ließ ihn auf den Magnetar verfrachten. Da das Schiff immer noch beschädigt war, ließen wir es der Mammut nach Hause folgen und flogen los.
Einige Stunden später waren wir dann endlich wieder in Ewiges Licht und sind nun auf dem Weg nach Hause.

Logbuch Eintrag 12: An Bord des Magnetar Falken Nest, Ewiges Licht.

So das war es. Der Geschützturm ist platziert, den zweiten den ich vorher irgendwann einmal gekauft hatte, werde ich morgen platzieren.
Außerdem habe ich einen getarnten Satteliten in einem anderen Bereich des Sektors, sehr weit entfernt von der Basis platziert.
Er war nicht nur eine Frühwarneinrichtung, sondern auch ein Sammelpunkt, nur für den Fall dass wir irgendwann einmal die Basis verlassen und uns wo anders Niederlassen mussten.
Ich hoffe dass dies nie passieren wird, aber es sind unsichere Zeiten und da sollte man Vorkehrungen treffen.
Inzwischen sind der Boreas, der Hades und der Vali zuhause angekommen, frisch aus der Werft und generalüberholt.
Leider gab es für den Hades keine passenden Schilde, weshalb wir auf ein paar 25MJ Schilde zurückgreifen mussten, die wir aus der Express ausgebaut hatten, bevor wir sie verkauften.
Dies war nötig um die letzten Reparaturen an den Schiffen durchführen zu können.
Ich hoffe wir finden bald eine Quelle für MA/M Gefechtsköpfe und terranische Plasmawaffen, denn ansonsten werden die Jäger und die Korvette zu reinen Raketenschleudern degradiert und nutzlos, sobald sie ihre Munition verschossen hatten.
Ganze 17 Schuss MA/M Munition haben wir bisher bergen können, doch allein die Korvette hatte noch 6 ihrer MA/M Geschütze und würde die Munition in vielleicht 3 Salven aufbrauchen. Ansonsten war sie bis auf die Raketen, komplett unbewaffnet.
Auch der Hades musste komplett neu bewaffnet werden, doch zum Glück waren dessen Waffen nicht so exotisch und deshalb besser aufzutreiben.
Nun mussten wir nur noch ein paar Quellen für Waffen auftreiben und da lag der Hase im Pfeffer. Durch den Krieg kaufte das Militär alles an Waffen auf, was sie bekommen können.
Einerseits ist das gut für uns, da die Munition gute Preise einbrachte.
Andererseits wurden Geschütze damit ebenfalls sehr teuer und das brachte uns Probleme.
Na ja, damit werde ich mich beschäftigen, wenn es soweit ist.
Das argonische Militär gab mir nur bis Morgen Zeit, mich bei ihnen zu melden, ansonsten würde man mich als Deserteur bezeichnen und festnehmen.
Das kann ich mir natürlich absolut nicht leisten, nicht jetzt.
Ich hoffe dass die Missionen immer wieder Zeit lassen werden, für meine Familie zu arbeiten, denn ich habe den Verdacht, dass irgendetwas vor sich geht.
Bisher schienen die Terranischen Überfallkommandos nur immer dann aufzutauchen, wenn das Schiff auf dem ich mich befinde, den Sektor verließ oder noch nicht angekommen war.
So wurde jedes Mal wenn wir ein Schiff vor uns oder nach uns durch die Tore geschickt haben, eben jene Schiffe angegriffen und vernichtet.
Ich frage mich, ob dies von einer Konkurenzfirma her rührt oder einer Geheimen Terranischen Organisation.
So, die Andocksequenz läuft an und Morgen werde ich mit meinem Magnetar zu M148 fliegen und mir anhören, was sie für mich haben.
Ich hoffe ich finde dort auch eine Crew für das kleine Schiff, dann brauche ich es nicht selbst zu fliegen und in Gefechtssituationen wäre es auch besser.
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Bloody_Kain
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Logbuch Eintrag 13: An Bord der Magnetar Falken Nest, Schwarze Sonne

Heute Morgen bin ich zeitig in meiner Magnetar nach M148 aufgebrochen.
Dort angekommen sollte ich mich einer kleinen Prüfung unterziehen und mit einer Staffel der Verteidigungsstreitmacht in Formation gehen.
Ein Kinderspiel.
Wenig später kam ein Kommanruf von Kommandant Aron Derik. Er beförderte mich für den Anfang in den Rang eines Ensigns und klärte mich über die Kriegslage und meine Aufgaben auf.
So war meine erste Aufgabe, die Kriegsbemühungen in den Kriegssektoren zu unterstützen.
Vorher aber hatte ich noch etwas vor, etwas dass ich vor meiner Mutter geheim halten und das ich allein machen musste.
Zuerst einmal, brauchte ich aber einen Transporter und einen Sprungantrieb, welche ich mir wieder einmal bei den Gonern kaufen musste.
Andererseits, deren Techniker sind wirklich gut und wenn man von dem Weihrauch und den Gebeten absieht, die durch die Station hallen, ist es dort auch ganz angenehm.
Vor allem wenn man bedenkt, dass deren Tempel und Versorgungsstationen in einem Kriegssektor liegen.
Da ich, laut meinen Befehlen, eh in die Kriegssektoren musste, wird ein Abstecher in diese Station nicht weiter auffallen und so flog ich los.
Auf dem Weg erreichten mich ein paar Statusmeldungen über den Kriegsverlauf.
Anscheinend ging es im Moment in Asteroidengürtel nahe der Terraner Sektoren ziemlich rund. Nach einem Vorstoß der Argonen in diesen Sektor, sind dort nun richtig heftige kämpfe im Gange. Dabei gingen die Terraner sogar so weit, die Tore die zum Mars und Jupiter führten, zu verminen, damit keine Feindkräfte dort durch kommen können.
Ich hoffe nur dass ich nicht in ein Minenfeld gerate wenn ich dort durch muss.
Das letzte Mal hatten wir mit der Mammut noch Glück, aber die konnte dank ihrer starken Schilde eine Mine oder zwei abfangen, die Magnetar würde wahrscheinlich schon bei einer Mine hoch gehen.
Kurz bevor ich durch das Sprungtor nach Schwarze Sonne fliegen konnte, meldete mein Überwachungssatellit ein Xenon Q, dass dort den Sektor unsicher macht.
Erst war mir etwas mulmig zu mute, doch bei genauerer Betrachtung der Gravidar Daten sah ich, dass es sich nicht in der Nähe der Sprungtore befand, welche ich durchfliegen musste.
Als ich dann im Sektor ankam, brauchte ich mir gar keine Sorgen mehr zu machen.
Ein Colossus und ein Titan der argonischen schnellen Einsatztruppe waren kurz vorher im Sektor eingetroffen und alles was ich aus der Ferne noch sehen konnte war, wie der Q in einer gleißenden Explosion verglühte.
So muss ein Tag anfangen, dachte ich und flog weiter Richtung Schatzkammer während meine Drohnen ein paar Raketen bargen, die der Q hinterlassen hatte.
In Schatzkammer angekommen, war ich froh dass ich nicht den Mammut genommen hatte, welcher zuhause immer noch entladen und aufmunitioniert wurde.
Wieder einmal waren mehrere Jägergeschwader nach Schatzkammer durchgebrochen und lieferten sich schwere Kämpfe mit den argonischen Streitkämpfen.
Manchmal denke ich, die Terraner sind ein wenig beschränkt in ihren Taktiken.
Ich meine, sie schicken nur Jägergeschwader hier her und so gut wie nie Großkampfschiffe.
Die Piloten haben dabei eine Überlebenschance von gerade einmal 25% und die wenigen die es schaffen, landen dann meistens in der Sklaverei, denn nicht alle Schiffe die als Rettungsschiffe unterwegs sind, laden ihre lebende Fracht auch beim Argonischen Militär ab oder bringen sie zurück.
Wenn es hingegen Drohnen waren, die die Jäger steuerten, dann war es eine recht große Materialverschwendung, es sei denn sie wollten die Argonen beschäftigen, während sie wo anders mächtig auf den Putz schlugen.

Wenig später war ich mir sicher dass es Drohne sein mussten, welche die Jäger steuerten.
Keiner der Jäger überlebte das aufeinander treffen mit den argonischen Streitkräften und keiner ihrer Piloten stieg aus.
Die einzigen die ausstiegen, bevor ihre Jäger explodierten, waren einige argonische Piloten.
Zu Bergen gab es auch fast nichts, sehr schade.
Dann in Omikron Lyrae traf mich bald der Schlag. Es war tatsächlich nur ein Ablenkungsmanöver gewesen.
Zwei Osakas nebst Begleitschiffen schickten sich an den Sektor Sturmreif zu schießen, doch wurden sie von den anwesenden gegnerischen Streitkräften, also den Schiffen der Gemeinschaft, schwer zusammen geschossen.
Sogar das Ortsansässige Mammut bekam einige Treffer von Jagdfliegern ab, konnte sich aber gut verteidigen und sogar ein paar Jäger abschießen.
Da ich die Magnetar nicht gefährden wollte, flog ich direkt auf die andere Seite des Tores und bezog dort Stellung.
Außerdem meldeten die Sensoren, dass dort eine Sabre im Weltraum trieb und diese Jäger sind wahrlich schwer zu bekommen.
Trotz der Kämpfe um mich herum, riskierte ich es. Ich flog mit der Magnetar so nahe wie möglich heran und stellte sie zwischen die Kämpfe und den Jäger. So würde mir das große Schiff ein wenig Deckung geben, während ich ausstieg und den Jäger übernahm.
Mit dem Reparaturlaser in meinem Anzug, flickte ich die wichtigsten Systeme zusammen, bevor ich den Jäger in die Hangars der Magnetar schickte.
Wieder im Schiff zog ich mich wieder hinter das Tor zurück und beobachtete die Schlacht, während immer wieder Drohnen los flogen und in Halsbrecherischen Manövern Geschützfeuer auswichen um an Hinterlassene Munition aufzusammeln.
Als die Kämpfe sich dem Ende zuneigten, sprangen die Überlebenden Terranerschiffe zurück in ihre Sektoren. Sofort starteten von den Stationen rundherum Rettungs und Bergungsschiffe, doch es gab nur wenig zu retten und noch weniger zu bergen, teilweise auch dank meiner Drohnen die mir einen gut gefüllten Frachtraum und einen Buster mit Totalschaden angeliefert hatten.
Auch der Buster landete, nach Notdürftigen Reparaturen, in meinem Hangar.
Da beide Schiffe kaum mehr zu gebrauchen waren, schlachtete ich sie aus während der Autopilot den Magnetar in die Nähe der Schiffswerft des Sektors flog.
Aus dem Sabre kontne ich ein 5MJ Schild und aus dem Buster einen Landecomputer ausbauen. Dies schmälerte zwar den Verkaufspreis, aber es ist immer gut Systeme auszubauen, die man selbst noch nicht hat oder für andere Schiffe gebrauchen kann.
Kaum bei der Werft angekommen, kam eine Warnung übers Gravidar: Piraten im Sektor geortet.
Allerdings hatten sich die Burschen den falschen Zeitpunkt ausgesucht, denn die halbe Flotte, der Teil der immer hier Stationiert und nicht nach M148 wegen Reparaturen und Aufmunitionierung gesprungen war, war ihnen mindestens zwanzig zu eins überlegen und machte kurzen Prozess.
Keiner von Ihnen überlebte.

Nachdem beide Jäger verkauft waren, flog ich zum Tempel der Goner in Elysium des Lichtes.
Da die Kämpfe in Schatzkammer abgeflaut waren, war dies kein Problem und der Flug verlief ziemlich ruhig.
Auch in Elysium des Lichtes mussten Kämpfe stattgefunden haben, denn ich traf auf einen treibenden Thor, welcher aber nur noch als Altmetall oder zum verkaufen taugte.
Dennoch, in unserem Geschäft nimmt man alles mit was Geld bringt und so übernahm ich ihn auf die alt hergebrachte Weise. Ran fliegen, aussteigen, übernehmen, notdürftig reparieren, andocken lassen und wieder in den Magnetar einsteigen.
Ich muss mir echt einmal ein paar Systeme beschaffen damit ich nicht dauernd selbst aussteigen muss und einen oder zwei Reparaturlaser für das Schiff besorgen, um von dort aus das Bergegut reparieren zu können…
Ich schrieb es auf meine lange Liste noch zu besorgender Systeme.

An der Station angedockt musste ich leider feststellen, dass mein Kapital immer noch nicht für den Sprungantrieb reichte. Anscheinend waren diese derzeit so gefragt, dass die Preise wahrlich explodiert sind. Also kaufte ich erst einmal einen Transporter für die Magnetar und flog wieder ab.
Der Transporter würde es mir erlauben, schnell von diesem Schiff auf ein anderes zu wechseln oder mich im Notfall ins All beamen, damit mich ein Rettungsdienst aufsammelte.
Ich hoffe nur, dass dies niemals nötig sein wird.

Wieder in Omikron Lyrae konnte ich einen Walküre Jäger bergen und ausschlachten, bevor ich beide Jäger an der Werft verkaufte.
Immer noch war mein Kapital nicht hoch genug für den Sprungantrieb und die nötigen Energiezellen, also flog ich weiter Richtung Zentrum der Arbeit, wo ich Zeuge einer weiteren Schlacht wurde.
Zwei Osakas nebst Begleitschiffen nahmen drei Cerberus Fregatten ebenfalls nebst Begleitschiffen komplett auseinander!
Diese Osakas sind wahrlich Monster und wie es scheint haben die Argonen nicht genug Titanen und Colossus Träger um dagegen anzustinken.
Danach machten es sich die Osakas zur Aufgabe, den kompletten Sektor aufzuräumen und fingen mit den Stationen an, während die Fregatten und Korvetten sich auf die Frachter der Gemeinschaft konzentrierten.
Wieder einmal hatte ich Glück und niemand griff mich an. Ich musste tatsächlich einen relativ guten Ruf bei denen haben sonst würden sie auch mich jagen.
Ein Discoverer und 2 Buster fanden ihre Wege in meine Hangars und die Drohnen schleppten mehr an, als ich aufnehmen konnte, weshalb meine Frachträume sehr schnell zum bersten gefüllt waren. Dieses Mal bereute ich, dass ich die Mammut nicht mitgenommen hatte.
Da draußen flogen noch Tausende Credits Fracht herum und ich konnte sie nicht bergen!
Aber wie heißt es noch? Des einen Leid ist des anderen Freud und so packte ich zusammen und verließ den Sektor Richtung Omikron Lyrae, während andere versuchten an die Fracht heran zu kommen, nur um von den Geschützen der Terraner begrüßt zu werden.
Anscheinend hatte der Erfolg der Terraner deren Militäroberhäupter ermutigt, sich etwas weiter vor zu wagen und so war wieder einmal eine große Schlacht im Gange, als ich in Omikron Lyrae eintraf.
Wenig später trieben hunderte Tonnen Fracht und Munition im All und ich konnte kaum etwas aufnehmen.
Dennoch, ich schickte beide Buster und den Discoverer zur Werft, während ich den Magnetar zum Ausrüstungsdock flog um wenigstens die Munition los zu werden.
Als ich mit etwas leereren Frachträumen wieder startete, machten sich die Drohnen sofort wieder da dran, diese zu füllen.
Auch schleppten sie zwei weitere Buster und einen Rapier an, welche ich natürlich sofort übernahm, ausschlachtete wo es ging und zur Werft schickte.
Leider musste ich feststellen, dass die Discoverer es nicht bis zur Werft geschafft hatte.
Anscheinend hatte ein Defekt den ich übersehen haben musste, den Jäger zur Explosion gebracht bevor er auch nur in die Nähe der Werft kam.
Schade, aber was soll man machen, außer beim nächsten Mal etwas gründlicher zu sein?
Da meine Frachträume voll waren, beschloss ich erst einmal die Kriegsgebiete zu verlassen und zu verkaufen was ich konnte.
In Schwarze Sonne gelang mir das auch recht gut.
Ich hatte eine große Ladung Energiezellen und eine weitere Agnufleisch im Frachtraum und dort gab es Cahoona-Pressen die beides gebrauchen konnten.
Ich holte mir also von allen Pressen die derzeitigen Bestandsdaten und dockte dann an der größten von ihnen an um alle Fleischbestände und fast alle Energiezellen zu verkaufen.
Danach dockte ich noch einmal an der dortigen Ausrüstungsstation und verkaufte noch ein paar Kisten Munition und Raketen, bevor ich mich nach Elysium des Lichtes aufmachte um endlich den Sprungantrieb zu kaufen.
Dort gab es nur kleinere Gefechte zwischen Jägern und ich konnte ein paar Raketen bergen, wichtigre aber war eben der Sprungantrieb und tatsächlich hatte ich diesmal genug, um mir einen zu kaufen und einbauen zu lassen.
Danach verließ ich die Kriegssektoren und flog nach Hause.
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Logbuch Eintrag 14: An Bord der Katerwell Merkur Superfrachter 1, Asteroidenfeld

Sobald die Magnetar an der Heimat Station angedockt war, ließ ich sie komplett entladen.
Währenddessen suchte ich mir einen unserer Frachter mit Sprungantrieb aus, einer erst kürzlich übernommenen Merkur Superfrachter, und startete zu einem riskanten Unternehmen.
Mutter hätte diesem Unternehmen nie zugestimmt, aber zum Glück weis sie nichts davon.
Vorsichtshalber hatte ich das Komm abgeschaltet, bis ich aus dem Sektor war.
Da die Terraner mich bisher immer verschont hatten und ich auch noch keinen einzigen Schuss gegen sie abgefeuert hatte, hoffte ich das mein Ruf gut genug sei das ich deren Sektoren betreten konnte ohne abgeschossen zu werden.
Dass ich dies in einem langsamen Frachter mit nur wenig Bewaffnung und ohne Begleitschutz tat, sollte sie von meiner Harmlosigkeit überzeugen. Wenn nicht, war ich so gut wie Tod, da dieses Baby hier einfach zu langsam war um auch nur deren Großkampfschiffe zu entkommen.
In Schatzkammer angekommen konnte ich eine weitere Walküre und später eine Sabre übernehmen und zum Sammelpunkt in Sektor Schwarze Sonne schicken.
Ich schickte über Komm eine Nachricht an unseren neuen Frachterpiloten, den wir vor einiger Zeit eingestellt hatten, damit er die beiden Jäger mit der Magnetar auflesen und dort am Treffpunkt warten sollte.
Wenn er allerdings in Gefahr geriet, z.B. durch Xenon oder Piraten, sollte er sofort zur Heimatstation zurück springen.
Nachdem die Bestätigung eingegangen war, flog ch weiter nach Omikron Lyrae.
Ich weis nicht wie oft dies Heute schon vorgekommen ist, aber wieder einmal flog ich mitten in eine Schlacht.
Diesmal hatten sich zu den beiden Osakas, wenn es denn dieselben waren wie letztes Mal, noch zwei Tokio Trägerschiffe und massig viele Korvetten gesellt.
Ich wartete außerhalb der Reichweite der meisten Waffen darauf, dass der Kampf wieder abflaute damit ich weiter fliegen konnte.
Die Argonen mussten wieder massig einstecken und ich verfluchte die Tatsache, das ich nicht eine einzige Drohne an Bord hatte, doch als dann eine der Tokios Explodierte, zogen sich eine nach der anderen erst die beiden Osakas und dann die letzte Tokio zurück, während die Fregatten und Korvetten sich Richtung Tor aufmachten.
Ich selbst wollte nicht dazwischen gelangen und entschied mich, nach Asteroidengürten zu springen um vor dieser Flur an Kriegsschiffen am Ziel zu sein.
Dort angekommen ortete ich einen treibenden Hermes Frachter, welchen ich sofort ansteuerte.
Dieser war allerdings in einem wirklich schrecklichen Zustand und war kaum noch als Frachter zu erkennen.
Trotzdem schaffte ich es ihn vor der Konkurrenz zu übernehmen.
Ich hatte vor, ihn in den Mars Sektor zu schicken, um zu schauen wie dort die Stimmung war, bevor ich selbst das Tor passieren wollte.
Nun, der Plan war gut durchdacht, aber ohne erweiterten Navigationscomputer wurde da nix draus.
Ich muss mir also etwas anderes ausdenken…

Logbuch Eintrag 15: An Bord der Katerwell Heimatbasis, Ewiges Licht

Was ein ritt… und was für einen Ärger ich dafür bekommen habe. Ich glaube die Standpauke hat man auch ohne Interkomm durch die ganze Station gehört. Wenn Mutter ein Mal loslegt, dann wackeln wortwörtlich die Wände.
Sie hat ja Recht, das gebe ich zu, aber ohne ein gewisses Risiko kann man nun einmal keine guten Geschäfte abschließen wie ich das in den letzten beiden Tagen gemacht habe.

Nach dem ich den Hermes Notdürftig repariert hatte, flog ich ihn durch das Saturn Beschleunigungsportal und in den Saturn Sektor.
Wie erwartet war er ein Kriegsgebiet und der schon arg lädierte Frachter wurde schnell von jemanden als Zielübung missbraucht.
Schade drum aber auch nicht wirklich schlimm, wenigstens hatte ich ein paar Daten unter anderem die wichtigsten: Die Terraner standen mir nicht wirklich Feindselig gegenüber.
Ich konnte es also wagen, weiter zu fliegen und mein Glück zu versuchen.
So programmierte ich den Navigationscomputer mit seinem neuen Ziel und lehnte mich etwas zurück, während ich das Gravidar beobachtete.
Plötzlich erregte eine neue Ortung meine Aufmerksamkeit, ein Kyoto war in den Sektor gesprungen.
Sofort holte ich es auf den Bildschirm und zoomte heran. Was für ein tolles Schiff!
Langgestreckt, weiß, vorne zwei Zangen zwischen denen der Haupthangar saß und bis an die Zähne bewaffnet.
Laut Analyzer konnte dieses Schiff bis zu 10.00 Tonnen Fracht laden, hatte sechs Hangarplätze und ebenfalls sechs Türme über dem Rumpf verteilt mit jeweils acht Waffenbuchten. Es konnte die schwersten Waffen Tragen, leider aber nur aus dem beschränkten Arsenal der Terraner.
Wenn man das Schiff auf Gemeinschaftswaffen Umbauen könnte, wäre es ein super Schiff um in den Kriegssektoren sicher seinem Geschäften nachgehen zu können, sicherer als mit der Mammut auf jedem Fall.
Aber solche Schiffe wurden so gut wie nie Sturmreif geschossen und selbst dann besaßen sie ausgeklügelte Sicherheitsmaßnahmen, um ein Entern zu verhindern.
Ich seufzte und machte ein paar Bilder. Da ich weder einen Bioscanner noch einen Frachtscanner an Bord hatte, und bei den Terranern deren Nutzung als Illegal eingestuft wurde, konnte ich diese nur zusammen mit den Basisdaten in die Schiffsbibliothek einspeichern.
Immer noch unterwegs übernahm ich in Jupiter einen treibenden Sabre.
Ich konnte sie reparieren, aber leider nicht an Bord holen, da der Frachter keinen Andockplatz hat.
Ich ließ ihn also mein Schiff verfolgen und flog weiter.
In Jupiter gab es nicht viel Interessantes und so flog ich weiter zum Titan, der Jäger immer noch hinter mir.
Unterwegs sah ich ein weiteres interessantes und seltenes Schiff, einen Wotan der ATF.
Dieser konnte 12.000 Tonnen Fracht laden, hatte 30 Jägerbuchten und wie die Kyoto sechs Geschütztürme. Allerdings hatten diese unterschiedlich große Waffenbuchten, doch das tat der Schlagkraft dieses Schiffes keinen Abbruch.

Endlich war ich beim Saturn angekommen, der Sabre leider nicht.
Kurz bevor er durch das Tor fliegen konnte, wurde er wieder einmal abgeschossen.
Mir scheint, dass die Terraner immer genau erfassen können, ob in den Schiffen Piloten sitzen oder nicht und schießen grundsätzlich alles ab wo kein Pilot drin steckt.
Wenn einer im Cockpit sitzt, schießen sie dagegen nur, wenn sich dieser irgendwie verdächtig benommen hat. Ich hoffe nur dass sie mich nie verdächtigen werden solange ich hier herum fliege.

Als ich aus dem Brückenfenster sah, stockte mir der Atem.
Terraner hatten definitiv einen Hang zur Übertreibung, oder sie mussten irgend etwas kompensieren, denn deren Stationen waren sogar noch größer als die der Gemeinschaft, wenn man einmal von der Legendären Großwerft in einem der argonischen Kernsektoren weit draußen im Weltall absah.

Es scheint allerdings, als sein mein Ruf zu gering, als dass ich hier, nahe der Front eine Landeerlaubnis bekommen könnte. Außerdem waren die Preise, die ich bis dahin ermitteln konnte, unverschämt hoch.
Ich flog also weiter Richtung Titan und sammelte unterwegs alles an Daten was ich bekommen konnte.
Da kam mir eine Idee. Mein Vater hatte damals, vor dem Krieg, einen Bekannten hier in den Terraner Sektoren, der ihm immer noch einen Gefallen schuldete.
Es war sehr schwer, doch dann in Titan, wo ich seltsamerweise doch noch eine Landeerlaubnis bekam, konnte ich tatsächlich Kontakt mit ihm aufnehmen.
Er sagte mir ich solle ihn Morgen in Saturn 3 treffen, weil er eine große Ladung Wasser an einer der Stationen dort abliefern müsste.
Ich willigte ein ihn dort zu treffen und verbrachte die Nachtperiode, nahe der dortigen Patrouillenbasis und in deren Schutz.
Am nächsten Morgen dockte ich an diese Basis und kaufte ein paar neue Schilde für den Frachter.
Bisher war ich nur mit einem 5MJ Schild durch die Sektoren geflogen, was so gut wie nichts war.
Deshalb kaufte ich die dortigen beiden und ein 1MJ Schild auf und ließ sie auf dem Frachter installieren.
An die EMPC Waffen auf die ich es eigentlich abgesehen hatte, kam ich leider nicht ran da mein Ruf dort einfach zu schlecht war.
Laut der Anzeige musste mein Ruf dem eines „Retters von IO“ oder so ähnlich entsprechen, damit ich die kaufen kann.
Da sie auch keine M/AM Munition auf Lager hatten, versuchte ich mein Glück in einer der dortigen Stationen die genau diese Munition herstellt.
Und was soll ich sagen? Jackpott! 396 Tonnen Munition für unsere Korvette zuhause!
Damit sollte sie eine weile auskommen.
Nun brauchte ich nur noch die anderen Waffen, ein großes nur noch wie es aussah.
Aber zu erst ein Mal das treffen, dann konnte ich weiter sehen.
Durch den Kauf der Munition, wurde ich im Ansehen bei den Terranern um einen Rang hoch gestuft. Mein Rang entspricht nun dem eines Ratsmitglieds… was immer das zu heißen hat.
Ich durfte nun auf den Stationen nahe der Kriegsgebiete landen, aber kaufen konnte ich dort noch nichts.
Egal, dachte ich mir. Wenigstens konnte ich dort nun geborgene Schiffe verkaufen und so vielleicht noch mehr Ruf gut machen.
In Saturn 2 traf ich auf eine weitere Patrouillenbasis wo ich das 1MJ Schild verkaufte und die restlichen 2 Plätze mit 5MJ Schilden auffüllen ließ.
Normalerweise kann der Frachter 5x 25MJ Schilde tragen, aber diese standen mir noch nicht zur Verfügung.
Da es außer ein paar Versorgungsstationen und Nahrungsmittelherstellern nicht viel Interessantes in dem Sektor gab, flog ich schnell weiter nach Saturn 3.
Hier wartete schon der Mann, der mir als James Darow bekannt war auf mich in einem alten Baldric Frachter der definitiv schon bessere Zeiten gesehen hatte.
Wir unterhielten uns eine weile bei einer Tasse Kaff über alte Zeiten, über meinen Vater und wie das Geschäft hier in den Terranersektoren und außerhalb so lief.
Natürlich sprachen wir auch über den Krieg und wie er die Geschäfte beeinflusste.
Schließlich kam ich zum Punkt, weshalb ich ihn kontaktiert hatte, ich brauchte einen genügend hohen Rang, damit ich EMPC Waffen kaufen konnte.
Er lachte nur und meinte ich solle wieder nach Hause fliegen, mir eine Frau suchen und Kinder in die Welt setzen, doch als er sah das es mir ernst war, verschwand sein Lachen.
„Junge“, meinte er, „Es gibt nur zwei Möglichkeiten sich hier Ruf zu verdienen und im Rang aufzusteigen. 1. Kämpfe auf Seiten der Terraner in diesem Krieg oder treibe Handel mit ihnen.“
Das erste kam für mich nicht in Frage, das zweite klang schon besser. Da ich sowieso im Bergungsgeschäft war, konnte ich die terranischen Jäger, welche die Argonen schon Katalogisiert hatten, auch wieder an die Terraner zurück verkaufen.
Klar, das würde den Krieg weiter in die Länge ziehen und ich könnte mir damit einen gehörigen Dämpfer beim argonischem Militär einhandeln bis hin zum Verräterstatus und Exekutierung, aber wenn sie nichts davon wussten…
Ich dankte ihm für diesen Tipp und machte mich daran, wieder auf mein Schiff zu wechseln.
Er hielt mich an der rechten Schulter fest bevor ich gehen konnte und meinte, ob ich damit einverstanden sei, die Schuld bei meinem toten Vater damit zu begleichen, wenn er mir seine Fracht überlassen würde. Ich müsste sie dann nur zu einer bestimmten Station bringen und der Rufzuwachs und der Erlös wären dann mein.
Ich sagte zu ihm dass ich das nicht annehmen könnte, aber er bestand darauf und schließlich willigte ich ein.
Der Mann Sah zwar aus als wenn er das Geld genau so dringend gebrauchen könnte, doch anscheinend wollte er eh bald in Rente gehen und das Geschäft an den Nagel hängen.

Also übernahm ich seine Ladung und sah ihm dabei zu, wie er Richtung Tor weiter flog.
Wir wünschten uns gegenseitig viel Glück, ich dankte ihm noch einmal und gab dann den Kurs zu der betreffenden Station ein, für welche die Ladung bestimmt war.

Leider waren sowohl Titan, als auch Saturn 3 Sackgassensysteme und ich musste zum Mars, wenn ich weiter in den Terranerraum vordringen wollte.
Also schmiss ich, sobald ich abgelegt hatte, den Sprungantrieb an und sprang zum Asteroidengürtel zurück.
Währenddessen sammelte der Magnetar in Schwarze Sonne erfolgreich die beiden dort wartenden geborgenen Jäger ein und sprang wenig später nach M148 um sie dort zu verkaufen.
Ich hatte zwischenzeitlich, as ich merkte wie teuer die EM Geschütze waren den Befehl geändert. Nun besaß ich wieder ein nettes Guthaben von etwas über einer Millionen Credits.
Danach flog er zurück zur Heimatbasis und ich kam in Asteroidengürtel an.
Auslangsweise war ich diesmal in keinen Raumkampf gesprungen und flog deshalb sofort weiter zum Mars Tor.
Hier fand ich wieder einmal einen Baldric, welchen ich übernahm und reparierte, so gut es eben ging.
Da ich aber weiter musste, und nicht wieder einen Fund verschwenden wollte, ließ ich ihn an einer der nahen Bergbaustationen docken, in der Hoffnung das er und die Station noch da sei, wenn ich zurückkam.
Gesagt, getan und sobald er sicher gelandet war, durchflog ich das Tor zum Mars.
Ich hatte damit gerechnet dass der Mars auch ein Kriegsgebiet sei, doch was mich erwartete war wie ein sechser im Lotto.
Zuerst einmal war der Mars kein Kriegssektor, dann gab es hier eine Schiffswerft und ich durfte dort auch noch andocken, Reparaturen durchführen oder Schiffe verkaufen.
Sofort flog ich zurück nach Asteroidengürtel um den Baldric zu holen.
Ich wartete in der nähe des Sprungtores und beobachtete, wie der Frachter langsam zum Tor aufschloss.
Plötzlich empfing ich einen Hilferuf und draußen im All blitzte etwas auf.
Anscheinend hatte es im dichten Frachterverkehr einen Unfall gegeben und ein anderer Baldric schwebte beschädigt und steuerlos im All, vom Piloten keine Spur.
Sofort machte ich mich auf dem Weg und konnte den Frachter übernehmen.
Erst als ich ihn mir genauer ansah, konnte ich erkennen was passiert war.
Laut internen Sensoren war es bei einem Zusammenprall mit einem anderen Frachter zu einem Bruch im Brückenfenster gekommen und der Captain wurde hinaus in den Weltraum gesogen. So wie es aussah hatte er zwar seinen Helm schließen können, war aber beim heraussaugen an den gesplitterten Rand gestoßen und von den scharfen Bruchkanten fast filetiert worden… Ein sehr elendiger Tod.
Ich schickte ein kleines Gebet für die beiden Piloten die bei dem Zusammenprall umgekommen waren ins All und reparierte was ich reparieren konnte, bevor ich auch diesen Frachter zur Mars Werft weiter leitete.

Als beide Frachter durch das Tor durch waren, flog ich die Merkur ebenfalls wieder hindurch.
Ich entschloss mich zuerst einmal den Sektor etwas zu erkunden, während die Frachter ihre Andockprozedur hinter sich brachten.
Dort gab es ein paar interessante Fabriken für Raketen, schwere Geschütze und Kris, den Kampfdrohnen der Terraner.
Leider konnte ich nichts von denen kaufen aus den bekannten gründen.
Dafür fand ich einen Kaiman Frachter, dessen Pilot ausgestiegen war. Anscheinend hatte man ihn beim Schmuggeln oder irgendetwas anderem erwischt und ihm blieb nichts anderes übrig als Ladung und Schiff aufzugeben.
Nun, wieder einmal war der Verlust eines anderen mein Gewinn und so übernahm ich den Frachter und schickte ihn ebenfalls zur Werft.
Der Verkauf der drei Frachter brachte mir eine weitere Rangerhöhung ein und so war ich nun in der Lage, Rapiere und Scabad Personentransporter zu kaufen.
Dies brachte mich auf eine weitere interessante Idee.
Da es aber schon wieder recht spät war, und ich nicht noch eine Nachtperiode in dem Frachter mit seiner unzureichenden Verteidigung verbringen wollte, flog ich zum Solarkraftwerk des Sektors, kaufte 100 Energiezellen und sprang zurück nach Hause.
Dort angekommen und angedockt, ließ ich die M/AM Gefechtsköpfe ins Lager bringen und den Vila voll bestücken.
Er hatte immer noch zu wenig bestückte Geschütze, doch die die bestückt waren, hatten nun auch die nötige Munition um einen längeren Kampf durchzustehen.
Als ich gerade die Befehle für die Magnetar und die beiden geborgenen und eingelagerten Terraner Jäger geben wollte, wurde ich ins Büro meiner Mutter gerufen.
Wie weiter oben schon gesagt, musste ich mir einiges Anhören, das mein Alleingang unverantwortlich gewesen sei, dass ich die Firma und mein Leben unnötig gefährdet hatte und dass sie sich solche Sorgen gemacht hatte, das sie vor Angst fast gestorben wäre.
Nun ja, ich hatte schon ein schlechtes Gewissen. Ich entschuldigte mich bei ihr und lieferte dann einen Bericht ab. Einen Teil davon wusste sie bereits von James, welcher sie kurz nach unserem Treffen Informiert hatte das er mich getroffen hatte.
Ab da war mein Geheimnis wohl kein Geheimnis mehr gewesen.
Zur Strafe musste ich den ganzen Papierkram, den ich verursacht hatte, selbst klären und verarbeiten.
Ich denke das ist Fair, schließlich war ich wirklich etwas unverantwortlich.
Bevor ich aber anfing, gab ich einige Befehle an die Verlademannschaft durch.
Ich ließ einige Artikel auf die Magnetar verladen, dazu auch die beiden Terraner Jäger die wir geborgen hatten, zwei erweiterte Satelliten und genug Enegiezellen um zum Mars springen zu können, wenn nötig.
So konnte ich vielleicht etwas von unserem Überbestand loswerden und dem Unternehmen wieder etwas Gewinn einfahren. Außerdme wollte ich die Satelliten in Mars und Titan aussetzen, um so über die Geschehnisse und Preise dort besser informiert zu sein.
Ich brauchte sehr lange für den Papierkrieg, darunter auch ein vollständiger Bericht was ich die letzten Tage getrieben hatte, doch endlich gegen 1Uhr der Nachtperiode war ich fertig und konnte ins Bett.

Ich war nicht einmal sicher, ob ich später überhaupt dazu in der Lage war, die Unternehmung zu starten welche ich mir ausgedacht hatte…
Mein letzter Gedanke war, dass ich Mutter diesmal von meinem Plan erzählen würde, bevor ich ihn in die Tat umsetze…
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Startverbot, ich kann es nicht fassen!
Als ich Heute aus meinem Erschöpfungsschlaf erwachte, hatte ich eine dringende Nachricht auf meinem Bildschirm an der Wand meines Quartiers: Mutter hatte mir Startverbot erteilt und mich zum Kombüsendienst auf der Mammut verknackt.
Es gibt schlimmere Strafjobs, aber trotzdem. Was meint sie eigentlich wer sie ist?
Ja sie ist meine Mutter, aber bin ich nicht der Leiter des Unternehmens?
Ich bin doch kein kleines Kind oder ein Küchenjunge den man von A nach B schickt als Mädchen für alles!
Ich war stink sauer, doch dann nahm mich der Captain der Mammut bei Seite und erklärte mir die Lage.
Es war seine Idee gewesen, dass ich diesen Tag in der Kombüse verbringen soll. Ich sollte mal wieder die Leute kennen lernen die unter mir Arbeiten und die ich immer wieder mit meinen leichtfertigen und Gedankenlosen Ideen gefährdet hatte.
Sicher wir haben einige Gewinne und interessante Beutestücke gemacht, aber trotzdem war mein Weg, den ich eingeschlagen hatte, zu gefährlich für das Unternehmen.
Ich musste wieder lernen, Verantwortung zu übernehmen und ein wirklicher Boss zu sein und nicht nur ein verwöhnter Junger Mann der jeder Idee die er hat nachgeht, ohne an die Konsequenzen zu denken oder sie richtig überdacht zu haben.
Wenn ich sterben würde, würde das Unternehmen mit mir untergehen. Seine Mutter könnte alleine die Station und den Betrieb nicht am laufen halten, sie müsste alle Mitarbeiter und deren Familien entlassen und von der Station verweisen, um diese dann ebenfalls zu verkaufen und mit gebrochenem Herzen in einem Altersheim irgendwo in der Fremde weiterleben.
Ich wollte protestieren, doch dann kam mir die Einsicht und ich schwieg.
Das letzte was ich wollte war, Mutter unglücklich zu machen. Dafür verstanden wir uns zu gut und dafür hingen wir zu sehr aneinander.
Er klopfte mir aufmunternd auf die Schulter und meinte ich solle nicht so eine Fleppe ziehen, schließlich ist es nur ein Tag und nicht ein halbes Leben.

Das munterte mich wieder auf und ging hinüber zur Andockplattform, wo die gute alte Mammut und mein heutiger Job schon auf mich warteten.

Logbuch Eintrag 17: An Bord der Mammut MKII, Unterwegs

Gegenüber zu den Moderneren Schiffen, hatte die alte Mammut immer noch eine richtige Voll ausgestattete Küche. Einige der neueren Schiffe in den letzten Jahren, wie zum Beispiel die kürzlich übernommene Boreas oder diese terranische Korvette, hatten nur einen Essensautomaten, so eine Art Replikator, der das Essen aus Energiewellen erzeugte. Es waren sozusagen kleine Transporter die das Essen aus einer Rezept Datenbank zusammenstellten und dann frisch servierten.
Allerdings hatte dies auch Nachteile denn gerade bei frisch vom Stapel gelaufenen Schiffen waren die Menus meist zu stark oder nicht stark genug gewürzt und man hatte schon früh festgestellt, dass gutes Essen wichtig für die Moral war.
Mittlerweile war man aber zu dem Schluss gekommen, dass diese Geräte nicht ausreichten und hatte den vorher eingesparten Platz, welcher als Frachtraumerweiterung oder für die Datenbanken der Automaten genutzt worden war, wieder in richtige Küchen umgebaut.
Die Automaten waren geblieben, dienten aber nur noch für schnelle und einfache Gerichte und einige Süßigkeiten.

Ich musste allerdings feststellen dass Kombüsendienst echt nicht mein Ding ist.
Das erste was ich machen durfte war Gemüse putzen und schneiden. Ein Mal musste ich sogar etwas einfangen, was ein Boronischer Küchenangestellter aus versehen freigelassen hatte.
Was es genau war konnte ich nicht sagen, ich hab nur eine Menge Tentakel gesehen die sich mit einem Affenzahn über den Boden fortbewegten und jede Versteckmöglichkeit nutzten, bis dieses Etwas dann die Klappe für den Müllschacht entdeckt hatte und verschwand.
Nun, ich denke nicht dass es von seiner neuen Umgebung besonders begeistert sein wird.

Irgendwann hatte ich mir bestimmt jeden Finger einmal angeschnitten und Cheffkoch Jeff meinte, ich sollte besser was anderes machen weil sich Blut im Essen nicht gut machte.
Also wurde ich an die Theke gestellt wo ich der Mannschaft das Essen ausgeben sollte.
Das ging schon besser, auch wenn ich mir die ein oder andere Spitze Bemerkung wegen meiner Pflaster bedeckten Finger anhören musste.

Irgendwann war aber auch das vorbei und mein nächster Job hieß sauber machen bevor die nächste Schicht anfing.
Junge ich hätte nie gedacht dass deren Job so anstrengend ist.
Nachdem ich den Gastbereich komplett gesäubert hatte, ging es in der Küche weiter.
Während sich ein paar Reinigungskräfte im Spülbereich um Geschirr und Besteck kümmerten, musste ich den Boden in der Hauptküche mit Schrubber und Wischmob bearbeiten und danach mit einem alten Reinigungsgerät desinfizieren.
Ich wunderte mich zwar, warum man noch solch alte Methoden verwendete, aber ich nahm es hin und beklagte mich nicht.
Wenigstens lief zu dem Zeitpunkt etwas angenehme Musik über das Bordradio, was meine Arbeit etwas erleichterte.
Irgendwann war ich fertig und das nicht nur mit der Arbeit. Ich setzte mich kurz zum verschnaufen in den Gastbereich und war kurz davor einfach einzuschlafen.
Da trat Jeff von hinten an mich heran, stellte mir ein Glas kaltes Sprudelwasser vors Gesicht auf den Tisch und setzte sich zu mir.
Seinen leicht spöttischen Ton habe ich immer noch in den Ohren.
„Na? Doch nicht so einfach wie sie dachten oder?“
„Ich habe nie gedacht dass ihr einen einfachen Job habt. Was war das eigentlich für ein etwas, was ich vorhin durch die halbe Küche gejagt habe?“
„Das? Oh das war ein Triwlitz, wie nennen sie Flitzer.“ Grinste er.
„Passt.“ Brummte ich zurück.
„Schwer zu kriegen und auch nicht gerade billig, von der Zubereitung rede ich Mal gar nicht, hast ja selbst gemerkt wie schwer diese kleinen Biester dazu zu überreden sind, in den Kochtopf zu kommen.“
„Und wer bestellt sich solch exquisites Essen?“
„Das war ein Probelauf für einen Boronischen Händler, den deine Mutter demnächst erwartet. Nun, ich glaube wir müssen uns da etwas anderes ausdenken, wir können uns schließlich nicht einfach entschuldigen und sagen dass uns sein Mittagessen davongerannt ist.“ Er lachte gellend auf und ich konnte nur müde lächeln.
„Pass auf kleiner, geh in dein Quartier und ruhe dich etwas aus. Die nächste Schicht beginnt zwar schon in einer Stunde, aber dich möchte ich erst wieder in drei sehen bei der Essensausgabe. Fehlt mir noch das du uns wieder alles voll blutest beim Gemüseputzen.
Wir haben zwar ein paar dieser unfreundlichen Vielaugen in der Mannschaft und sie lieben den blutigen Nahkampf, aber auch sie sind nicht gerade von Blut im Essen begeistert.
Ganz zu schweigen von unseren Vegetariern und einigen Boronen.“
„Verstehe, danke.“
„Wo für denn? Ich denke nicht dass ich dir einen Gefallen getan habe. Alles was ich mache ist Schadensbegrenzung und mit deinen zerschnittenen Fingern bist du im Spülbereich auch keine große Hilfe. Also bleibt für dich nur das Essen ausgeben und sauber machen. Außerdem hast du noch zwei Schichten vor dir und ich habe keine Lust dich als Putzlappen zu verwenden weil du bei der Arbeit eingeschlafen bist.“
Er zerzauste mir das Haar, als wenn ich ein kleiner Junge wäre und ging lachend zurück in die Küche.
Ich ließ es ihm durchgehen. Jeff kannte ich mindestens schon genau so lange wie unseren Cheff Mechaniker oder den Captain der Mammut.
Sie gehörten praktisch zur Familie und ich sah sie mehr als meine Onkel an, wenn ich auch nicht mit ihnen Verwandt war.
Es waren die besten Freunde meines Vaters gewesen und hatten mit ihm und Mutter zusammen diese Firma praktisch ins Leben gerufen.
Ich trank mein Glas aus, gab es zurück in die Spülküche und machte mich dann müde auf zu meinem Quartier.
Dort stellte ich mir den Wecker und fiel einfach nur noch aufs Bett. Ich war so KO das ich gar nicht merkte wie ich einschlief.
Der Wecker klingelte meiner Meinung nach dafür umso früher.
Ich fühlte mich total erledigt, aber es ging nicht anders, ich musste meine Pflichten wahrnehmen.
Ich versuchte ein paar Gymnastikübungen, welche ich beim Militär gelernt hatte, aß eine Kleinigkeit und wechselte die Kleidung, dann musste ich mich auch schon wieder beeilen pünktlich zur Essensausgabe zu kommen.

Auch diese Schicht brachte ich hinter mich, doch fühlte ich mich als wenn ich gleich einfach zusammen Sacken würde.
Seltsam war, ich bin vom Militär ja einiges gewöhnt, aber was diese Leute da machten, da kam ich einfach nicht mit.
Gut, ich bin nun auch schon wieder eine weile aus dem Drill der Akademie und der Staffel raus und beim fliegen sitzt man mehr und muss sich auf seine Hand / Augen / Fuß Koordination verlassen.
Vielleicht sollte ich mich doch wieder mehr um meine Körperliche Fitness kümmern, schließlich wollte ich nicht Fett werden wie so mancher Händler mit dem ich schon Kontakt hatte.

Dennoch, in diesem Moment fühlte ich mich als wenn ich drei Tage durchschlafen könnte und ich hatte immer noch eine Schicht vor mir.
Kaum das ich in meinem Quartier war und sich die Tür hinter mir geschlossen hatte, erbebte das ganze Schiff.
Das Licht flackerte und wurde rot, während eine Alarmsirene losheulte und eine Stimme alle Mann zu ihren Posten befahl.
Sofort drehte ich mich um, plötzlich hell wach und wollte wieder auf den Gang hinaus, doch die Tür öffnete sich nicht.
Als ich sie anfasste um zu versuchen sie in die Wand zu schieben, verbrannte ich mir fast die Hände.
So war das also. Der Treffer hatte genau die Stelle des Rumpfes getroffen, in dem der Gang zu meinem Quartier lag.
Ich bin eingeschlossen!
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Bloody_Kain
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Beitrag von Bloody_Kain »

Logbuch Eintrag 18: An Bord der Mammut MKII, Unbekannt

Ich weis nicht ob ich das hier überlebe, aber dieses Logbuch soll beweisen das ich nicht wie ein Feigling mich der Situation ergeben habe.
Kaum das ich meine Lage erfasst hatte, Übernahm meine militärische Ausbildung die Kontrolle. Ohne sie wäre ich sicher wie ein Häufchen Elend zusammen gesackt.

Ich suchte mein Quartier gründlich ab, nahm meine Militärausrüstung, die ich immer dabei hatte mit, darunter auch ein Handblaster und eine Taschenlampe und fand schließlich eine Luke zu einem der Wartungstunnel, welcher in den Kern des Schiffes führte.
Ich kroch durch die Luke, schloss sie sorgfältig hinter mir und brachte einen Leuchtstreifen dran an, damit ich im Notfall den Weg dorthin zurück finden konnte.
Um mich herum summte und krachte es, während das Schiff die Energie für die Schilde und Waffen aufbrachte und oft wurde ich durchgeschüttelt, als es weitere Treffer einstecken musste.

Dann brach hinter mir eine Leitung und kochendheißer Dampf trat mit einem Ohren betäubenden Jaulen und Zischen aus. Ich hatte wirklich Glück gehabt, der Dampf hätte mich bei lebendigem Leib gesotten und niemand hätte mich hier gefunden, bis das Schiff wieder in einem Dock gelandet und jemand zufällig hier her gekommen wäre um nach der Leitung zu sehen.
Dieser Gedanke brachte mich dazu, noch Vorsichtiger zu sein.
Ich kam an einigen weiteren Luken vorbei, aber entweder bekam ich sie nicht auf, oder sie waren eben so heiß bzw. Eis kalt, dass ich sie nicht zu öffnen wagte.

Schließlich erreichte ich eine Luke, über die gerade eben im Notlicht die Aufschrift Küche zu lesen war.
Meine Taschenlampe hatte ich bis jetzt nicht herausgeholt, weil ich sie für den Fall aufsparen wollte, dass das Licht komplett ausfiel.
Ich musste irgendwie an einen Raumanzug gelangen, denn ohne würde mich ein Leck auf der stelle töten.
Sicher, in meinem Quartier befand sich einer, aber mit diesem wäre ich nicht durch diesen Wartungsschacht gekommen, viel zu sperrig.
Deshalb musste ich mein Glück außerhalb versuchen, irgendwie zum Hangar, wo mein Jäger war, oder zur Hilfsbrücke kommen und sehen was ich machen konnte bevor das Schiff vernichtet wurde.
Der Captain hatte Recht, ich habe wirklich eine Verantwortung der Mannschaft gegenüber, also musste ich tun was ich konnte um sie zu beschützen.
Vor mir brach etwas, diesmal musste ein Schuss durchgekommen sein, denn der Luftdruck begann sich schlagartig zu ändern.
Wie ein Orkan fegte die Luft aus dem Schacht und ich wurde fast mitgerissen.
Mit einer übermenschlichen Anstrengung, so kam es mir jedenfalls vor, schaffte ich es das Wartungsluk zur Küche zu öffnen, wobei mir auch von dort die Luft mit Gewalt entgegen strömte.
Schnell schlüpfte ich hindurch und sah nur zu, keine meiner Gliedmaßen noch im Gefahrenbereich zu haben, als das Luk mit einem Ohrenbetäubenden und Knochenbrecherischem Knall ins Schloss viel.
Um sicher zu gehen dass es zu blieb, verschweißte ich es mit meinem Multifunktionswerkzeug, welches ich aus einer Tasche meines Allzweckgürtels holte.
Fürs erste war ich in Sicherheit und konnte Aufatmen, aber ich konnte mich hier nicht lange ausruhen, sondern musste schnell weiter.
Ich sah mich in der Küche und danach im Speisesaal um, nirgends war auch nur eine Menschenseele zu sehen. Das hatte nichts Gutes zu bedeuten.
Plötzlich waren einige widerhallende Schläge zu hören, die das ganze Schiff erzittern ließen.
Ich wusste nur zu gut was das hieß: Die Fluchtkapseln waren gestartet worden!
Wenn es so schlecht um das Schiff stand, dass schon die Fluchtkapseln gestartet worden waren, dann war ich in höchster Lebensgefahr und mir blieben vielleicht nur Minuten.
Ich rannte zur Tür des Speisesaals, doch auch diese rührte sich keinen Millimeter.
Wenigstens war sie weder kalt noch heiß, was bedeutete das dahinter weder ein Feuer loderte, noch dass sie zum Raum hin offen war.
Da die Kontrolleinheit ohne Energie war, konnte ich aber nicht sagen ob dort hinter noch Atmosphäre war.
Was sollte ich tun? Sollte ich mich umsehen ob es noch einen anderen Weg hier raus gab oder sollte ich die Türsteuerung auf Manuell umschalten und versuchen sie zu öffnen?
Da nur für eines Zeit blieb, entschied ich mich dafür mein Glück mit der Tür zu versuchen.
Ich riss ein Paneel aus der Wand, unter dessen ein Hebel zum Vorschein kam.
Diesen riss ich nach unten, wodurch die Hydraulik außer Kraft gesetzt wurde und es mir so ermöglichte, die Tür in die Wand zu schieben.
Vorsichtig, aber auch mit einem enormen Kraftaufwand, schob ich die Tür nach links, darauf gefasst sie sofort wieder zurück zu schieben, sollte es auf der anderen Seite keine Luft geben.
Dies war zum Glück nicht der Fall und ich konnte den dahinter liegenden Gang betreten.
Um das Schiff herum war es still geworden, auch wenn die Notbeleuchtung immer mehr flackerte.
Ich entschied mich auf Nummer sicher zu gehen und zog deshalb meine Tachenlampe und die Pistole.
Wie man es mir beigebracht hatte, zeigte ich mit der Taschenlampe immer in dieselbe Richtung wie mein Blaster und schlich vorsichtig durchs Schiff.
Die Luft wurde immer stickiger und ein Geruch nach verbrannter Isolierung machte sich langsam breit, ein Zeichen dafür dass die Lebenserhaltungssysteme oder zumindest das Lüftungssystem den Geist aufgaben.
Würde ich es noch zum Hangar schaffen?
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Beitrag von Bloody_Kain »

Logbuch Eintrag 19: An Bord der Mammut MKII, Irgendwo im Unbekannten

Es gelang mir mich zur Hilfsbrücke durch zu schlagen und begegnete dabei nicht, wie ich insgeheim befürchtete, einem Enterkommando.
Ungefähr auf halber Strecke fand ich einen Wandspind, in dem ein Notfall Raumanzug hing und legte ihn ohne zu zögern an.
Ich prüfte die Systeme und was ich sah gefiel mir gar nicht. Der Anzug hatte vielleicht nur noch für gute zehn Minuten Luft, das war’s.
Wenn ich also einen Bereich durchqueren musste der ohne Luft war, musste ich dies in unter zehn Minuten schaffen oder ich würde ersticken.
Zu meinem Glück waren die Gänge zur Hilfsbrücke noch unter Druck. Ab und an musste ich über Trümmer hinweg steigen oder mit wurde der Weg durch weitere Drucktüren versperrt, aber insgesamt war ich gut vorangekommen.
Auf der Hilfsbrücke war ebenfalls niemand, doch die Systeme schienen noch Strom zu haben.
Zuerst checkte ich die Kameras, welche überall im Schiff installiert waren.
Ich sah viele zerstörte Sektionen und auch einige Leichen, aber keine Entermannschaft.
Dann checkte ich die Außenkameras, weil ich mich nicht traute die Sensoren hoch zu fahren und die Aufmerksamkeit der unbekannten Gegner auf mich zu lenken.
Eine der Kameras konnte ein großes Loch in der Hülle anzeigen, einige andere waren zerstört, doch anscheinend war kein Schiff in Sichtweite, was aber leider nichts zu sagen hatte.
Dort draußen konnten immer noch feindliche Schiffe sein und auf mich warten.
Wie vermutet waren alle Notkapseln gestartet worden und wenn die internen Sensorergebnisse, von jenen die noch funktionierten richtig waren, war ich das einzige Lebende Wesen auf dem Schiff.
Was sollte ich nun tun?
Bevor ich aber in Panik verfallen konnte, übernahm wieder meine Ausbildung die Kontrolle und ich hörte die Reibeisenstimme meines alten Spieß in meinen Ohren.

>>> Ist die Lage ungewiss, sammle so viele Daten wir möglich,
bringe dich dabei aber nicht unnötig in Gefahr du hast schließlich nur ein Leben.
Analysiere alles sorgfältig und gehe deine Optionen durch.
Überlege gründlich, dann handle und bleib dabei.
Wenn es geht, halte einen Plan B bereit, ansonsten viel Glück. <<<

Okay, Informationsbeschaffung.
Die wichtigste Frage war, wo befand sich das Schiff im Moment.
Also rief ich die Sektorkarten auf und ließ den Computer, anscheinend arbeitete der Computerkern noch, die Route des Schiffes zurückverfolgen.
Es dauerte etwas, aber dann stockte mir der Atem. Ich war mitten in einem Xenon Sektor gestrandet und das ziemlich weit ab vom Schuss!
Wie beim ursprünglichen Licht war ich hier her gekommen?
Nun wunderte mich nicht, dass keine Entermannschaften an Bord gekommen waren, die Xenon kaperten keine Schiffe sondern schossen sie nur zu Klump und brachten sie evtl. in ihre riesigen Recycling Anlagen, wo sie verwertet und aus den Materialien neue Xenonschiffe gebaut wurden… jedenfalls vermutete man das weil nie Wracks in den Xenon Sektoren zurück blieben.
Was aus den Gefangenen wurde war unbekannt, wahrscheinlich aber wurden sie getötet. Es machte mich traurig, aber wie es schien konnte ich für die Crew nichts mehr tun und konnte nur noch mein eigenes Leben retten.

Ich ließ den Computer ein paar Berechnungen machen und mir die Frachtliste zeigen.
Anscheinend war die Mammut bei einem Fehlsprung in diesen Sektor geraten und angegriffen worden bevor die Crew hatte reagieren können.
Ich ließ mir vom Computer die Wahrscheinlichkeit ausrechnen, ob es die Mammut heil zurück in die Systeme der Gemeinschaft schaffen würde.
Beim Normalflug kam 0% heraus, wie erwartet und für die Benutzung des Sprungantriebes standen nicht genug Energiezellen zur Verfügung, abgesehen davon dass das Schiff viel zu schwer beschädigt war.
Das war nicht gut.
Dann kam mir eine Idee und ich hoffte wirklich dass der Captain vor dem Abflug dran gedacht hatte.
Ich rief die Kameras der fünf Hangars auf. Der erste war leer, der zweite und dritte ebenfalls.
Beim vierten wurde mir echt Mulmig zu mute, doch beim Bild des fünften und letzten Hangars, schrie ich vor Freude und Erleichterung auf. Mein Jäger war tatsächlich noch da und wie es aussah startbereit.
Sofort ließ ich den Computer berechnen, ob ich mit dem Jäger dieses System verlassen konnte.
Wieder kam bei Normalflug 0% heraus, aber zusammen mit einem großen Teil der verbleibenden Energiezellen an Bord, stieg die Chance für einen erfolgreichen Sprung zumindest auf 50%, sogar auf 75% wenn ich es schaffte den Gegnern zu entkommen, die wohl noch da draußen waren. Allerdings würde ich dafür sämtliche andere Fracht und alle Raketen hier lassen müssen, was ich aber für kein größeres Problem hielt.
Also gab ich die entsprechenden Anordnungen an die automatischen Systeme und ordnete außerdem an, dass die Sprengköpfe scharf gemacht und mit einem Fernzünder ausgerüstet wurden. Außerdem sollten alle restlichen Energiezellen und anderen Raketen oder sonstige Sprengmaterialien ebenfalls ins selbe Lager gebracht werden. Ich würde diesen Xenon nicht das Schiff überlassen damit sie daraus neue Vernichtungswaffen bauen konnten um sie gegen unsereins einsetzen zu können.

Das einzige Problem war, dass der Hangar keine Atmosphäre mehr hatte, da einer der Treffer die Tore penetriert hatte. In einem steckte sogar noch eine Rakete der Feinde war einen Start sehr erschweren würde.
Ich ließ mir eine Karte anzeigen und versuchte einen Weg dort hin zu finden, allerdings war so viel zerstört, dass es mir nicht möglich war dies allein zu bewältigen.
Wieder griff ich auf die Hilfe des Computers zurück und endlich fand er eine Strecke. Sie war lang und voller Umwege, aber sie umging die meisten Lecks und die wenigen Brände die noch tobten.
Allerdings musste ich durch ein Abteil, welches ohne Atmosphäre aber dafür voller Trümmer war und die nächste Auftankstation für den Anzug befand sich genau auf der anderen Seite.
„Super.“ Meinte ich zu mir selbst und machte mir eine geistige Notiz, dass das nächste Mammut das wir uns kaufen würden, mehr Notfallausrüstung, im besseren Zustand und mehr Auftankstationen für Raumanzüge haben würde!
Damit ich keine Zeit mit dem Versuch verschwenden würde, die Türen von Hand zu öffnen, ließ ich den Computer die Öffnungsmechanismen wieder mit Energie versorgen, was aber nicht leicht war, weil so viele Leitungen beschädigt waren. Es konnte also jederzeit zu Ausfällen kommen, war aber immer noch besser als gar nichts.

Zum Schluss schickte ich einen Rundruf durchs Schiff und wartete zehn wertvolle Minuten doch niemand Antwortete.
Ich schickte eine weitere Nachricht, diesmal erläuterte ich auch noch meinen Plan dabei und gab Anweisung, dass mich evtl. Überlebenden in Hangar 5 treffen sollten. Es war Riskant und ich konnte nicht mehr als eine weitere Person in meinem Jäger mitnehmen, da der Frachtraum voll mit Energiezellen war, aber was sollte ich anderes Tun?
Ich ging noch einmal alles durch, fand aber ansonsten nichts mehr was ich ändern oder verbessern konnte.
Deshalb beschloss ich aufzubrechen und das Beste zu hoffen.

Es dauerte eine ganze Weile, doch schließlich stand ich vor dem Abschnitt, der nur noch ein riesiges Loch im Rumpf war und wo die Atmosphäre nur von den Schutztüren im Schiff gehalten wurde.
Ich prüfte ein letztes Mal die Systeme des Anzuges, hakte eine Sicherheitsleine in ein nahes Geländer ein und betätigte den Schalter um die Tür zu öffnen.
Wie erwartet schoss die Luft wie ein Orkan durch die Tür, kaum dass sie sich einen Spalt geöffnet hatte. Einige der Funktionierenden Sensoren registrierten bereits den Druckabfall und die Tür begann sich wieder zu schließen.
Vorsichtig aber auch so schnell ich konnte, seilte ich mich durch die Tür in den freien Raum und schaffte es ganz knapp, als dass Schott sich hinter mir zu schob und das Seil einklemmte.
Ich zog prüfend daran um sicher zu gehen, dass es dabei nicht abgetrennt worden war und machte mich auf dem Weg durch das Trümmerfeld, das mich erwartete. Ich war nicht ganz auf der hälfte der Strecke angelangt, als erst ein gelbes Blinklicht, welches ein Countdown folgte mir anzeigten, das mir langsam aber sicher die Luft ausging.
Ich beeilte mich noch mehr, doch einfach war es nicht, denn es reichte ein Metallsplitter um meinen Anzug aufzuschneiden und mich in der darauf folgenden Dekompression umzubringen.
Normalerweise wäre das kein Problem gewesen, denn die Standart Raumanzüge der Argonen waren leicht gepanzert und verfügten über interne Reparatursysteme.
Ich dagegen verfügte nur über ein älteres Modell ohne diesen Luxus und wieder machte ich mir eine geistige Notiz.
Endlich kam ich auf der anderen Seite an als der Timer gerade die 30 Sekunden Marke erreichte.
Schnell öffnete ich die Tür, die Kontrollen waren zum Glück nicht beschädigt und schlüpfte trotz des Sturms hindurch.
Sofort riss ich den Helm ab und suchte nach der Nachfüllstation für die Lufttanks.
Ich fand sie und nach nicht ganz fünf Minuten, waren beide Tanks Rand voll mit guter reiner Druckluft.
Weiter ging es zum Hangar, welchen ich eine gefühlte Ewigkeit später erreichte, immer auf den kleinsten Hinweis lauschend, dass die Xenon zurückgekehrt waren, doch alles blieb ruhig.

Vor und im Hangar selbst dagegen, wartete niemand auf mich.
Also gab es keine Überlebenden.
Mir wurde schwer ums Herz und Trauer schickte sich an mich zu übermannen, doch ich riss mich zusammen und stieg in meinen Jäger.
Er war voll betankt und zum bersten gefüllt mit Energiezellen.
Sollte ich mit dem Jäger in die Luft fliegen, dürfte die Explosion wahrscheinlich reichen, um jeden Jäger in einem halben Kilometer umkreis wenigstens schwer zu beschädigen.
Blieb nur noch das Problem der Hangartüren.
Da ich nichts zu verlieren hatte, koppelte ich den Jäger vom Katapult ab bis er frei schwebte, legte alle Energie auf die Schilde und richtete ihn mit den Manövrierdüsen auf die Rakete auf, dessen Sprengkopf gerade eben so durch einen Spalt in den Hangartoren schaute.

Ich betete ein stummes Gebet an meine Vorfahren, bevor ich den Auslöser durchzog und den Sprengkopf im Feuer meiner Kanonen badete.
Die Explosion war gewaltig und sie riss einriesiges Loch in die Tore, gerade groß genug für meinen Jäger.
Ich selbst wurde ziemlich durchgeschüttelt, aber die Schilde schützten mich vor ernsteren Schäden an der Maschine.
Vorsichtig manövrierte ich aus dem Hangar heraus, gab dann Vollgas und schoss weg von der zum Untergang verurteilten Mammut.
Mit wehleidigem Herzen und einer Träne im rechten Auge, sendete ich das Sprengsignal…
Doch nichts passierte.
Der Zünder hatte versagt!
Wütend und frustriert versuchte ich es noch einmal und schlug frustriert auf die Armaturen, als ein Signal meine Aufmerksamkeit auf sich lenkte und mich zu Eis erstarren ließ.
Ein riesiges Schiff war ins System gesprungen und hatte mich in einem Traktorstrahl gefangen.
Bevor ich registrieren konnte, welches Schiff mich da gefangen hatte, schwang ich meinen Jäger herum und nahm die Quelle des Strahls in die Zielerfassung.
Da passierten drei Dinge gleichzeitig:
Zuerst schalteten sich Zielerfassung und Waffen einfach ab. Im gleichen Moment erkannte ich die Form eines Argonischen Colossus und dann erwachte auch noch mein Kommempfänger zum Leben.

„Argonischer Eklipse Jäger, hier spricht Captain Rossa von dem Colossus Träger Eiserner Wille. Schalten sie ihre Triebwerke ab und machen sie sich zum andocken bereit.“
Ein Argonisches Schiff, hier? Was zum…
„Oh und Herzlichen Glückwunsch Sir Katerwell. Sie haben die Prüfung bestanden…“

Logbuch Eintrag 20: An Bord der Colossus eiserner Wille, auf dem Weg nach Hause

Ich kann es immer noch nicht fassen, das alles war eine Prüfung?
Als ich den Jäger verließ, führte man mich erst in einen Pilotenraum, wo man mir half den sperrigen Raumanzug abzulegen und brachte mich dann in einen der Besprechungsräume.
Dort erzählten mir ein Colonel und ein Wissenschaftler, dass jeder Argonische Pilot, welcher den Kriegsdienst beendet, nachher aber wieder eingezogen wurde, einen solchen Test ablegen musste.
Diese Tests waren von sehr unterschiedlicher Natur und unterschiedlich schwer, so das kein Pilot denselben Test machen konnte wie ein vorheriger.
Dabei wurde nicht nur das Verhalten des Soldaten getestet, sondern auch sein gesundheitlicher Zustand überprüft, wie schnell er sich auf Situationen einstellen kann und seine Fähigkeiten zur Improvisation. Außerdem noch einige andere Sachen, aber die bekam ich nicht so ganz mit weil das alles viel zu schnell für mich ging.

Immer noch etwas begriffsstutzig fragte ich:
„Wann?“

„Wie bitte?“ fragte der Wissenschaftler.
„Wann wurde ich auf dieses Schiff gebracht? Ich kann mich gar nicht daran erinnern. Und was ist mit der Crew?“
„An was können sie sich erinnern?“
„Nun, ich hatte Küchendienst und habe nach der ersten Schicht mit Jeff gesprochen. Er sagte ich solle mich ausruhen und drei Stunden später meinen Dienst wieder antreten was ich auch getan habe.“
„Und was haben sie bei diesem Gespräch genau gemacht?“
„Ich habe… Moment!“
Mir fiel es wie Schuppen von den Augen.
„In dem Getränk was ich für Sprudelwasser gehalten habe war ein Betäubungsmittel?“
Beide nickten.
„Ihre Mutter sowie der Captain der Mammut und der Cheffkoch waren von der Operation informiert worden.“ Sagte der Colonel.
„Wir haben die Küchenkräfte und einen Teil der Crew mit auf das Schiff gebracht damit es so aussah, als wenn alles in Ordnung ist.
Als die Simulation dann losging, haben wir alle von dem Schiff evakuiert und hier aufgenommen, bevor wir außer Reichweite gesprungen sind.“
„Aber, wie haben sie das innerhalb von nur drei Stunden hin bekommen?“
„Nun…“ meinte der Colonel, doch der Wissenschaftler unterbrach ihn.
„Sie haben keine drei Stunden geschlafen, sondern insgesamt zehn. Allerdings hat das Betäubungsmittel dafür gesorgt, dass sie danach so was wie einen kleinen Kater hatten so dass sie sich immer noch so fühlen würden, als wenn sie die drei Stunden geschlafen haben.“
„Das erklärt einiges.“
Ich wusste nicht ob ich wütend werden sollte oder nicht.
„Der Crew geht es aber gut oder?“
„Sie erfreuen sich bester Gesundheit.“ Antwortete der Wissenschaftler.
„Und die Toten?“
„Videoaufzeichnungen, es gab keine Toten auf dem Schiff.“
Ich atmete erleichtert auf.
„Also war dieses ganze drum herum, die Starterlaubnis, der eintätige Küchendienst, das alles nur eine Fassade für diesen Test?“
„Ja.“ Bestätigte der Colonel.

Ich schloss die Augen und rieb mir die Schläfen um den Druck zu mindern.
Wie mein Jäger in diese Sache passte musste ich nicht fragen. Ich konnte mir ausmalen dass er in diese Übung integriert worden war um sie echter wirken zu lassen.
Deshalb, und weil ich wirklich Müde war fragte ich einfach nur:
„Und wie waren die Ergebnisse?“

„Durchweg positiv. Sie sind immer noch in sehr guter Form, ihre Fähigkeiten zur Taktischen Analyse und ihre Fähigkeiten entsprechen immer noch jenen, welche sie in ihrer Zeit in den Streitkräften vorweisen konnten, wenn nicht sogar bessere.
Wir hatten schon einige Soldaten, die irgendwann während dieser Simulation einfach nur noch verzweifelten und aufgaben.
Diese wurden ausgemustert und sind für den argonischen Militärdienst nicht mehr zu gebrauchen. Einige sind danach Gewalttätig geworden oder trugen ein Trauma davon. Das war zwar nicht Teil unserer Absicht, aber es zeigte auch wie instabil ein Menschlicher oder generell Humanoider Geist sein kann.“
„Moment, sie sagen dass dieser Test mit Mitgliedern aller Rassen im Bund gemacht wird?“
„Allen die in unserem Militär dienen, ja. Die anderen Gemeinschaftsmitglieder haben ähnliche Methoden, allerdings sind diese auch auf ihre entsprechenden Rassen zugeschnitten und damit für uns Menschen ehr ungeeignet.“

„Und was jetzt?“ fragte ich.
„Jetzt beziehen sie erst einmal ein Quartier und ruhen sich aus, während wir Kurs auf M148 nehmen. Dort werden sie bereits erwartet. Ab Morgen können sie wieder für ihr Unternehmen arbeiten und natürlich dabei helfen, den Krieg zu unseren Gunsten zu beeinflussen.“
„Was sonst…“ murmelte ich leise.
Ich stand auf, salutierte und ließ mich zu einem Quartier führen.
Das alles musste ich erst einmal verdauen, aber eines stand fest, das hatte noch ein Nachspiel…
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Logbuch Eintrag 21: Magnetar Falken Nest, Ewiges Licht

Insgesamt hatte der Test 2 Tage gedauert und ich war froh wieder zuhause zu sein.
Man hatte mir gesagt, ich solle nicht sauer auf meine Untergebenen und meine Mutter sein, sie hätten strickte Anweisungen gehabt alles so echt wie Möglich aussehen zu lassen und nie auch nur einen Hinweis zu geben, dass etwas nicht stimmte.
Dennoch, mein Vertrauen war erschüttert, gerade zu meiner Mutter.
Ich denke ich werde ein paar Tage brauchen um meine Gedanken zu ordnen und mit ihr darüber reden zu können.
Als wie bei der Werft von M148 ankamen, erwartete mich dort bereits das Mammut der Familie doch statt es zu betreten, nahm ich meinen Jäger und startete einfach. Ich wollte eine Weile alleine sein und es war mir Egal ob ich dabei immer noch unter Beobachtung stand oder nicht.
Ich flog zu jenem entfernt liegenden geheimen Sammelpunkt innerhalb von Ewiges Licht, den ich erst vor einer Woche installiert hatte und schaltete alles bis auf die Lebenserhaltungssysteme und den Passivsensoren ab.
Dann lehnte ich mich zurück, schloss die Augen und ließ die letzten beiden Tage noch einmal Revue passieren.

Hätte ich in dieser Situation irgendetwas anders machen können als ich es getan hatte?
Was wäre gewesen wenn ich gescheitert wäre?
Hätte man mir dann die Flugerlaubnis für Jäger entzogen?
Ich verwarf den Gedanken wieder, denn einen Test meiner Fliegerischen Leistungen hatte es ja gar nicht gegeben.
Es war ehr ein Test meiner Fähigkeiten als Marine oder eines Kommandosoldaten in einer höchst gefährlichen Situation.
Was würde das argonische Militär wirklich mit diesen Daten anfangen?
Diese und noch viele andere Fragen schossen in meine Kopf hin und her bis ich am liebsten auf geschrieen und mit einem Laser auf sie gefeuert hätte.
Da erregte ein Signal meine Aufmerksamkeit und als ich aus dem Cockpitfenster sah, sah ich meinen Magnetar über mir fliegen.
Das Komm knackte.
„Heh Brian. Scheinst ja immer noch nicht ganz bei dir zu sein was? Los komm an Bord und wir reden bei ner Tasse Kaff darüber.“
Es war Tom mein alter Freund aus den Tagen, als ich mit ihm zusammen in einer Staffel für das argonische Militär gegen die Terraner gekämpft hatte.
Unsicher aber auch erfreut darüber mit jemanden über meine Erlebnisse dort sprechen zu können, landete ich den Jäger in einem der Hangars der Magnetar, die inzwischen den Namen Falken Nest trug, und begab mich zur kleinen Messe des Schiffes.
Tom wartete dort bereits auf mich mit der versprochenen Tasse Kaff und etwas zu essen.
Erst jetzt merkte ich wie hungrig ich eigentlich war und machte mich über den angebotenen Teller her. Mit war es schon bald völlig egal was es war, doch musste ich eingestehen, das es gut schmeckte.
Erst nach dem vierten oder fünften bissen erinnerte ich mich an das Betäubungsmittel in dem Wasser, das mir Jeff vor die Nase gestellt hatte und sah Tom fragend und misstrauisch an.
„Keine Sorge, weder im Essen noch im Kaff sind Betäubungsmittel drin.
Aber ich kann dich verstehen, mit mir haben die dasselbe gemacht als ich vor einem Monat ausgetreten bin.“
„Davon wusste ich ja gar nichts.“ Gab ich verwundert zurück und nahm einen Schluck Kaff.
Sofort ging es mir besser denn der Kaff war heiß und stark genug um Titanstahl zu schmelzen und ich spürte ihn wie er meine Speiseröhre verbrannte um dann in meinen Magen den Eisklumpen zu schmelzen, den ich seit ich in diesem Quartier auf der falschen Katerwell Mammut eingeschlossen gewesen war.
„Ja. Es war so, ich hatte dir ja erklärt dass mein Kollege und ich diese neuen Rekruten ausbilden sollten.“
Ich nickte und ergänzte: „Und du hast gesagt das sie bis dahin keine Simulation bis zum Ende überlebt hatten.“
Diesmal nickte er.
„Nun, einige Tage später kam der Befehl, sie an die Front zu verlegen damit sie > praktische Erfahrung < sammeln konnten. Ich dagegen wusste was das zu bedeuten hatte: sie sollten verheizt werden.
Anscheinend gehen den Argonen, auch wenn sie mehr Sektoren und Schiffe haben als die Terraner, die Leute aus und deshalb schicken sie Rekruten an die Front die immer noch nicht trocken hinter den Ohren sind.
Ich hatte eine Lange und laute Unterhaltung mit meinen Vorgesetzten und habe dann den Dienst quittiert. Ich wollte und konnte nicht die Verantwortung für ihren Tod übernehmen, nur weil ein Sessel pupsender Schreibtischhengst der sich einbildet er könnte seine Karriere mit den Leichen anderer beschleunigen zu können dies für richtig hält.
Er drohte mir mit einem Gerichtsverfahren wegen Insubordination und einigen anderen unschönen Sachen, aber anscheinend war in diesem Moment jemand vom Geheimdienst dort unterwegs und hatte sich eine Aufzeichnung der Unterhaltung besorgt.
Vor vier Tagen dann bekam ich eine Nachricht, dass ich mich bei Kommandant Aron Derik melden sollte, eben wegen jenes Tages und jener Unterhaltung.
Er sagte mir, dass der betreffende Typ in Untersuchungshaft steckte und auf die Anhörung vor einem Militärgericht wartete, nicht nur wegen der Unterhaltung die wir hatten und seinem Vorgehen, er hatte anscheinend auch noch eine ganze Reihe anderer Vergehen auf dem Kerbholz.
Man Bot mir meine alte Stelle wieder an mit einer Rang- und Gehaltserhöhung und dem Kommando über jene Staffel, die mein Stellvertreter und ich ausgebildet hatten.“

Ich sah zu ihm auf und schluckte den letzten Bissen schnell hinunter.
„Sie wurde nicht an die Front verlegt?“
„Nein. Etwa zu der Zeit als der Versetzungsbefehl kam, wurde er außer Kraft gesetzt und der Typ inhaftiert. Sie konnten die Ausbildung weiter Fortführen, wenn auch unter einem anderen Spieß.“
„Und wieso hast du so lange gebraucht um hier her zu kommen?“
„Nun, ich war auf dem Weg nach Hause. Du weist doch das ich aus den argonischen Kernsystemen komme, genauer gesagt dem System Roter Mond. Meine Familie hat dort eine kleine Station und lebt dort auch schon seit Generationen, deshalb kann ich dich ja auch so gut verstehen. Ich mache mir auch oft Sorgen darüber, wie das mit der Station weiter geht.
Ich wollte einfach nur mal wieder meine Eltern und Geschwister besuchen und ein wenig Urlaub machen, vielleicht auch wieder ins Geschäft einsteigen. In einer Nachricht die ich auf dem Weg zu ihnen empfangen hatte, hatte mir mein Vater gesteckt dass mein ater Frachter immer noch auf mich warten würde.“
„Du hast einen Frachter?“
„Klar.“ Sagte er strahlend und zog ein Bild aus seiner linken Brusttasche.
„Als wenn ich dir noch nie von meiner Betsy erzählt hätte.“
Ich erinnerte mich.
„Ach ja die Betsy. Ich dachte immer du meintest eine Freundin oder Verlobte die zuhause auf dich warten würde.“
„Naja, ist sie ja auch fast. Sie sieht so gut aus wie das schönste Weibsbild und ist oft so zickig und eigensinnig wie ein altes Eheweib.
Aber wie ich hier sehe, hast auch du dir etwas gegönnt. Dieser Magnetar sieht gar nicht so schlecht aus.“
„Er ist ein Kaperstück und rundum erneuert. Mein Wertvollster Schatz ist aber nicht dieser fliegende Hangar, sondern der Jäger meines Vaters, die alte Eklipse die er damals Kleiner Falke genannt hat.
Er hat immer gesagt, er hätte sie frisch von der Werft bekommen und ihr erst das Fliegen beibringen müssen, wie bei einem Greifvogel der sein Nest verlässt und seinen ersten Flug macht.“
„Ja, dein Dad war schon ein seltsamer, aber netter alter Kautz.“
„Ja das war er. Aber wir schweifen ab. Du wolltest noch erzählen wie du in diesen Test geraten bist.“
„Ich schätze Mal so wie du. Mir wurde ein Quartier zugeteilt und legte mich abends schlafen.
Am nächsten Morgen, jedenfalls meinte ich dass es der nächste Morgen und dasselbe Quartier war, ging der Trubel dann los. Alarm, Schiffsdurchsagen, das Wummern von Geschützen und die Einschläge, das volle Programm eben. Ich allerdings musste mich gegen mehrere bewaffnete Gegner durchsetzen und dann zur letzten Rettungskapsel durchschlagen um zu entkommen. Vorher sollte ich aber noch jemanden befreien, ein Crewman der es nicht rechtzeitig vom Schiff geschafft hatte.
Wir schafften es beide und die Simulation war beendet.“
„Naja, meine verlief etwas anders…“ und ich erzählte ihm von meinem durchlauf und wie mir dabei zumute war.
„Au, das war auf jeden Fall härter als meiner, weil bei dir auch noch persönliches dazu kam.
Für mich war es zwar sehr Real, aber spätestens nach dem ersten Feindfeuer war mir klar das etwas nicht stimmte. Die Strahlen sahen zwar echt aus, aber ihnen fehlte es an Power, sie waren gedrosselt worden. Sie konnten immer noch verwunden, aber nicht mehr töten. Trotzdem so eine Blasterverbrennung tut verdammt weh.“ Sagte er und schob den rechten Ärmel seiner Kombi bis zur Schulter hoch.
Dort quer über dem, was einmal eine Tätowierung gewesen war, verlief eine dicke, mittlerweile verheilte Brandnarbe.
„Schade um dein Tatoo.“ Meinte ich.
„Ach das olle Ding. Das hab ich mir für meine Ex machen lassen und dann hat sie mich sitzen gelassen als ich zum Militär ging. Nun ist es praktisch weg, genau wie sie und damit eine unschöne Erinnerung weniger.“
Ich grinste.
„Sag Mal, was ist das da eigentlich in deiner Brusttasche.“ Er deutete auf ein Finger dickes, rechteckiges Gebilde.
„Das? Oh das hatte ich völlig vergessen. Das ist ein Aufzeichnungsgerät das ich immer bei mir habe.“
„Und wofür brauchst du das?“
„Unterschiedlich. Eigentlich zeichne ich damit alle Gespräche auf die ich so mit anderen Leuten habe und auch zwischendurch kurze Notizen. Das hat mir schon Oft aus schwierigen Situationen geholfen, zum Beispiel bei Handelsstreitigkeiten oder wenn ich jeden Abend mein Logbuch aktualisiere. Mittlerweile habe ich mich so daran gewöhnt das ich es immer bei mir trage.“
„Und du hast alles was wir bisher uns erzählt haben aufgenommen?“
Ich wurde etwas rot im Gesicht und zog das Gerät aus der Tasche.
„Ich fürchte ja. Aber ich kann es löschen wenn du willst.“
„Nicht nötig, aber sag mir bitte das nächste Mal bescheit ja? Manche Sachen die in einer Unterhaltung fallen sind nicht für die Verewigung bestimmt, wenn du verstehst was ich meine.“
„Sicher.“ Es gab immer Sachen die geheim bleiben mussten, auch unter Freunden, denn oft hatte es etwas mit Vorgesetzten oder sogar nicht genehmigten Beziehungen zwischen Staffelkameraden zutun.
Erst jetzt bemerkte ich, dass sich das Schiff wieder in Bewegung gesetzt hatte.
„Sag Mal, wo fliegen wir eigentlich hin? Doch nicht etwa nach Hause?“
„Nee, nur mal Ruhig Blut. Ich kann mir vorstellen dass du erst einmal eine Auszeit brauchst bevor du wieder nach hause kannst. Zu viel Misstrauen und Argwohn und das alles.
Ich dachte wir fliegen erst Mal nach Nathans Reise und ich stelle dir meine neue Staffel vor und dann könnten wir rüber nach Polarstern. Ich habe gehört das es dort eine nette Bar mir einigen Interessanten und exotischen Mädchen gibt.“ Er zwinkerte mir zu.
„Nur wenn ich dich nicht wieder volltrunken zwischen den Busen einer Boronin herausziehen muss weil der Besitzer uns lynchen will.“ Scherzte ich worauf er ein gespielt erschrockenes Gesicht machte.
Schließlich lachten wir beide und gingen zusammen zur Brücke.

Das Treffen war sehr interessant. Anscheinend hatte er eine Kunterbunte Truppe aufgebürdet bekommen denn seine Staffel umfasste Vertreter aller Rassen der Gemeinschaft. Ihm wurde sogar ein Testschiff mit einer A.G.I. mit eigener Persönlichkeit unterstellt.
Da sie aber einen sehr engen Zeitplan hatten, mussten sie schnell weiter fliegen und so blieb wenig Zeit sich kennen zu lernen. Sie würden für den Anfang in Schwarze Sonne stationiert werden, wo sie bei der Abwehr der in letzter Zeit häufiger werdenden Xenon Überfälle helfen und Patrouille fliegen sollten. Ich bin mir sicher man sieht sich noch öfters und gab ihnen auch die Frequenz des Überwachungssatelliten den ich Platziert hatte mit. Das sollte ihnen die Arbeit ein wenig erleichtern.

Toms Jäger hingegen war ebenfalls auf der Magnetar festgemacht und er würde sich zu den anderen begeben, sobald wir von unserer Sauftour wieder zurück waren.
Ich hoffe nur dass diesmal alles gut geht.
The Bird of Hermes is my Name,
eat my Wings to make me tame.
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